Nach dem Neubeginn im Dezember 2015 ist die Zeller Tennishalle wieder fest in der Region etabliert.
Bekanntlich hatte die Stadt Zell die Halle zusammen mit dem benachbarten Fitness-Zentrum aus dem Insolvenzverfahren des Voreigentümers erworben. Zur Wiederbelebung des Hallenbetriebs hatten sich die fünf Tennisvereine aus Biberach, Haslach, Nordrach, Oberharmersbach und Zell zu einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts zusammengeschlossen. Diese ist nun im Auftrag der Stadt Zell für die Belegung und den Betrieb verantwortlich.
In der laufenden Saison, die am 26. September begonnen hat, sind über 20 Mannschaften und Tennisgemeinschaften aus dem ganzen Kinzig- und Wolftal als feste Abonnenten Woche für Woche aktiv. Dazu kommen täglich feste Belegungen durch sechs professionelle Tennisschulen und Privattrainer, die ebenfalls Jugend- und Erwachsenenmannschaften der Clubs der Region betreuen und trainieren. Die danach noch freien Stunden werden zahlreich durch Einzelkunden belegt, die sich über die Homepage auf einen Hallenplatz für spontane Nutzungen einbuchen.
Auch als Turnier-Standort ist die Halle bestens eingeführt. Für 19 Tage, vorwiegend an Wochenenden und Feiertagen, sind die Plätze vollständig und ganztags für Turniere eines professionellen Turnierveranstalters und für den Tennis-Bezirk reserviert. Eine Herrenmannschaft nutzt die Halle auch für ihre Heimspiele der Winter-Hallenrunde des Verbands.
Steigerung um 30 Prozent
Alles in Allem konnte die Belegung nach der schon sehr guten anfänglichen Entwicklung für die laufende Saison noch einmal um rund 30 Prozent gesteigert werden. Die Verantwortlichen der fünf Vereine sind darüber sehr froh. War es doch ihr Ziel, mit geballtem ehrenamtlichen Engagement nachzuweisen, dass nicht jede Tennishalle als Indoor-Spielplatz enden muss. Auch die Stadtväter dürften sich durch diese Entwicklung darin bestätigt fühlen, dass der Beschluss zum Kauf der Halle, und damit das Ensemble des Zeller Sportparks zusammenzuhalten, kein Minusgeschäft war. Es ist eine ansehnliche fünfstellige Summe, die die Betreibervereine inzwischen aus den Einnahmen an die Stadt abführen. Neben der Deckung der Betriebskosten kann damit auch schrittweise in die Sanierung investiert werden. Dies ist bei den Duschen und Umkleideräumen bereits geschehen. Für das nächste Jahr ist die Erneuerung der südlichen Fensterfront vorgesehen. Mit der besseren Isolierung geschieht damit auch wieder ein wichtiger Schritt zur Senkung der Heizkosten.
Sinnvolle Kooperation
Den Personaleinsatz für den laufenden Betrieb und die Verwaltung teilen die beteiligten Vereine unter sich auf. Dazu gehören die Pflege des Buchungssystems, die Betreuung des Code-Schlosses für den Hallenzugang, die finanzielle Abwicklung und das tägliche Nach-dem-Rechten-Sehen. Einmal im Jahr ist Großeinsatz beim Saubermachen zum Beginn der Wintersaison. Für ihren Einsatz
darf die Betreiber-Gesellschaft zehn Prozent der Überschüsse behalten. Diese fließen in die Vereinskassen und dienen dort der Jugendarbeit.
»Wir sehen in dieser Zusammenarbeit eine sinnvolle und lukrative Kooperation zwischen der öffentlichen Hand und dem Ehrenamt in den Vereinen«, sagen die fünf Vereinsvertreter in der Gesellschaft. Aus den positiven Erfahrungen beider Seiten haben sie den Nutzungsvertrag zwischen Stadt und GbR gleich für zwei Jahre abgeschlossen, also bis zum Frühjahr 2019.