Am morgigen Samstag kann Ernst Stehle bei bemerkenswerter Rüstigkeit seinen 95. Geburtstag feiern. Der bekannte und geschätzte Zeller Mitbürger erfreut sich nach wie vor des Lebens, lässt sich die Heimspiele des Zeller Fußballvereins nicht entgehen und unternimmt mit seiner Frau Marianne gerne noch Ausflüge in die nähere Heimat. Auch der sonntägliche Kirchgang ist für das Ehepaar Stehle sehr wichtig.
»Gott sei Dank geht es mir noch so gut«, zeigt sich Ernst Stehle kurz vor seinem 95. Geburtstag dankbar und zufrieden und weiß, dass es nicht selbstverständlich ist, dass man in diesem Alter noch geistig und körperlich so rüstig ist. Gemeinsam führen die Stehles noch selbständig ihren Haushalt, erledigen die täglichen Einkäufe und sind regelmäßig im Zeller Städtle anzutreffen. Mittags freuen sie sich, wenn das »Zeller Blättle« auf den Tisch kommt und sie das Neueste aus dem Tal erfahren. Mit regelmäßigen Spaziergängen halten sich Ernst und Marianne Stehle fit. Auch Kontakte zu Mitmenschen pflegen sie gerne. Erst diese Woche haben sie mit Schurr-Reisen eine Tagesfahrt „ins Blaue“ durch den Schwarzwald und an den Titisee genossen. Während des Corona-Lockdowns sind sie gerne auf den Balkon gesessen und haben sich mit Passanten unterhalten. Gleich im Januar 2020 haben sie sich gegen den Virus impfen lassen. Jetzt denken sie über eine dritte Auffrischungs-Impfung nach.
Bei seinem runden Geburtstag kann der rüstige Jubilar auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Ernst Stehle wurde 1926 in Unterharmersbach, Hauptstraße 11, geboren. Er war das vierte von acht Kindern. Die Familie lebte von der kleinen Landwirtschaft. Alle unterstützten den Vater, der unter einer Verletzung im Ersten Weltkrieg litt. 1940 kam Ernst Stehle in die Lehre bei der Firma Prototyp. 1943, noch bevor er die Lehre abschließen konnte, wurde er im Alter von erst 17 Jahren zum Kriegsdienst in die Normandie eingezogen. Als Flakhelfer geriet er in englische und wenig später in französische Gefangenschaft. Nach einer harten Zeit im Gefangenenlager wurde er als Helfer zu einem Bauern geschickt. Das gute Einvernehmen führte dazu, dass man sich nach dem Krieg immer wieder gegenseitig besuchte.
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