Ein gemeinsames Präventionsprojekt von Techniker Krankenkasse, Gesundes Kinzigtal und dem Caritas Seniorenzentrum St. Gallus e.V. richtet sich an alle, die im Seniorenzentrum arbeiten und leben.
Ein gemeinsames Projekt von Techniker Krankenkasse (TK) und dem Seniorenzentrum St. Gallus in Zell a. H. soll Bedingungen für ein gesundes Zuhause für die Bewohner und Bewohnerinnen und ein gesundes Arbeiten für die Mitarbeitende schaffen.
Dieses Ziel fällt durch verschärfende Rahmenbedingungen immer schwerer, heißt es bei den Verantwortlichen: Wirtschaftliche Zwänge und Bürokratie führten zu großen Belastungen beim Personal, bei Bewohnern und deren Angehörigen. Hinzu komme, dass sich bei den Mitarbeitenden ein demographischer Wandel abzeichnet: es gibt immer mehr ältere Beschäftigte. Das Präventionsprojekt mit der TK ist auf zwei Jahre angelegt.
Projekt dauert zwei Jahre
Die Projektkoordination liegt bei Janina Stunder, Gesundheitsförderin, von der GESUNDES KINZIGTAL GmbH. Sie fungiert als Schnittstelle zwischen St. Gallus, den lokalen Partnern und der TK. „Strukturelle Veränderungen in einer Einrichtung oder in einem Unternehmen brauchen Zeit. Die zweijährige Dauer erhöht die Erfolgschancen für das Projekt. Es gilt bei den Akteuren Lebensgewohnheiten zu hinterfragen, Arbeitsprozesse anzupassen. Daher ist es sehr schön, dass dieses Projekt so lange angelegt ist. Auf diese Weise wird es uns gemeinsam sicher gelingen, alle Beteiligten mitzunehmen und neue gesundheitsfördernde Prozesse zu etablieren“, sagt die Koordinatorin. Ihr gehe es vor allem darum, das Thema Gesundheit nachhaltig zu verankern: „Gesundheit ist kein losgelöstes Gut, sondern hat immer etwas mit der eigenen Situation, der eigenen Lebenswelt zu tun. Genau da setzen wir an“.
Nach dem Leitgedanken von St. Gallus „Ankommen – wo es uns allen gut geht“, richtet sich das Projekt an alle, die im Seniorenzentrum arbeiten und leben. „Wir wollen gemeinsam bestehende Angebote und Strukturen weiterentwickeln sowie neue Ansätze finden, um das Thema Gesundheit und Gesunderhaltung im Seniorenzentrum zu stärken.“
Veränderungen brauchen Zustimmung
Das Projekt soll für alle im Seniorenzentrum eine Bereicherung sein, erläutert Michael Schlosser, der geschäftsführende Heimleiter: „Daher sind wir alle angesprochen.“ Veränderungen brauchen die Zustimmung möglichst vieler, „sonst werden sie nicht getragen“. Unter der Moderation von Janina Stunder erarbeitet ein zehnköpfiges Gremium Ideen und Vorschläge, die dann in Maßnahmen durch Gesundheitsfachleute umgesetzt werden. Die Mitglieder des Gremiums stammen aus den Arbeitsbereichen des Seniorenzentrums.
Das Gremium hat als zentrale Punkte ermittelt: Den Erhalt und die Förderung der Mobilität der Bewohnerinnen und Bewohner. Die langfristige Ge-sunderhaltung der Mitarbeitenden sowie die Senkung des Krankenstandes zusammen mit der Reduzierung des sogenannten Präsentismus.
„Wir erleben es immer wieder, dass leicht erkrankte Mitarbeitende zur Arbeit kommen, dann aber länger ausfallen. Besser wäre es, sie würden ein oder zwei Tage zu Hause bleiben, um wieder fit zu sein“, beschreibt es Schlosser.
Mit dem Förderprojekt setzt das Seniorenzentrum seinen Weg zu mehr Gesundheit und damit verbunden mehr Lebensfreude fort: Schon seit zwei Jahren ist es Mitglied im Netzwerk Gesunde Betriebe Kinzigtal und tauscht sich mit anderen Unternehmen der Region in Sachen Gesundheitsmanagement aus.