Bereichsliga:
St. Georgen I – Zell I 2:6
Eugen Schmidt (8) eröffnete die Punktejagd in diesem vorentscheidenden Spiel gegen den Abstieg recht gut, gewann einen Bauern und brachte das Bauernendspiel sicher heim.
Am Brett 7 daneben hatte Dieter Marzluf wieder einmal einen furiosen Start hingelegt. Es sah nach Sieg aus, bevor er daneben griff und eine Figur verlor. Nun schien die Partie verloren.
Doch der Gegner wurde wohl nervös, und machte einen unerlaubten Zug! Die zwei Minuten Gutschrift waren wohl nicht so schlimm – aber die Drohung, beim nächsten Mal ist die Partie verloren, raubten ihm wohl die Nerven. Plötzlich stellte er die Figur wieder ein. Das Turmendspiel war zunächst noch vorteilhaft für ihn, aber Marzluf kämpfte tapfer weiter, bis der Mehrbauer am Rand im Turmendspiel nicht mehr ausreichte. Remis Michel Vollmer (4) hatte einen schönen Angriff im Königsinder – der Schwarzwälder hatte lang rochiert. Aber es gelang Vollmer nicht, die Königfestung zu knacken. Unentschieden.
Mittlerweile stand Jürgen Gißler (2) gut, und eroberte sich einen Bauern. Das Remisangebot seines Gegners lehnte er ab. Dann aber verlor er nach tollem gegnerischen Manöver einen Springer. Gißler kämpfte weiter und am Ende wollte sein Gegner mit zwei Läufern und einem Bauern gegen einen Läufer und drei Bauern doch nicht alles riskieren – Remis.
Adi Woisetschläger (6) hatte eine schöne Druckstellung – aber wohl nicht den direkten Gewinnplan. Er investierte sehr viel Zeit und erspielte sich ein Plus an Optionen. Schließlich holte er sich eine Dame, die er gegen einen Turm eintauschen musste. Die Materialüberlegenheit führte dann rasch zum Sieg.
Stefan Gießler (5) spielte ziemlich ruhig und unauffällig. Es sah nach einem Abtausch aus. Um sich zu befreien, machte sein Gegner ein paar Klimmzüge mit seinem Turm, woraus Gießler einen Doppelangriff generieren konnte. Dieser endete im Matt Wilhelm Eble (3) hatte mit einem starken Gegenangriff zu kämpfen. nach Öffnen der A-Linie drang ein Turm in seine Stellung ein. Seine Dame hatte dann wenige Felder – es drohte fast der Verlust. Ein Schwenk – und die Sachlage änderte sich gewaltig: Es drohte plötzlich Matt. Angesichts des Wechsels der Initiative verlor Ebles Gegner die Übersicht und machte ein paar schlechte Verteidigungszüge. Ebles Dame, Läufer und ein Bauer bedrängten den schwarzen König schließlich bis zum Matt.
Kurt Jäger hatte am Spitzenbrett ein schön zähes Mittelspiel hingelegt. Leider machte er im Abtausch einen – bei ihm äußerst seltenen – Fehler. Eigentlich war die Partie schon fast verloren. Doch Jäger gab nicht auf und wickelte weiter ab. Der Kern des Endpiels, Läufer gegen Springer, war das falsche Einzugsfeld! Remis.
Bezirksliga
Zell II – Wolfach I 6:2
Die Wolfacher leisteten sich den Luxus, mit einem Spieler zu wenig anzutreten. Frank Herrmann an Brett 8 blieb damit eine erneute Zeitnotpartie erspart, denn der Punkt ging kampflos an Zell.
Der noch unter Jetlag leidende Juan Garcia (4) willigte früh in ein Remis ein, um sein Schlafbedürfnis zuhause zu decken. Dann die erste Siegmeldung für Zell.
Hans Burger (6) erstürmte in gewohnt konsequenter Art die gegnerische Festung.
Kurze Zeit später gelang Thomas Groh an Brett 2 ein schöner Mattangriff. Mit einem Erfolg an Brett 7 gegen Robert Eble fand Wolfach kurzfristig wieder Anschluss, zumal auch bei Peter Baumann (5) der Verlust drohte. Er hatte durch Eröffnungsfehler Bauer und Qualität verloren, besann sich aber gerade noch rechtzeitig auf seine Pluspunkte – das Läuferpaar – und erzwang durch die schlechte gegnerische Königsstellung ein Remis.
Heinrich Kotzott (3) sicherte dann mit seinem Erfolg den fünften, siegbringenden Punkt. Das I-Tüpfelchen lieferte am Spitzenbrett Felix Fernandez, welcher seinen »Lieblingsgegner« im Endspiel mit Schwarz zur Aufgabe zwang.