Die diesjährige Alpenwanderfahrt des Schwarzwaldvereins Zell führte die 54-köpfige Wandergruppe ins schöne Südtirol nach Luttach im Ahrntal.









Die Anfahrt nach Südtirol führte über den Hegau und vorbei am Bodensee, Innsbruck, Bruneck nach Luttach im Ahrntal. Dort bezogen die 54 Wanderer und der Busfahrer für vier Tage Quartier im Hotel Alpenblick. Im Italienischen ist es das Valle Aurina oder zu Deutsch eben im Ahrntal. Gleich nach der Ankunft am frühen Nachmittag wurde noch eine kleine Wanderung in der näheren Umgebung von Luttach unternommen.
Zum Speikboden
Am ersten Tag fuhren alle mit der Seilbahn bei bestem Wetter von Sand in Taufers von 950 m hinauf zur Bergstation auf 1.958m in das Wandergebiet Speikboden. Das erste Ziel war der Gipfel des kleinen Nock auf 2224 m mit seinem markanten Gipfelkreuz. Der aus Steinplatten geschichtete Wanderweg zum Gipfel des Kleinen Nock stieg steil an. Oben angekommen bot sich eine herrliche Aussicht auf ca. 80 Dreitausender. Bestes Wetter bescherte den Teilnehmern eine einmalige Sicht auf die sonnenbeschienene Gebirgskette der Zillertaler Alpen und im Süden auf die Berge der Dolomiten. Ein einmaliges Erlebnis.
Während die Genusswanderer den steinigen Weg zurück gingen, führte Franz Huber nach einer kurzen Rast den größeren Teil der Wandergruppe hinauf zum Speikboden auf 2.517 m. Auf der ganzen Strecke entlang des Bergkammes bis zum Speikboden bot sich eine herrliche Aussicht. Am Nachmittag haben sich alle Wanderer wieder bei der Bergstation getroffen zur geselligen Einkehr. Auch Kultur war an diesem Abend noch geboten mit Blasmusik, Volkstanz und Schuhplattler im benachbarten Bierzelt in Luttach.
Ins hintere Ahrntal
Für die Tour am Freitag fuhren alle Wanderer gemeinsam mit dem Bus an typischen Tiroler Dörfern wie St. Johann, Steinhaus, St. Peter, Prettau vorbei bis nach Kasern, zum nächsten Wanderziel, dem hinteren Ahrntal, im Naturpark Riesferner Ahrn. Während die Leichtwanderer am wilden Ahrnbach entlang den Talweg hinauswanderten, machten die anderen Wanderer sich an den Aufstieg der 48 Kehren hoch zum Tauernhöhenweg. Entgegen dem Wetterbericht war es ein sehr gutes Wanderwetter, mit herrlicher Weitsicht. Der angesagte Regen blieb aus.
In der Kehrer Alm haben sich die beiden Gruppen wieder getroffen und mit Kaiserschmarren, Graukäs und Jausenplatten deftig gestärkt. Gemeinsam auf dem Rückweg haben die »Bedürftigen« bei einem Besuch am »Heiliggeistkirchl« am Schliefstein die Sünden abgestreift. Froh gelaunt und frei von Sünden ging man gemeinsam den Talweg wieder zurück zum Bus, der alle wieder gesund und gut gelaunt ins Hotel brachte.
Ins romantische Reintal
Am nächsten Wandertag haben Franz und Anneliese Huber die Wanderer ins hintere Reintal geführt, ein romantisches Tal, am Südhang der Durreck-Berggruppe. Oberhalb des Örtchens Rein, ein Hochplateau im hinteren Reintal, war der Ausgangspunkt der Wanderung. Die Leichtwanderer machten sich auf den Weg zur Knuttenalm. Ganz unvermittelt kam auf dem Weg ein Bauer mit nach seiner Aussage noch 155 Kühen hinter ihm her, es war an diesem Tag Almabtrieb aus dem hintersten Reintal. Was für ein Gedränge in dem engen Tal. Die große Wandergruppe hatte zu diesem Zeitpunkt schon den Aufstieg über den Fuldaer Höhenweg zum Reiner Höhenweg erstiegen und eine schöne Weitsicht genossen. Nach einer Gesangseinlage auf der Durraalm wurde wieder abgestiegen mit Ziel Knuttenalm, wo beide Wandergruppen sich wieder trafen. Einige wenige Wolken waren bald wieder verflogen. Von der urigen und von der Sonne bestrahlten Knuttenalm auf 1911 m machte man sich wieder gemeinsam an den Rückweg nach Rein. Somit war der letzte Wandertag gut und gesellig zu Ende gegangen.
Am Abfahrtstag, bevor sich die Zeller Wandergruppe wieder auf den Weg in die Heimat machte, steuerte man noch die nahegelegene Altstadt von Bruneck an. Ein gemütlicher Altstadtbummel noch im schönen Tirol, bevor die lange Heimfahrt begann. Auf dem Rückweg wurde noch allen Teilnehmern gedankt für die gute Kameradschaft. Insbesondere galt der Dank Franz und Anneliese Huber für die schönen Wandertage und auch allen, die bei der Organisation beteiligt waren.