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Zur Anzeige »Spiel-, Sport- und Bewegungskonzept der Stadt Zell?«
Ein Aufruf zur Bürgerbeteiligung.
Was ist geschehen beziehungsweise wie geht es mit den öffentlichen Spiel- und Bewegungsplätzen in der Stadt Zell weiter? Vor geraumer Zeit wurde das Planungsbüro Trapp für ein neues Konzept beauftragt. Ein inhaltlich schwammiger und wenig aussagekräftiger Leitfaden ist auf 76 Seiten entstanden. Dies sollte nun die Basis für eine Planung bis zum Jahr 2030 bilden. Bedauerlicherweise werden die Bedürfnisse und Interessen der Zeller Bevölkerung in diesem erarbeiteten Leitfaden nicht berücksichtigt und dieser orientiert sich inhaltlich nur an allgemeine Angaben, Grundlagen, Studien sowie Berichten.
Vor vielen Jahren wurde zum Beispiel mit dem generationsübergreifenden Zeller Badwaldfitness mit Fitness- und Geschicklichkeitsstationen, Kinderstationen, Relaxstationen, Gedächtnisstationen begonnen und leider nicht zu Ende geführt. Hat die Gemeinde Zell am Harmersbach überhaupt ein Interesse an einem Spiel-, Sport- und Bewegungskonzept?
Grundsätzlich stellt sich für mich die Frage, ob nur ein Entfernen der alten, nicht mehr zulässigen Spielgeräte und das Rückbauen der kleineren Spielplätze im Vordergrund stand beziehungsweise steht und die damit verbundenen Kosteneinsparung.
Beispielhaft ist für mich immer noch das Engagement der »Gräbenreutler« mit ihrem Adlerspielplatz. Ich selbst hatte dort so viel Spaß und Freude, selbst in der nahe zurückliegenden Vergangenheit bin ich oft mit meinen Kindern von Zell zum Adlerspielplatz mit dem Fahrrad gefahren; für meine Kinder war das immer der »Abenteuerspielplatz«. Recht herzlichen Dank noch mal an alle »Gräbenreutler« für diese tollen Stunden. Ihr habt gezeigt, was Bürgerbeteiligung und Initiative für das Gemeinwohl einer Stadt und deren Bevölkerung ist, selbstverständlich braucht es dafür ehrenamtliche Personen und Unterstützung seitens der Kommune.
Ein Generationen übergreifendes Spiel-, Sport- und Bewegungskonzept für den öffentlichen Raum der Stadt Zell ist längst überfällig. Bereiche wie Koordination, Mobilisation, Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer usw. sind Kernelemente unserer Gesundheit und sollten für alle Altersklassen gefördert werden.
Von Hot-Spot-Spielplätzen wie zum Beispiel im Zeller Kurpark wurde gesprochen und nun liegt es an der Umsetzung. Der Kurpark in Zell bietet sich als ideale Lösung aufgrund der Kindergarten und Schulnähe an, besonders da im Bildungsplan zum Beispiel Themen wie Fahren – Rollen – Gleiten ein Schwerpunkt sind.
Bereits vor geraumer Zeit wurde der Stadt Zell angeboten, eine durch Bürgerinitiative, Sponsoring und Fördergelder kostenlose Pumptrack (Anm. d. Redaktion: speziell geschaffene Mountainbikestrecke) und Skateranlage im Kurpark Zell zu installieren. Leider wurde dieses nicht gewünscht. Die Intension war es damals, schon eine familienfreundliche Gemeinde zu sein, die vor allem das Zusammenleben unterschiedlicher Generationen von 2-jährigen auf dem Laufrad über Jugendliche mit Rad, Skates, Rollerblades oder Scootern bis hin zum Großvater mit 65 Jahren am Fahrrad ergibt. Gepaart mit einem Calisthenics-, Koordinations-, Kraft-, Mobilisations-, Beweglichkeits- und Regenerationsparcours ein Angebot für das komplette Harmersbachtal und alle Altersklassen im öffentlichen Bereich bereitzustellen.
Lasst uns im freien Bewegen, aktiv mit der ganzen Familie sein, fit bleiben und Spaß haben!
Für alle, die Interesse an der Spielraumleitplanung Zell 2030 haben und sich an deren Umsetzung beteiligen möchten, findet diesen Mittwoch, 13. November um 19 Uhr im Rathaussaal ein Informationsabend statt, wo sich hoffentlich viele Mitbürgerinnen und Mitbürger einfinden.
August Riehle,
Zell am Harmersbach