Der Festtagsgottesdienst wurde musikalisch gestaltet durch den Kirchenchor, vier Solisten und einem Organisten, die eine Mozartmesse zu Gehör brachten. Wolfram Dreher leitete das große Musikensemble, das am Ende begeisterten Applaus für ihre Darbietung erhielt.
Den Gottesdienst leiteten Pfarrer Bonaventura Gerner, Diakon Pirmin Heppner und der Pater Sascha Philipp Geißler, den Pfarrer Gerner als seinen Freund vorstellte, der in Nordrach seinen Urlaub verbringt. Pfarrer Gerner begrüßte zu Beginn besonders Bürgermeister Günter Pfundstein, die beiden Ortsvorsteher Christian Dumin und Lorenz Breig, sowie Altbürgermeister Hans-Martin Moll mit Ingrid Mattheis.
Mit dem Kyrie begann der erste Musikteil der Mozartmesse. Der fröhlich beschwingte Charakter des Musikstücks kam darin gut zum Ausdruck. Im anschließenden „Gloria“ erklangen die schönen Stimmen der Sänger/innen hell von der Orgelempore, im harmonischen Zusammenspiel mit der Orgel und dem Chor.
Freude an der Gemeinschaft des Glaubens
Die Lesung trug Bürgermeister Günter Pfundstein vor. In seiner Predigt ging Pfarrer Gerner zunächst auf die zurückliegende Pandemie ein. Nach zwei Jahren Corona habe man sich wieder auf Normalität gefreut, doch dann ereignete sich der Ukraine-Krieg und es ging wieder los mit abgesagten Veranstaltungen und unbeantworteten Fragen.
„Wir brauchen Freude, in allen Bereichen“, erklärte Gerner. Da kam es ihm sehr gelegen, als Dirigent Wolf-ram Dreher vor einiger Zeit an seine Pfarrhaustür gestanden und gefragt habe, ob er die Mozartmesse mit Solisten und Organisten aufführen kann. „Wenn sie das hinbekommen – sehr gerne, wir freuen uns“, war seine spontane Reaktion. So sei es heute zu der Aufführung gekommen, bei der Chor, Sänger und Organist ihre Freude am Musizieren zeigen. „Sie verkünden das Evangelium in freudiger Weise“, zeigte er sich beeindruckt von der Mozartmesse.
Viele Anwesende haben außerdem Freude an der Gemeinschaft des Glaubens, an der gemeinsamen Feier des Kirchenpatrons. Der heilige Symphorian hatte auch Freude und Halt im Glauben. In Bezug auf das Evangelium erinnerte er an die Menschen, die arm sind und am Rande der Gesellschaft stehen. „Zum christlichen Ethos passt nicht arm / reich oder am Rande / in der Mitte stehen“, führte er aus. Dazu zitierte er aus einem Text: „Geld braucht man für das alltägliche Leben. Aber Gesundheit, Freundschaft, Liebe und Natur lässt sich nicht mit Geld kaufen. Geld ist ein irdisches Zahlungsmittel; im Reich Gottes wird anders gerechnet – es zählen Glaube, Hoffnung, Liebe“. Anschließend betonte Gerner, wenn wir nach diesen Werten leben, verändert sich die Welt – zumindest da, wo wir sind. „Heiliger Symphorian, bitte für uns.“
Die Fürbitten wurden von Lektorin Jutta Uhl als Interpretation des Gebetes „Vater unser“ vorgetragen, zu jeder Textzeile wurde eine Fürbitte formuliert. Eine Fürbitte galt den Kranken, Pflegebedürftigen und Sterbenden unserer Gemeinde; in einer weiteren Fürbitte ging es darum, Freude und Halt im Glauben zu finden; eine andere Fürbitte hatte die Bewahrung der Schöpfung und der Kampf für Gerechtigkeit zum Thema.
Musikalischer Höhepunkt der Mozartmusik
Das darauffolgende Sanctus/Benedictus stellte den musikalischen Höhepunkt der Mozartmusik dar. Im strahlenden Sopran sang Solistin Monika Wartmann-Bührer ihren Part, begleitet von der markanten Tonfolge der Orgel. Die ganze Ausdruckskraft der Musik kam in dem großen Klangkörper Kirche hervorragend zur Geltung. Mit dem Agnus Dei als Schlusslied endete die Mozartmesse, die damit nochmals einen musikalischen Glanzpunkt setzte.
Bei optimalen Wetterbedingungen konnte die Prozession durch die Straßen der Stadt stattfinden. Bruder Pirmin trug die Reliquie des Hl. Symphorian; Pater Sascha Geißler die Monstranz mit der geweihten Hostie. Die Symphorians-Fahne wurde von Fridolin Wiegert getragen.
Die Traditionsvereine gaben der Prozession einen festlichen Rahmen, die Musikkapellen spielten abwechselnd die Prozessionsmusik. Zuschauer waren eigens gekommen, die Prozession zu sehen. Wieder an der Pfarrkirche angekommen, erfolgte der eucharistische Segen in der Kirche bei gleichzeitigem Salutschießen auf dem Kirchplatz. Auch nach dem Ende des Gottesdienstes konnten die Besucher, die aus der Kirche kamen, nochmal das Salutschießen erleben.