Leserzuschriften stellen die Meinung der Leser dar. Die Redaktion behält sich das Recht der Kürzung vor und übernimmt keine Verant wortung für den Inhalt.
Wie heißt es so schön: Stets bestrebt zu sein, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen. So ging es mir, so überrascht war ich und wurde mir zugleich dieser Redewendung bewusst, als ich durch den Stadtpark schlendernd heimging. Weiß nicht mal genau, woran es lag, dass ich den vorderen Teil des Stadtparks auf eine besonders ganzheitliche Weise, auf eine mir sehr wohltuende und mich zur Ruhe bringende Weise wahrnahm. War es die auf mich wirkende unterschiedliche Blütenpracht dieser frühherbstlichen Jahreszeit in ihrer Vielfalt, wie auch die farbliche Abgestimmtheit, die mich so in den Bann zog? War es lediglich die Momentaufnahme des Gesamtbildes, das mich staunend und dankbar wie ansprang und mich für Augenblicke gefangenhielt? Oder war es die sich anbahnende und die schon spürbare Abendstimmung, die sich auf mich legte und die mich diesen Teil des Stadtparks als ein so geschlossenes Ganzes sehen und erleben ließ? Wie auch immer, es war der nachhaltige Eindruck, der mich auf dem Nachhauseweg noch eine ganze Weile begleitete.
An dieser Stelle den Stadtgärtnern ein herzliches Dankeschön zu sagen, soll und darf nicht vergessen werden, haben sie doch wieder vom gedanklichen Entwurf bis hin zu seiner praktischen Umsetzung ein gutes Händchen bewiesen, das durchaus gesehen und erfreut wahrgenommen wird. Sollte es allerdings jemanden unter uns geben, dem/der es bisher entgangen ist, könnten diese Zeilen als Einladung dienen, das Versäumte nachzuholen. Ganz einfach deshalb, weil es sich lohnt.
Jürgen Thomas,
Zell a. H.