Am Donnerstagabend wurden die Mehrfachblutspender für ihr außergewöhnliches Engagement geehrt. Der Vorsitzende der DRK Ortsgruppe Zell, Hans-Martin Moll, Bürgermeister Günter Pfundstein und Karl-Heinz Heizmann von der DRK Ortsgruppe Unterharmersbach/Oberharmersbach sprachen die Dankesworte und überreichten die Urkunden und Ehrennadeln.
Hans-Martin Moll begrüßte die Gäste im DRK-Vereinsheim an der Hauptstraße: »Es ist ein lange Tradition, dass die Stadt Zell im Namen des DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg die Mehrfachspender ehrt. Wir sind sehr dankbar für ihr vorbildliches Verhalten.«
Bürgermeister Günter Pfundstein bedankte sich ebenfalls bei den Teilnehmern für ihre Bereitschaft zum Blutspenden. »Es ist eine Ehrensache für mich, heute dabei zu sein«, betonte Pfundstein. 21 Personen werden geehrt, 17 Männer und vier Frauen. Sie haben zusammen 695 Liter Blut gespendet. Diese Ehrungen gibt es seit dem Jahr 1959 in Baden-Württemberg und seitdem wurden 2,1 Millionen Mehrfachspender geehrt, informierte Pfundstein. »Heute wird Paul Lehmann für 100-maliges Blutspenden geehrt und Wolfgang Spitzmüller für 75 Mal. Das finde ich unglaublich – das muss man erstmal schaffen«, drückte Pfundstein seine Anerkennung aus. Er selber habe auch Blut gespendet und kann daher alle beruhigen, die sich nicht trauen: »Es tut nicht weh und die DRK-Mitarbeiter kriegen das bestens hin.«
Karl-Heinz Heizmann von der Ortsgruppe Unterharmersbach/Oberharmersbach erklärte: »Blutspender sind ganz besondere Menschen. Sie zeigen gesellschaftliches Engagement.« Bei der Blutspende gibt es keine Ansteckungsgefahr. Täglich werden in der Bundesrepublik Deutschland 15.000 Blutspenden benötigt. Jeder Bürger ist mindestens einmal in seinem Leben auf eine Blutspende angewiesen, sagte Heizmann. Männer können sechs Mal im Jahr spenden, Frauen vier Mal jährlich; zwischen den Terminen muss ein zeitlicher Abstand von 56 Tagen gewahrt werden, damit sich der Körper wieder erholen kann. Aus jeder Blutspende entstehen bis zu drei verschiedene Blutpräparate. »Nur drei Prozent der Bevölkerung spendet Blut«, machte Heizmann die Notwendigkeit zur Blutspende deutlich. Dann informierte er über die Verwendung der Blutspenden: 19 Prozent werden für an Krebs erkrankte Personen verwendet; 16 Prozent an Herzkranke; 16 Prozent an Magen/Darm erkrankte Personen; 12 Prozent für Unfälle; 6 Prozent für Leber-/Nierenkranke und 4 Prozent werden für Komplikationen bei Geburten benötigt.
Bei der Überreichung der Verleihungsurkunden las Bürgermeister Günter Pfundstein den Text der Urkunde vor, der bei den 10-fach Spendern, den 25-fach, 50-fach, 75-fach und 100-fach Spendern inhaltlich verschieden ist.
In der Urkunde für 100 Blutspenden für Paul Lehmann heißt es wörtlich: »Paul Lehmann erhält die Blutspender-Ehrennadel in Gold mit goldenem Eichenkranz und eingravierter Spendenzahl 100 als Zeichen größter Hochachtung und herzlichen Dankes verliehen. Mit der in selbstloser Weise stets bewiesenen Opferbereitschaft konnte über viele Jahre hinweg einer großen Zahl leidender Menschen geholfen werden. Die verantwortungsbewusste und vorbildliche Haltung hat darüber hinaus das gemeinnützige Werk des Deutschen Roten Kreuzes in hervorragender Weise gefördert«.
Für 75-maliges Blutspenden wurde Wolfgang Spitzmüller geehrt.
50 Mal Blut gespendet haben: Karl Brosamer, Ralf Bühler, Matthias Hoch, Cäcilia Schnaiter, Bernd Volk und Matthias Wylegalla.
Diesen ehrenamtlichen Dienst haben 25 Mal geleistet: Ulrich Becher, Armin Engel, Volker Heizmann, Alfred Lehmann, Heiko Seebacher und Ralph Teßmer.
Für 10-maliges Blutspenden wurden geehrt: Sven Bühler, Oliver Fischbach, Mario Heinz, Nicole Kaiser, Reinhard Langner, Monika Selinger und Anja Zagoricnik.
Nach dem offiziellen Teil des Abends waren alle Teilnehmer zu einem zünftigen Vesper eingeladen, das von der Stadt Zell finanziert wird.





