Frohgemute Töne beim Tennisclub Zell, dessen in 2023 neugewähltes Vorstandsteam auch die Vereinssatzung „verjüngt“ hat.
Foto: Inka Kleinke-Bialy
Foto: Inka Kleinke-Bialy
Foto: Inka Kleinke-Bialy„Dies ist die erste Mitgliederversammlung unter dem neuen Vorstandsteam, unserem Dreiergestirn“, freute sich Manuel Schwendenmann (Ressort Finanzwesen) über das Erscheinen von rund 40 Interessierten des derzeit 198 Mitglieder zählenden Tennisclub (TC) Zell.
Die hatten sich am vergangenen Freitagabend im Clubheim in der Gasselhalde versammelt. Nach der Totenehrung, bei der das langjährige Mitglied Paul Fleig mit einem ausführlichen Nachruf gewürdigt wurde, widmete sich der Bericht des Sportwarts Stefan Arbogast dem prallen Leben.
Dank mit umliegenden Tennisclubs gebildeten Spielgemeinschaften werden – so wie im 2023 – in diesem Jahr erneut 17 Mannschaften in die Saison starten: mit sechs Herren-, drei Damen- und sieben Juniorenteams. „In Zahlen sind das 33 Heimspiele in acht Wochen auf unserer Anlage“, erläuterte Stefan Arbogast. 125 Dosen respektive 500 Bälle werden dazu benötigt sowie „ein funktionierendes Clubheim, denn es werden auch 300 Spielerinnen und Spieler nach den Spielen essen.“
Volljährig Werdende halten
Eine wichtige Änderung gibt es im Herrenbereich. „Da die derzeitigen U18-Spieler aus dem Alter rauskommen und wir derzeit keine leistungsstarke Herrenmannschaft für sie haben, beginnen wir jetzt schleunigst mit einer Herren-Sechser- statt Herren-Vierermannschaft“, erklärte der Sportwart. Mit dem Ziel zu verhindern, dass die jungen Spieler in Nachbarvereine abwandern. Viel Applaus erhielt diese Maßnahme.
Die Clubmeisterschaften 2024, als eines der alljährlichen Highlights, beginnen nach der Medenrunde. Zudem findet wieder eine Winterhallenrunde statt.
Um noch mehr Qualität zu bieten und das Trainingspensum stemmen zu können, wurde das bisherige Trainerteam um Yannick Kayer und Markus Maus erweitert: „Die Kinder von fünf bis acht Jahren werden seit dem Winter von Jakob Schwendenmann (Schülermentor) und Lennox Burger trainiert,“ betonte Stefan Arbogast.
Ebenfalls neu: immer montags findet ein zusätzliches, kostenfreies Jugend-Förder-Training statt, mit Schwerpunkt auf Fitness, Koordination, Taktik und mentale Stärke, sowie ein kostenloses Damentraining für Mitglieder und Neueinsteiger. Zum Dritten veranstaltet der Verein im April für alle Altersgruppen ein Tennis-Camp.
Neu: Familienduell
Erstmals in diesem Jahr wird der TC Zell statt des bisherigen Schleifchenturniers ein Familienduell veranstalten, und zwar am 20. April. Es stellt eine Art „Doppel-Turnier“ dar, bei dem die Doppelpaarungen jeweils aus einem Kind/ Jugendlichen und einem Erwachsenen bestehen. Die Paarungen müssen allerdings nicht zwingend miteinander verwandt sein. Angedacht ist, dass immer so gespielt wird, wie die Kinder/ Jugendlichen auch bei den Mannschaftsspielen antreten oder antreten würden. Anmeldungen sind bis zum 14. April möglich.
Nach wie vor ist der TC Zell sehr bestrebt die Jugend zu fördern und investierte daher auch im vergangenen Jahr eine beachtliche Summe in Jugendförderung und Jugendtraining. Diese finanzielle Entlastung kam nicht nur den Jugendlichen, sondern insbesondere deren Eltern zugute.
