Eindrucksvoll war das Bild, das sich am Palmsonntag auf dem Kirchplatz der Pfarrkirche den Besuchern zeigte.
30 prächtig geschmückte Palmen standen an die Kirchenwand gelehnt. Pfarrer Gerner zelebrierte den Gottesdienst, der von den Kommunionkindern mitgestaltet wurde.
Foto: Gisela Albrecht
Foto: Gisela Albrecht
Foto: Gisela Albrecht»Es ist ein schöner Brauch, den Gottesdienst draußen zu beginnen«, sagte Pfarrer Gerner in seiner Begrüßung auf dem Kirchplatz. Die Palmen seien ein Zeichen für das Leben und die Hoffnung. »Da, wo ich herkomme, gibt es diese großen Palmen nicht. Sondern nur kleine Palmbüschel.« Es habe ihn fasziniert, hier diese großen Palmstöcke zu sehen. Gerne übernahm er die Aufgabe, die großen Palmen an der Kirchenwand, die Palmstöcke der Kommunionkinder und die kleinen Palmbüschel in den Händen der Gemeindemitglieder auf dem Kirchplatz zu segnen.
Am Palmsonntag erinnert die Kirche an den festlichen Einzug von Jesu in Jerusalem. Mit diesem Tag beginnt die Karwoche, die in das Osterfest mündet. »Jerusalem ist auch in unserer Stadt. Jesus will auch zu uns kommen«, interpretierte Pfarrer Gerner die Botschaft des Evangeliums. Gemeinsam mit den Kommunionkindern und ihren Gruppenbegleiterinnen zog er mit den Ministranten und Lektoren in die Kirche ein. Die Kinder stellten ihre Palmstöcke im Altarraum auf.
Es folgte ein Anspiel der Kommunionkinder, das die Frage thematisierte, was eigentlich einen König ausmacht. In Jerusalem haben die Menschen damals mit Jesus den Einzug eines Königs erwartet.
»Ein König ist früher auf einem Pferd geritten«, sagte das erste Kind. Die reichsten Männer hatten die besten Pferde. Ein König trägt eine Krone, berichtet das nächste Kind. Die Krone ist das Zeichen, das er der mächtigste Mann im Königreich ist. Das Zepter ist der Herrscherstab eines Königs, der prächtige Umhang ist das Zeichen seiner Macht und seines Reichtums. Und natürlich sitzt ein König auf einem Thron – er thront über dem Volk. Die Kinder legten die königlichen Gegenstände in den Altarraum ab und ihr Anspiel war zu Ende.
»So ein König war Jesus nicht – er war ganz anders«, macht Pfarrer Gerner deutlich. Für Jesus seien nicht die äußeren Merkmale wichtig gewesen. Sein Königreich ist in den Herzen der Menschen, in denen die Liebe wohnt, erklärte Gerner den Gläubigen.
Anstelle einer Predigt steht am Palmsonntag das Vorlesen der Leidensgeschichte von Jesus in der liturgischen Gottesdienstordnung. Die Zuhörer werden aufgefordert, den Weg von Jesus gedanklich mitzugehen, den er damals gegangen ist. Die Geschichte wurde in verteilten Rollen von Pfarrer Gerner und den Lektorinnen Jutta Uhl und Brigitte Metzler vorgetragen.
Darin wird die letzte gemeinsame Nacht von Jesus mit seinen Aposteln beschrieben. Der Verrat von Judas, die Festnahme von Jesus und die Verurteilung durch den Hohen Rat folgen. Danach wurde Jesus an den obersten Richter Pilatus ausgeliefert. Auch Petrus verleugnet ihn dort. Pilatus fragte das Volk, ob er den Gefangenen Barabas oder Jesus freilassen soll. Das vom hohen Rat aufgewiegelte Volk verlangte die Kreuzigung von Jesus. Er wurde nach Golgatha gebracht und gekreuzigt. Nach seinem Tod wird sein Leichnam in ein steinernes Grab gelegt. Damit endet die Leidensgeschichte.
Während der Feier haben sich die Kommunionkinder mit Textbeiträgen in die Gestaltung der Messe eingebracht.
Am Ende der Feier dankte Pfarrer Gerner den Gläubigen für ihr Engagement, so viele schöne Palmen anzufertigen.





