Am Samstag, 26. Januar, konnte Frieda Oehler im kleinen Kreis mit Familie und ehemaligen Nachbarn im Seniorenzentrum St. Gallus ihren 95. Geburtstag feiern. Am Montag gab es die offiziellen Glückwünsche der Stadt Zell und der Heimleitung. Mit einem Glas Sekt und einem Stück Kuchen wurde auf ein neues und gesundes Lebensjahr angestoßen.
Seit zehn Jahren lebt Frieda Oehler gut umsorgt im betreuten Wohnen des Caritas Seniorenzentrums St. Gallus in Zell. Die gebürtige Nordracherin freute sich enorm über den Besuch an ihrem Geburtstag und begrüßte mit einem freudigen Lächeln ihre Gäste. Bürgermeister Günter Pfundstein gratulierte im Namen der Stadt Zell recht herzlich zum Geburtstag und überreichte ihr einen Blumenstrauß. Den guten Wünschen schloss sich Heimleiter Michael Schlosser vom Seniorenzentrum an.
Frieda Oehler wohnte früher am Ortsende von Nordrach zusammen mit ihrer älteren Schwester Emelie und ihrem Bruder, dem im Tal bekannten »Maler-Hugo«. Nach dem Tod ihres Bruders lebten die beiden Schwestern zunächst noch gemeinsam im Haus, ehe Emelie Oehler aus gesundheitlichen Gründen in das Seniorenzentrum nach Zell umziehen musste, wo sie im Jahr 2013 im hohen Alter von 99 Jahren verstorben ist.
Nach zwei Jahren alleine im Nordracher Haus entschloss sich Frieda Oehler in eine betreute Seniorenwohnung nach Zell umzuziehen. Seit dieser Zeit wird sie von Bürgermeister a. D. Herbert Vollmer persönlich betreut. In ihrer Wohnung in Zell lebt sie zufrieden und genießt die Aussicht und ihren ruhigen Alltag. Im Gegensatz dazu war sie ihr Leben lang aktiv und arbeitete viel in der Landwirtschaft mit ihrer Familie. Außerdem war sie damals im Gasthaus Stube als Hauswirtschafterin tätig.
Auch jetzt ist sie ihrem Alter entsprechend immer noch recht aktiv unterwegs, vor allem geistig ist sie sehr fit. Frieda Oehler ist immer auf dem neuesten Stand was die Stadt Zell und Umgebung angeht und liest regelmäßig mit großem Interesse die Schwarzwälder Post. Dazu interessiert sie sich nicht nur für Politik – vor allem Regional – sondern auch für Vereine in der Region. Mit einer Spende unterstützte sie alle Vereine in ihrem Heimatdorf Nordrach. Zum Dank für diesen großzügigen Beitrag besuchten die Vereinsvorstände Frieda Oehler vor Weihnachten und schenkten ihr eine Spendentafel als Andenken.
Bei der Feier am Montag freute sich die Jubilarin auch über die Glückwünsche ihres persönlichen Betreuers Herbert Vollmer und ihres Großcousins Gustav Kaufmann, der regelmäßig seine »Tante Frieda« besucht. Humorvoll betonte Frieda Oehler, dass sie die L94 nach Fertigung der Baustelle gerne sehen möchte. Bürgermeister Pfundstein versprach daraufhin, ihr diesen Wunsch zu erfüllen.
Es sei wichtig, immer Hoffnung zu haben, stellte Frieda Oehler fest. Sie selbst sei erstaunt, so alt geworden zu sein und hofft mit diesem Lebensmotto auf noch ein paar schöne Jahre. Jetzt geht es auf die 100 zu. Auf dem Weg dahin wünscht auch die Lokalzeitung Schwarzwälder Post weiterhin Gesundheit und Wohlergehen.