Am vergangenen Montag fand die Jahresschlusssitzung des Zeller Gemeinderats statt. Die Jahresbilanz von Bürgermeister Günter Pfundstein fiel dabei kurz und knapp aus. Der Gemeinderat hat im Jahr 2016 insgesamt 170 Beschlüsse gefasst, dankte er den Räten für das große, geleistete Arbeitspensum. Ein Weinpräsent überreichte Pfundstein an den eifrigsten Sitzungsbesucher Siegfried Lehmann aus Unterentersbach. »Es lohnt sich, regelmäßig teilzunehmen«, lud Bürgermeister Pfundstein mit einem Augenzwinkern zu den Sitzungen im neuen Jahr ein. Bürgermeister-Stellvertreter Hannes Grafmüller blieb es vorbehalten, dem Bürgermeister und der Verwaltung im Namen des Zeller Gemeinderats für die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr zu danken. Viele Entscheidungen konnten zielgerichtet getroffen werden. Gemeinderat Grafmüller lobte, dass bei wichtigen Entscheidungen auch die Öffentlichkeit mit einbezogen wurde. Mit dem Neubau der Mensa konnte ein wichtiges Projekt abgeschlossen und mit dem Gestaltungswettbewerb für den Rundofen ein großer Schritt nach vorne getan werden. Der Verkauf des Untertorgebäudes sei nicht allen Räten leichtgefallen, bekannte Grafmüller. Mit dem Haushaltsplan seien klare Ziele definiert worden, die Bevölkerung wurde mit guten Informationen versorgt. Vieles wurde angestoßen, lobte Bürgermeister-Stellvertreter Grafmüller, die Rathaussanierung warte noch auf die Realisierung.
Bürgermeister Günter Pfundstein versprach, dass die Stadt Zell auch im Jahr 2017 wie im Jahr 2016 unterwegs sein werde.
Bebauungsplan Ortsdurchfahrt Unterharmersbach genehmigt
Auch in seiner letzten Sitzung des Jahres 2016 zeigte sich der Zeller Gemeinderat beschlussfreudig. Einstimmig befürwortet wurde vom Gremium die Aufstellung des Bebauungsplans »Ortsdurchfahrt Unterharmersbach«, der nun nochmals einen Monat in die Offenlage geht. Aufgrund der zuvor mit dem Regierungspräsidium Freiburg sehr umfangreichen Abstimmungen seien seitens der Behörden nur noch geringfügige Anregungen eingegangen, informierte Planerin Fischer. Bei den privaten Anregungen habe man indes nicht allen Wünschen entsprechen können.
Diskutiert wurde im Gemeinderat nochmals über die Baumreihe entlang der L94 in der Höhe der Zeller Wallfahrtskirche. »Die Bäume sind nicht zu halten«, machte Stadtbaumeister Keifel unmissverständlich deutlich. Ob es später eine Ersatzpflanzung gibt, ist noch nicht klar. Man wolle abwarten wie sich die Situation nach der Sanierung der Talstraße darstellt. Der Konsens im Gremium war, dass man über das Thema gesichert beraten werde.
Bebauungsplan »Unterer Hillig III« verabschiedet
Bei nur einer Gegenstimme wurde auch der Bebauungsplan für die Erweiterung des Neubaugebiets in Unterentersbach gefasst. Hier folgte der Rat dem vom Ortschaftsrat und Bauausschuss gefassten Entwurf. Diskutiert wurde darüber, ob es Sinn mache, den Bauherren bei der Gestaltung der Hausfassade »gedeckte Farbtöne« vorzuschreiben. Dieser Passus wurde im Bebauungsplan gestrichen. Auch das Fehlen von Festsetzungen für die Einfriedung der Grundstücke wurde bemängelt. Dies sei im Nachbarschaftsrecht geregelt, lautet das Argument.
Gemeinderat Stefan Huber wollte wissen, ob sich Unterentersbach als »Trabantenstadt« immer weiter Richtung Zell entwickelt? Bürgermeister Günter Pfundstein stellte fest, dass die Entwicklungsmöglichkeiten der Stadt Zell sowohl bei den Wohnbau- als auch bei den Gewerbeflächen sehr begrenzt seien.
Eine interessante Fläche für die Stadtentwicklung
Beschlossen wurde vom Gemeinderat die Aufstellung eines Bebauungsplans »Bahnhofsareal«. Diese Fläche sei sehr interessant für das gesamte Innenstadtkonzept, betonte Bürgermeister Günter Pfundstein. Im direkten Kontakt stehe man mit der Schreinerei Ferdinand Lehmann, die eine Teilfläche für den Bau einer Lagerhalle nutzen möchte. Weitere öffentliche Flächen sollen für Parkplätze genutzt werden.
Ausgeklammert aus dem Bebauungsplan »Bahnhofsareal« ist die Fläche für einen möglichen Kreisverkehr im Bereich Unterentersbacher Straße/Oberentersbacher Straße/Hindenburgstraße.
Gemeinderat Thomas Hoog regte an, die Fläche direkt vor dem Bahnhof in die Überplanung mit aufzunehmen. Dieser komme eine wichtige Bedeutung beim Fußgängerverkehr und dem öffentlichen Nahverkehr zu.
Höhere Sitzungsgelder
Die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit wird ab dem Jahr 2017 von 10 auf 12 Euro je Stunde erhöht. Der jährliche Grundbetrag für Fraktionsvorsitzende steigt von 300 auf 350 Euro. Auch die Jugendgemeinderäte erhalten künftig ein pauschales Sitzungsgeld in Höhe von 10 Euro. Seit dem Jahr 2002 hat es keine Veränderung mehr gegeben, informierte Bürgermeister Pfundstein. Der Beschluss erfolgte einstimmig.
Spenden angenommen
Eine ganze Reihe von Spenden wurden vom Gemeinderat förmlich angenommen. Die Kinzigtäler ATV-Quad-Freunde, vertreten durch Franz-Josef Matt, haben dem Kindergarten »Wirbelwind« 300 Euro gespendet. 531 Euro erbrachte der Flohmarkt zugunsten des Kindergartens »Villa Regenbogen«. 162 Euro spendete der Lions-Förderverein dem Kindergarten »Villa Regenbogen«. Der Förderverein des Bildungszentrums Ritter von Buß hat mit 1525 Euro den Kauf eines Klavinovas für die neue Mensa ermöglicht, mit 250 Euro eine Theateraufführung finanziell unterstützt und 343 Euro für die Anschaffung von Funkuhren für das Bildungszentrum gespendet.