»Vielfalt. Editionen« lautet der Titel der aktuellen Ausstellung in der Kunstgalerie Arthus. Zu sehen sind 75 höchst unterschiedliche Arbeiten von insgesamt 14 verschiedenen Künstlern. Zahlreiche Kunstfreunde folgten der Einladung von Galerist Bertin Gentges zur Ausstellungseröffnung.

»Sin«, zu deutsch »Sünde«, nennt Künstler Kolja Senteur den Cutout einer sinnlichen Schönheit. Auch ein schwarz gekleidetes Batgirl wirbt um die Gunst der Betrachter. Derweil glänzen die Engel des in Berlin lebenden Künstlers Genia Chef ganz ohne Bekleidung in ihrer betörenden Schönheit. Die weiblichen Rundungen einer Dame, die Künstler Detlef Lieffertz in Diggigrafie auf die Leinwand gebracht hat, kommen erst dann zur Wirkung, wenn man das Bild durch die grün-rote 3-D-Brille betrachtet.
Trotz all dieser weiblichen Schönheiten ist die Ausstellung von Bertin Gentges weit davon entfernt, sündhaft oder gar sexistisch zu sein. Heitere Comic-Darstellungen, Popart auf höchstem Niveau, schöne Naturmotive und lebendige Skulpturen ergänzen sich zu einer hohen künstlerischen und sehr ansprechenden Bandbreite.
Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit Galerist Marcus Diede aus Beulich entstanden. »Wir repräsentieren ein ähnliches Künstlerprogramm«, informierte Bertin Gentges bei der Ausstellungseröffnung. Zusammengetragen wurden die Arbeiten von Thomas Baumgärtel, Sven-Lassen Buchholz, Marek Bieganik, Genia Chef, Moritz Götze, Manfred Hammes, Endy Hupperich, Detlef Lieffertz, Karin Meiner, Heiner Meyer, Folkert Rasch, Dorothea Schüle, Kolja Senteur und Norbert Thiel.
Selbst Friedhelm Häring, obwohl nicht persönlich anwesend, war bei der Ausstellungseröffnung präsent. Ergänzend zu seiner neuen Gedichtserie ist ein Weihnachtskarten-Zyklus entstanden. Daneben ließen Lebkuchensterne mit Zuckerguss und ein gutes Glas französischer Rotwein keinen Zweifel daran, dass bald Weihnachten ist. Beim gemeinsamen Genuss und bei angeregten Gesprächen mit Galerist Bertin Gentges reifte dann auch die Erkenntnis, dass gute Kunst keine Sünde sein kann.