Einen tollen Sommerabend erlebten die zahlreichen Besucher gestern Abend im Zeller Kurpark. Perfektes Wetter, drei Musikbands unterschiedlicher Musikgenres, die Bewirtung durch die Fasendgemeinschaft Bruch und das Treffen von Freunden und Bekannten in ungezwungener Atmosphäre machten den besonderen Reiz dieser Veranstaltung aus.
Die Überraschung des Abends war die Schülerband »Hit The Top« der Musikschule Offenburg/Haslach. Sängerin Angelina Madeline Schmid aus Haslach überraschte mit einer ausdrucksstarken Stimme und erstaunlicher Souveränität auf der Bühne. Bei ihrem ersten Lied »Rolling in the Deep« von der britischen Sängerin Adele wurde es auf einmal still im Publikum, weil alle ihr zuhören wollten. Weiter ging es mit einem Megahit von Bruno Maas und danach folgte das ebenso bekannte »Shape of You« von Ed Sheeran, gelungen interpretiert von Sängerin Angelina Madeline Schmid. Danach stellte sie zwei Eigenkompositionen vor, für die sie ebenfalls viel Beifall erhielt. Mit »No Roots« von Alice Morton verabschiedete sich die Gruppe vom Publikum. Energisch forderten die Besucher eine Zugabe ein, die von ihr gerne gegeben wurde. Die Gruppe »Hit The Top« ist seit zwei Jahren zusammen. Am Donnerstagabend traten auf der Bühne auf: Julius Damm aus Zell, Nicolas Grabsch aus Oberwolfach, Angeline Madeline Schmid aus Haslach, Pierre Barth aus Zell sowie Valentin Bene aus Hausach. Die Musiker der Musikschule sind regelmäßig auf Youtube zu sehen und haben bereits überregional Aufmerksamkeit gewonnen.
Als erste Musikgruppe eröffneten »Two and a Man« zuvor den Abend. Das Trio aus Theresa Seng, Anne Wolf und Stefan Doll ist regelmäßig zwischen Karlsruhe und Freiburg bei Auftritten zu sehen. Bereits im letzten Jahr haben sie bei einer Nohocker-Party in Zell mitgemacht. Am Donnerstag führten sie eigene Songs und Coversongs auf. Sie moderierten ihre Lieder einzeln an und übersetzten den englischen Text. Sie lobten ausdrücklich die Veranstaltung: »Es ist eine tolle Atmosphäre und wir freuen uns, wieder hier zu sein.« Ihr Repertoire begannen sie mit Liebesliedern und dem rhythmisch anspruchsvollen »If you lay here«. In deutscher Sprache sangen eine eigene Komposition: »Sie träumt von Chicago«. Bei dem Welthit von Cat Stevens »Wild World« kam Stimmung im Publikum auf. Auch der Song aus der Karibik »Havanna« ist ein bekannter Hit und wurde von den Gästen zum Teil mitgesungen. Als letzten Song haben »Two and a Man« ein Lied im bayerischen Dialekt ausgesucht. Für ihren Auftritt erhielten die drei Musiker viel Applaus vom Publikum.
Wie Woodstock im Kleinen
Die Gruppe »Helden des Südens« beendete den Abend mit Rockmusik. Die drei E-Gitarren und das Schlagzeug brachten richtig Lautstärke in die Veranstaltung – Rockmusik eben. Leadsänger Kai Escher weiß seine Stimme gekonnt rockig erklingen zu lassen und kann auch Percussion und / oder Mundharmonika spielen. Er zeigte sich begeistert von der Atmosphäre im Kurpark: »Was für eine Kulisse – das ist ja wie Woodstock im Kleinen.« Bei seinem Lied »Shine bright« freuten sich die Zuhörer über das Gitarrensolo. Das harmonisch gut abgestimmte »Mothers Garden« gefiel ebenfalls und das Publikum spendete viel Applaus. Um 22.30 Uhr beendeten die »Helden des Südens« die Veranstaltung, bei der die meisten Gäste bis zum Schluss geblieben sind. Die vier Musiker kommen aus Lahr und Umgebung. Sie bewegen sich musikalisch zwischen mitreißenden eigenen Songs und mit Gefühl interpretierten Covern von Lieblingsliedern der Bandmitglieder.
Der Stadtpark verwandelte sich am Donnerstagabend in eine große Picknickwiese. Der Eintritt ist kostenlos. Mit gefüllten Picknickkörben kommen die Besucher in den Stadtpark und suchen sich für ihre mitgebrachten Sitzgelegenheiten ein passendes Plätzchen. Die Künstler treten ohne Gage auf, erhalten aber vom Publikum Spenden in den »Hut«, der von ihnen herumgereicht wird. Die Nohocker-Partys sprechen ein breites Publikum an: Von Familien mit kleinen Kindern bis zur älteren Generation sind alle Altersgruppen vertreten. Locker vom Hocker ist das Motto des Abends – das Konzept kommt sehr gut an.