Die Anwohner der Kapellenstraße sehen die Verkehrssicherheit vor allem ihrer Kinder in den nächsten zwei Jahren während der L94-Umleitung nicht gewährleistet. Um genauere Auskünfte über die Planungen zu erfahren, sprachen sie bei Bürgermeister Pfundstein vor.
»Wie stellt die Stadt Zell für die Zeitdauer der Umleitung sicher, dass die Anwohner, Patienten, Kunden, Angestellten und Besucher der Kapellenstraße die Anwesen sicher zu Fuß erreichen« steht als Frage in dem Schreiben, das Volker Müller namens der Anwohner heute morgen an Bürgermeister Pfundstein übergeben hat. Als Betroffene nennen sie drei Kindergartenkinder, sechs Schulkinder, eine Rollstuhlfahrerin, drei Einzelhändler und eine Zahnarztpraxis. Man befürchtet, dass ein Teil der Häuser durch die Umfahrungsstrecke von der Stadt abgeschnitten werde.
Gleichzeitig kritisieren die Anwohner, dass sie am Montag von Stadtbaumeister Keifel keine konkreten Auskünfte erhalten konnten. »Da sind wir hellhörig geworden«, bekundeten sie beim Zusammentreffen mit dem Bürgermeister. Außerdem stehe die Aussage im Raum, dass ein geplanter Zebrastreifen nun doch nicht eingerichtet werden könne. Volker Müller bestätigte, dass man »nicht auf Konfrontation gehen wolle« aber Antworten erwarte.
Es wird gute Lösungen geben
»Es wird gute Lösungen geben«, zeigte sich Bürgermeister Pfundstein sicher. Gerade in Sachen Schulweg sei auch das Landratsamt um Verkehrssicherheit bemüht. Der Bürgermeister bestätigte, dass täglich Mails und Anfragen bei ihm eintreffen würden, bei denen es um Details während der Sanierung der L 94 gehe. »Das nimmt teilweise schon hysterische Züge an«, stellte Bürgermeister Pfundstein fest und bat darum, die Sorgen und Nöte über die Hotline und die Homepage bei der Stadt Zell einzureichen. Pfundstein bestätigte, dass es derzeit viel Unruhe gebe, teils auch Halbwahrheiten kursieren. Jetzt, wo die Baustelle plötzlich konkret werde, wollten viele mitreden.
»Das Projekt entwickelt sich«, betonte Bürgermeister Pfundstein und man sei bestrebt, gute Lösungen zu finden. In die Kapellenstraße sei geplant, den Fußgängerweg mit Barken gegenüber der Fahrbahn abzutrennen und so für die notwendige Sicherheit zu sorgen. Wie die Frage mit dem geplanten Zebrastreifen zu lösen sei, müsse im Gespräch mit dem Landratsamt noch geklärt werden.