Zum finalen Nohocker-Abend kamen wieder ca. 300 Personen. Leider regnete es ab 21 Uhr in unregelmäßigen Abständen. Die meisten Besucher blieben trotzdem – unter Bäumen und unter Schirmen blieb man im Trockenen.
Die Veranstaltung lockte wieder viele junge Erwachsene, Familien und auch die ältere Generation in den Kurpark. Bei freiem Eintritt erlebten die Gäste dreieinhalb Stunden Musikdarbietung von drei Gruppen und Interpreten. Viele Besucher hatten es sich zum Picknick auf der Wiese gemütlich gemacht und eigene Speisen mitgebracht. Für die anderen sorgte die Fasendgemeinschaft Bruch mit ihrer Bewirtung.
Der Abend wurde von der Gruppe »Two and a man« eröffnet – zwei Frauen und ein Mann musizieren mit sanften und lauten Tönen. Mit ihren schönen Stimmen zeigten die Sängerinnen, wie gefühlvoll sie bekannte Soul- und Popsongs interpretieren können. Ein Liebeslied von Ed Sheeran oder das bekannte »Love yourself« von Justin Bieber – Herzschmerz pur im Kurpark. Auch für das bekannte »Wild life« von Cat Stevens erhielten die Musiker viel Beifall. »Ein bisschen verrückt ist dieses Event ja schon«, meinte die Sängerin der Gruppe. Und bei dem aufkommenden Gewitter mit entferntem Blitz und Donnergrollen hatte sie da wirklich Recht. Doch von dem weit weg bleibenden Unwetter und einigen Regentropfen ließen sich die Musikfans nicht ihre gute Stimmung verderben. Zu dem bekannten »Havanna« wippten Füße rhythmisch mit und einige sangen sogar den Refrain mit. Nach 90 Minuten Performance verabschiedete sich die Offenburger Acoustic-Gruppe von der Bühne.
Den zweiten Musikpart übernahmen Niklas Bohnert und seine Band, die ihr Repertoire in deutscher Sprache sangen. Zwei E-Gitarren und der Schlagzeuger legten eine lautstarke Performance hin. Mit ausdrucksstarker Stimme sang Niklas Bohnert von der Liebe, Beziehungen und mehrmals vom »nicht aufgeben«. Diese Texte passten zum Publikum, das trotz einsetzenden Regens dablieb, seine Schirme hervorholte oder das Nass von oben einfach aushielt. Leider wurde der Regen ab 21 Uhr stärker und etliche Besucher traten den Heimweg an. «Wir sind keine gute Laune Band«, sagte Niklas Bohnert den Zuhörern, dazu sind seine Texte zu ernst und regen zum Nachdenken an. Niklas Bohnert gefiel den Zuschauern durch seine deutliche Aussprache der Liedtexte und seine Moderation der Lieder. Die drei Musiker spielten bis 21.30 Uhr.
Mit Friedhelm Bals hatte das Stadtmarketing einen Musiker eingeladen, der als Kontrastprogramm zu den vorherigen Auftritten empfunden wurde. Bals sang sein Soloprogramm mit viel Ausdruck und Gefühl und begleitete sich dabei auf dem E-Piano. Zwischen den Liedern erzählte er von seinen musikalischen Stationen. Von seinem Aufenthalt in Portugal hatte er einige Lieder in portugiesischer Sprache mitgebracht – die typische Fado-Musik war ein gelungenes Beispiel dafür. Bals singt auch in französischer und englischer Sprache. Auf deutsch war das bekannte »Ich wollte nie erwachsen sein« aus Tabaluga von Peter Maffay zu hören. Klassiker der Musik gab er am Ende seiner Vorstellung zu Gehör: »My Way« von Frank Sinatra und »Gute Nacht, Freunde« von Reinhard Mey. Schade, dass bei seinem Auftritt viele Zuschauer den Kurpark verließen – aber der Regen und die Kühle des Abends machten einen Aufenthalt nicht mehr gemütlich. So blieb Friedhelm Bals nur ein kleines Publikum, das ihm am Ende aber viel Beifall spendete.