Theaterluft durften die Grundschüler des Bildungszentrums schnuppern. Die Junge Württembergische Landesbühne Esslingen gastierte am Dienstag mit der Aufführung von »Der kleine Häwelmann« im Kulturzentrum und begeisterte mit einer musikalischen Entdeckungsreise ihr junges Publikum.


Theodor Storm hatte das Märchen 1849 als Gutenachtgeschichte für seinen Sohn geschrieben. Und so steht auch ein großes Bett auf der Bühne, auf der die drei Freunde herumtollen. Müde sind sie noch lange nicht. Sie beginnen, miteinander die Geschichte zu erzählen und zu spielen. Das Bett wird zum Segelboot. Der Mond scheint durchs Fenster und schickt seinen Strahl durch das Schlüsselloch, damit der kleine Häwelmann darauf aus dem Haus hinaus segeln kann. Er segelt durch die Stadt und in den Wald, trifft einen Hahn und eine Katze. »Mehr, mehr!«, ruft er und segelt zum Mond und zu den Sternen. Am Morgen aber geht die Sonne auf und wirft ihn ins Meer. Natürlich gibt es ein Happy End. Denn Theodor Storm schließt sein Märchen mit dem Satz: »Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!«
Die Akteure überzeugten mit ihrem Gesang und ihrem komödiantischen Spiel, das die Kinder immer wieder zum Lachen reizte. Die Licht- und Klangeffekte erzeugten eine magische Stimmung, die alle in ihren Bann zog. Groß war der Beifall am Schluss und die Forderung nach einer Zugabe wurde mit einem Lied gerne erfüllt.
Ermöglicht wurde die fantastische Märchenstunde durch den Förderkreis des Bildungszentrums. Dessen Vorsitzender Bernd Antes und Vorstandsmitglied Hans-Martin Moll saßen an diesem Vormittag ebenfalls im Publikum. Ihnen dankten Konrektor Wolfgang Scharer und die Kinder für die großzügige Unterstützung.