Die Zeller Störche verstehen die Welt nicht mehr. Da fliegen sie Tausende von Kilometern aus Afrika in den Schwarzwald nach Zell am Harmersbach – und dann melden die Besitzer der schönen Nester einfach Eigenbedarf an!
Die Konsequenzen an der Wallfahrtskirche beobachtete Barbara Wagner so: »Laut klappernd beschwert sich Meister Adebar. Erst vor wenigen Tagen hatte er sein geräumiges Nest auf dem Sims der Wallfahrtskirchen-Fassade bezogen. Sogar eine Partnerin wurde schon gesichtet, sodass einer fruchtbaren Gemeinschaft nichts im Wege stand. Nun ist das luftige Zuhause abgeräumt und ein Baugerüst an der Kirche aufgebaut. Kein Wunder. Der Storch versteht die Welt nicht mehr. Nach dem Rundofen-Kamin und dem Rathausdach ist die Wallfahrtskirche nun schon der dritte Ort in Zell, an dem Meister Adebar anscheinend unerwünscht ist.«
Storchenpaar sucht neue Wohnung
Auch am Rathaus sucht eines der oben angesprochenen Storchenpaare wegen der Sanierung eine neue Wohnung. Dieser Umstand inspirierte Ulrich Spitzmüller für eine Kleinanzeige der besonderen Art: »Junges heimatverbundenes Paar sucht nach mehrmonatigem Auslandsaufenthalt (Spanien/Afrika) wegen unangekündigtem Eigenbedarf des bisherigen Vermieters luftige helle Wohnung in zentraler Lage in Zell am Harmersbach. Sturmsichere Lage mit gutem Überblick im bisherigen Umfeld wird bevorzugt, gerne in Stadtmitte. Laute Umgebung kein Hindernis. Rohbau genügt, da Ausgestaltung der Wohnung durch hohe Eigenleistung mit Naturmaterialien erfolgt. Baldiger Bezug wäre wichtig, da schon in Kürze Nachwuchs geplant ist. Angebote bitte an Stadtverwaltung Zell am Harmersbach.«