Zahlreiche junge Menschen und deren Eltern nutzten beim »Tag der Ausbildung« am Samstag die Möglichkeit, um sich über die unterschiedlichsten Ausbildungsberufe zu informieren. Besonders interessant für die Besucher ist dabei auch der Blick direkt in die Unternehmen und in die Lehrwerkstätten. So wurden in vielen Fällen Betriebsführungen angeboten.
Der »Tag der Ausbildung« führt aber nicht nur die Schüler in die Betriebe, sondern auch die Chefs der Unternehmen zusammen. Diese trafen sich zu Beginn des Aktionstags im Ausstellungsraum der Firma Ladog Fahrzeugbau. »Der Tag ist für uns ein Gewinn«, betonte Brigitte Guggenbühler bei ihrer Begrüßung, denn man habe nun den ersten Auszubildenden eingestellt, der das Unternehmen beim »Tag der Ausbildung« vor einem Jahr kennengelernt hat. Auch die Schulpraktika seien als Erstkontakt zu den Schülern besonders wertvoll, stellte Brigitte Guggenbühler fest.
Björn Guggenbühler stellte den Besuchern, unter ihnen auch Bürgermeister Günter Pfundstein und die Vertreter mehrerer Schulen, das Traditionsunternehmen vor, das seine Wurzeln in Nordrach hat und seit dem Jahr 2007 in der modernen Werkshalle in Zell produziert. Früher stellte die Firma Ladog Fahrzeuge für die Landwirtschaft her, heute hat man sich ganz auf die Kommunaltechnik spezialisiert.
»Der Zeller Tag der Ausbildung ist das Original mit Strahlkraft in die Region«, spielte Bürgermeister Günter Pfundstein auf ähnlich Aktionen in den Nachbarstädten Gengenbach und Haslach an, die ebenfalls am Samstag veranstaltet wurden. Bürgermeister Pfundstein lobte besonders die Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Firmen und forderte sie dazu auf, auch in den Standort Zell zu investieren. Im Wettbewerb um gute Arbeits- und Nachwuchskräfte müsse auch die Infrastruktur auf kommunaler Ebene stimmen. Nur so sei es möglich, Familien und Jugendliche am Ort zu halten. Dieser Prozess werde auch im Forschungsprojekt »Zell 2030« gefördert.
In den Unternehmen selbst standen den Besuchern vor allem die Auszubildenden Rede und Antwort. »Zwischen den Jugendlichen selbst ist die Hemmschwelle einfach geringer«, betont Ausbildungsleiter Wolfgang Lehmann von den Prototyp-Werken. Die Ausbilder selbst suchen dann eher den Kontakt zu den Eltern, die ihre Kinder beim Rundgang durch die Firmen begleiten.
Erstmals nahm die Junker-Gruppe am Aktionstag teil. Sie präsentierte sich in den Räumen der LTA Lufttechnik auf dem Keramik-Areal. Ein besonders beliebter Aktionspunkt war auch in diesem Jahr das Baggerfahren bei der Firma Grafmüller. Zu den weiteren Teilnehmern zählten die Firmen Ketterer Transporte, AgilEvent, das Seniorenzentrum »St. Gallus« und die Firma Metaldyne. Im Stadtkern hatten die Volksbank Lahr, die Stadt Zell und die Sparkasse Haslach-Zell ihre Pforten geöffnet. Und überall gab es wertvolle Informationen aus erster Hand. Ganz praktisch durften auch wieder verschiedene Erinnerungsstücke wie Schlüsselanhänger oder ein Mühlespiel mit Namensgravur angefertigt werden.