Nach einer langen pandemiebedingten Pause unternahmen 16 Seniorinnen und Senioren mit dem Leitungsteam »FORUM
älterwerden« bei sommerlichen Temperaturen eine Halbtagesfahrt in die Kurstadt Baden-Baden.



Das Ausflugsziel war die »Bernharduskapelle« im Altschlosswald von Baden-Baden. Die Fahrt führte von Zell via Offenburg nach Baden-Baden. In Baden-Baden ging die Tour zum Alten Schloss. Im urigen Biergarten »fidelitas« am Alten Schloss im Altschlosswald wurde ein kleiner Imbiss eingenommen.
Anschließend ging es zur Bernharduskapelle. Idyllisch gelegen, versteckt auf einem Seitenweg mitten im Altschlosswald, genossen die Ausflügler zuerst einmal die Kühle des sehr schlichten Kirchenraumes. Mesmer Sebastian Zaich berichtete in einer exklusiven Führung über die Entstehungsgeschichte der kleinen, recht karg ausgestatteten Kapelle, die etwa 80 Besuchern Platz bietet und über den Schutzpatron der Kapelle Bernhard von Baden.
Bernhard II. wurde 1428 im Schloss Hohenbaden als Sohn des Markgrafen Jakob I. von Baden und seiner Gemahlin Katharina von Lothringen geboren. Aufgewachsen in einem religiös geprägten Elternhaus, wurde Bernhard auf seine spätere Aufgabe als Landesherr vorbereitet. In der nördlichen Markgrafschaft sollte Bernhard verschiedene Ämter übernehmen und Markgraf in Pforzheim, Eberstein und Besigheim werden.
Bernhard II. erkannte schon bald eine ganze Reihe von Missständen und versuchte etwa, Not und Armut beispielgebend zu lindern, indem er den größten Teil seines Einkommens den Bedürftigen überließ. Seine ausgeprägte Frömmigkeit hat schon zu Lebzeiten seine Zeitgenossen beeindruckt.
Nachdem 1453 Konstantinopel als Hauptstadt des Oströmischen Reiches erobert wurde, plante das habsburgische Kaiserhaus gegen das Osmanische Reich einen Kreuzzug, um dessen Expansion zu stoppen. Bernhard II. wurde daraufhin von den Habsburgern in die europäischen Fürstenhäuser geschickt, um für dieses Projekt, den Kreuzzug, zu werben. Im oberitalienischen Moncalieri starb er während seiner Reise am 15. Juli 1458 an der Pest. Er wurde nur 28 Jahre alt.
Am 16. September 1769 wurde Bernhard von Baden vom damaligen Papst Clemens XIV. selig gesprochen.
Im Jahr 1958 wurde zur Feier des 500. Todestages der Wunsch der Erzdiözese Freiburg für die Heiligsprechung Bernhards erneuert und damit verbunden den Bau einer Wallfahrtsstätte am Schloss Hohenbaden. 1961 war dann die Grundsteinlegung der Kapelle.
Eine kleine besinnliche Andacht, die Monika Lehmann mit den Ausflüglern hielt, rundete den Besuch in der Bernharduskapelle ab.
Danach wurde die Rückfahrt angetreten. Im Gasthaus »Zur Hoffnung« in Kehl-Bodersweier wurde das Abendessen eingenommen. Gut gestärkt und wohl gelaunt kehrten alle Ausflügler wieder in das Harmersbachtal zurück.