Die Planung für die diesjährigen Sommerferien ist laut Jugendwartin Anja Hainz, die von Nadine Burger unterstützt wird, bereits abgeschlossen, „rund 60 Kinder werden teilweise sogar zweimal in der Woche trainieren.“ Das Jugend-LK-Turnier wird wahrscheinlich am letzten Ferienwochenende stattfinden, bei allen Eltern bedankt sich Anja Hainz für deren tatkräftige Unterstützung.
Vorstandsmitglied Norbert Heilmann, zuständig für das Ressort Vereinswesen, berichtete von den umfangreichen Arbeiten bei der Frühjahrsinstandsetzung der Außenanlage, die stets auf eine große Anzahl von Helfern angewiesen ist. Schließlich gilt es, die Linienbeschwerungen zu entfernen, den Altsand samt Moos von den Plätzen zu entfernen und abzufahren, die Plätze einzusanden, zu walzen und einzuschlämmen. 12 Tonnen Sand wurden hierzu bestellt. Auch Sichtblenden und Werbebanner müssen aufgehängt werden.
Platzöffnung womöglich am 1. April
„Wenn das Wetter mitspielt, können die Plätze in der ersten April-Woche geöffnet werden“, stellte Norbert Heilmann in Aussicht, „vor 30 Jahren war das undenkbar, da hatten wir Probleme, die Plätze zum 1. Mai fertig zu bekommen.“ Er dankte auch jenen Helfern, die sich um die Pflege der Anlage durch Rasenmähen, Heckenschneiden, Sträucherstutzen und viele andere Tätigkeiten verdient machen.
Das für Events zuständige Vorstandsmitglied Benjamin Künstle stellte die auf der Zeller Tennisanlage durchgeführten Events des vergangenen Jahres vor. Darunter der Kids-Day für Kinder zwischen 4 und 10 Jahren. 43 Kinder aus 14 Tennisclubs nahmen teil, „manche Kinder sind 2,5 Stunden zu diesem Tennisevent angereist“, auch Verbandstrainer und Talentsichter befanden sich unter den Zuschauern.
Ebenfalls einen großen Erfolg verbuchte das in der Halle durchgeführte Rollstuhl-Tennisturnier mit deutschlandweiter Beteiligung, „das war für uns was Neues, ganz Einmaliges, und den Teilnehmern hat es so gut gefallen, dass wir so ein Rollytennis auch in 2024 wieder anbieten, und zwar während der Harmersbach-Open.“
Ohne die Unterstützung durch die Mannschaften sei das alles so nicht möglich, betonte Benjamin Künstle und sprach ihnen für die Organisation und „ganz tolle Abwicklung“ ein dickes Dankeschön aus. „Weiter so“, bat er mit Blick auf ein auch in 2024 „volles Programm.“
Diesem Dank schloss sich Manuel Schwendenmann in seiner Funktion als Schatzmeister an. Denn für die Vereinskasse „sind die von uns veranstalteten Turniere ganz wichtig.“ In 2023 ermöglichten sie eine Darlehenssondertilgung, der sich eine zweite im April anschließend wird, so dass die zu tilgende Summe auf dann 60000 Euro geschmolzen sein wird.
Kassenprüfer Werner Dangl lobte auch im Namen seines Kollegen Hans-Jürgen Spathelf die „überordnungsgemäße“ Kassenführung, „so was Perfektes haben wir selten gesehen.“ Und er fügte hinzu: Wenn ich sehe, was für eine junge kompetente Vorstandsmannschaft wir haben – da muss man lange laufen, bis man so was sieht.“ Dementsprechend einstimmig entlastet wurden Schatzmeister und Gesamtvorstand.
Neue Satzung
Desgleichen stimmten die versammelten Mitglieder für die im Vorfeld einem jeden zugesandte Neufassung der Vereinssatzung. Zuvor war sie dem Finanzamt zur Prüfung vorgelegt worden, „damit wir die Gemeinnützigkeit nicht verlieren“, wie Manuel Schwendenmann erläuterte. Mittlerweile in die Jahre gekommen, wurde die Satzung des TC Zell entsprechend der zeitgemäßen momentanen Regelungen für einen gemeinnützigen Verein geändert. Beispielsweise wird zukünftig auf einen Ehrenrat verzichtet. Außerdem wurden die Vereinsstrafen und Aufnahmegebühren aus der Satzung entfernt.
