Das Hochfest Fronleichnam konnte in diesem Jahr nicht wie gewohnt mit den traditionsreichen Prozessionen gefeiert werden. Aufgrund der Corona-Pandemie sind derzeit sämtliche Wallfahrten in Gruppen und Prozessionen vom Erzbistum Freiburg untersagt. Es waren also neue Ideen gefragt.
Foto: Gisela Albrecht
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Foto: Gisela AlbrechtIn Zell hätte der Gottesdienst bei gutem Wetter im Freien stattfinden können, da diesen jeweils 100 Personen mitfeiern dürfen. Leider ließ die ungünstige Wetterprognose am Mittwoch den Verantwortlichen der Kirchengemeinde keine andere Wahl, als sich für eine Feier in der Kirche zu entscheiden.
Die Vorsitzende des Zeller Gemeindeteams, Brigitte Metzler, gab zu Beginn der kirchlichen Feier die üblichen Hinweise zum Sicherheitsabstand und erklärte das Procedere beim Empfang der Heiligen Kommunion. Lektorin Jutta Uhl trug einen Text vor, der zum Nachdenken anregte: »Erinnern Sie sich noch? Vor ein paar Wochen wurde gehamstert in unserem so reichen Land. Man hatte Sorge, nicht genug zu bekommen zu die nächste Zeit. Heute hören wir von einem Lebensmittel, das müssen wir nicht hamstern – das wird uns großzügig gegeben von Jesus.«
Fronleichnam erklärt
In seiner Predigt ging Pater Christoph Hammer auf dieses Lebensmittel ausführlich ein: Brot. Er erinnerte an die Szene des letzten Abendmahls, das Jesus mit seinen Jüngern gehalten hat. Dabei bezeichnet Jesus das Brot als sein Fleisch, das er als sein Gedächtnis geben werde für die Menschen. »In der Eucharistie feiern wir, dass im Brot Jesus in uns gegenwärtig ist«, erklärte Pater Christoph. Am Fronleichnamsfest wird das Heilige Brot in Form der geweihten Hostie als sichtbares Zeichen durch die Straßen der Gemeinde getragen. Darauf musste diesmal verzichtet werden. Der eucharistische Segen mit der Monstranz erfolgte zum traditionellen Lied »Tantum ergo« von Orgel und Gemeinde.
Mit musikalischer Begleitung
Stefan Polap kam mit einem kleinen Ensemble der Stadtkapelle aus fünf Musikern, um mit Sicherheitsabstand musizieren zu können. Mit dem bekannten »Ode an die Freude« von Ludwig von Beethoven begrüßten die Bläser die Kirchenbesucher zu Beginn der Feier. Im liturgischen Ablauf begleitete das Ensemble die Lieder der Gemeinde. Organist Dieter Benson spielte die festliche Orgelmusik.
Am Ende der Feier bedankte sich Pater Christoph für die Vorbereitung und Gestaltung der Feier bei dem Liturgiekreis und dem Gemeindeteam, den Ministranten und Lektoren sowie den Musikern der Stadtkapelle und dem Organisten. Der spontane Applaus der Gemeinde drückte ebenfalls Dankbarkeit aus und zeigte, dass die Feier allen gefallen hat.
Er sagte abschließend: »Vergelt’s Gott für die freundliche Aufnahme. Es war ein Fronleichnamsfest einmal ganz anders – aber dennoch feierlich.





