Bei strahlendem Wetter hat die AWO Zell einen Ausflug zum Spargelhof in Dudenhofen unternommen, wo die Teilnehmer alles über den Anbau und die Verarbeitung des Edelgemüses erfuhren und kulinarische Köstlichkeiten genießen konnten.
Der Bus startete besetzt mit 50 Personen bei bestem Ausflugwetter in Richtung Pfalz. Unter den Teilnehmern waren der Ehrenvorsitzende der AWO Zell, Siegfried Eberle, und weitere Vorstandsmitglieder.
Über Karlsruhe, Hockenheim und Speyer ging die Fahrt nach Dudenhofen zum Andreashof, dem Spargelhof der Familie Zürker. Dort wartete schon ein junger Mann, der die Zeller über den Spargelanbau und seine Weiterverarbeitung bis hin zur Vermarktung informieren sollte.
Am Rande eines Spargelackers erfuhren die Teilnehmer zunächst etwas über die Geschichte des Spargelanbaus, dessen Ursprung im Mittelmeerraum – dort hauptsächlich in Griechenland – schon 400 vor Christus liegt. In Dudenhofen wird das Edelgemüse seit 1870 angebaut. Dort finden sich ideale Bedingungen: leichte sandige Böden bei guten klimatischen Voraussetzungen.
Wachsen, ernten, Ruhepause
Der Spargelanbau findet in einem 10-Jahres-Rhythmus statt. Zunächst werden die aus Holland importierten Setzlinge im Abstand von 25 Zentimeter in die Erde gesetzt und danach die Reihen, so wie man sie auf den Spargelfeldern sieht, aufgehäuft. Die Pflanzen brauchen dann zwei Jahre Zeit zum Wachsen, bis zum ersten Mal geerntet werden kann. In den folgenden zwei Jahren kann dann nur 30 beziehungsweise 65 bis 70 Prozent geerntet werden, bevor dann ab dem dritten Jahr der volle Ertrag möglich ist. Nach zehn Jahren wird dann auf dem Feld eine andere Frucht gesät, um dem Boden die notwendige Erholung mit entsprechender Gründüngung zu ermöglichen, bevor wieder neuer Spargel angebaut werden kann.
So geht die Weiterverarbeitung
Danach ging es in die Halle, in der der Spargel weiterverarbeitet wird. Alle vier Stunden wird der geerntete Spargel in die Halle gebracht und zunächst in Wasser gelagert. Danach folgen weitere Schritte: über das Waschen bis hin zur maschinellen Sortierung in Qualitätsklassen. Die letzte Stufe der Qualitätsbegutachtung erfolgt durch die Mitarbeiter. Mitarbeiter sind etwa 100 Helfer aus Rumänien, die die Ausdauer und Kraft für diese schwere Arbeit mitbringen. Viele Stunden in ständig gebückter Haltung auf dem Feld zu verbringen, ist eine höchst anstrengende Tätigkeit. Wenn man dies alles berücksichtigt, braucht man sich auf dem Markt beim Einkauf nicht über den Preis zu wundern.
Spargel in allen Variationen
Nach diesen Informationen ging es zur Hofschänke, um dort die göttliche Speise zu genießen. Als Vorspeise kam eine Spargelsuppe aus der Terrine auf den Tisch. Weitere Vorspeisen gab es am Buffet, von den mit Spargel gefüllten Schinkenröllchen über mit einer Spargelcreme gefüllte Eier, verschiedene Spargelsalate, wobei der Salat mit Spargel und Erdbeeren bei den Teilnehmern besonders gut ankam. Dazu gab es unterschiedliche Baguette-Sorten. Das Hauptgericht bestand natürlich aus Spargel, Pellkartoffeln und Sauce Hollandaise zum Sattessen. Dazu durfte ein guter Wein nicht fehlen. Der trockene Rivaner passte hervorragend.
Nach dem Essen konnte noch im Hofladen nach Herzenslust eingekauft werden. Vom Spargel über Erdbeeren bis hin zu den unterschiedlichsten Marmeladen, Fruchtsäften und Fruchtweinen reichte das Sortiment. Davon wurde dann auch reichlich Gebrauch gemacht.
Von Dudenhofen ging es dann über Wörth, Karlsruhe und die A5 nach Rastatt zu Kaffee und Kuchen im „Café am Schloss“, das fast direkt neben dem Residenzschloss gelegen ist. Hier wurden die Ausflügler mit köstlichen Torten und Kuchen verwöhnt.
Müde, aber glücklich und nach übereinstimmender Meinung sehr zufrieden kam die Reisegesellschaft gegen 19.30 Uhr wieder in Biberach beziehungsweise Zell an.