SV Diersburg – SV Oberharmersbach 4:7 n. V. (1:2/4:4)
Am Dienstagabend ging es für die Mannschaft des SV Oberharmersbach im Achtelfinale des Bezirkspokals zum SV Diersburg. Der Gastgeber, der in der Kreisliga B, Staffel 2 an den Start geht, konnte seine beiden bisherigen Ligaspiele klar für sich entscheiden und im Pokal unter anderem den Bezirksligisten SG Freistett/Rheinbischofsheim eliminieren. Mit dementsprechend viel Selbstvertrauen ging die Heimelf in die Partie auf dem heimischen Kunstrasen und es sollte sich ein heißer Schlagabtausch anbahnen.
Doch zunächst fand der SVO besser in die Partie und kam bereits in der siebten Minute zur Führung. Nach einer schönen Ballstafette im Mittelfeld wurde Patrick Gutmann freigespielt, der den Ball aus gut 25 Metern zentraler Position wunderbar in die rechte obere Ecke zirkelte. Mit dieser Führung im Rücken hatte man das Spiel in dieser Phase im Griff, unterband die Angriffe der Diersburger frühzeitig und nach vorne ergaben sich vor allem aus Fehlern der Hintermannschaft der Gastgeber immer wieder Möglichkeiten. In der 20. Minute erspielte sich der SVO die nächste gute Chance, als ein Gassenball aus dem Zentrum auf die linke Seite bei Manuel Jilg landete, der jedoch frei vor dem Keeper nicht platziert genug zielte. Zehn Minuten später war es Marcel Lehmann nach einem Freistoß von Manuel Jilg von der linken Seite, der mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz erneut am Diersburger Torhüter scheiterte. Das 2:0 war in dieser Phase eigentlich überfällig, doch auch Lukas Kempf schloss kurz darauf einen schön gespielten Angriff über die rechte Seite nicht zwingend genug ab, nachdem er alleine aufs Tor zulief. Wie es im Fußball dann eben so kommt, sollten die Gastgeber mit ihrer ersten Chance zum Ausgleich kommen. Gästestürmer Kälble wurde im Strafraum angespielt, versuchte mit Tempo an Ralf Bruder vorbeizukommen, der unglücklich einfädelte und den Angreifer zu Fall brachte. Unglücklicherweise verletzte sich Ralf Bruder bei dieser Situation auch noch und konnte nicht weiterspielen. Für ihn kam Jonas Huber in die Partie. Den fälligen Strafstoß verwandelte Dudeck in der 38. Spielminute links oben zum Ausgleich. Diersburg war nun besser im Spiel und hatte in den Minuten nach dem Ausgleich Oberwasser. Kälble versuchte es kurz darauf mit einem Freistoß von der linken Seite, den SVO-Keeper Till jedoch zur Ecke klären konnte. Auch bei der anschließenden Ecke wurde es nochmals gefährlich, doch der Diersburger Spieler konnte den Ball am zweiten Pfosten nicht aufs Tor bringen. Als alle schon mit einem Unentschieden zur Pause rechneten, klaute Patrick Gutmann auf der linken Seite seinem Gegenspieler die Kugel und konnte gut 20 Meter vor dem Tor nur mit einem Foul gestoppt werden. Auch er verletzte sich in dieser Situation und wurde durch Matthias Stunder ersetzt. Den Freistoß schnappte sich Michael Meier, der den Ball über die Mauer hinweg im linken oberen Eck zur erneuten Führung des SVO versenkte. Mit 2:1 aus Oberharmersbacher Sicht ging es anschließend in die Pause.
Nach Wiederanpfiff war der SVO direkt gut im Spiel und kurz nach der Pause schwächte sich der Gastgeber mit einer gelbroten Karte, nachdem ein bereits vorverwarnter Spieler Ruben Nock auf der linken Seite unsanft von den Beinen holte. Nach einer Standardsituation ergab sich für den SVO in der 55. Minute die nächste Gelegenheit. Der Abpraller des Freistoßes landete am rechten Strafraumeck bei Marco Schwarz, der Vollspann draufhielt und den Ball an allen vorbei ins lange Eck zum 3:1 setzte. Die Gutmann-Elf hatte nun alle Trümpfe in der Hand, ließ sich jedoch in der 60. Minute auskontern. Diersburgs Torjäger Kälble nahm den Ball im Mittelfeld auf, lief mit Tempo an drei Verteidigern vorbei und ließ auch dem herauseilenden SVO-Keeper Till mit einem platzierten Abschluss ins rechte obere Eck zum 3:2 keine Chance. Es entwickelte sich nun ein Schlagabtausch, indem der SVO die nächste Möglichkeit bekam. In der 70. Spielminute wurde der eingewechselte Dominik Bleier auf der rechten Seite auf die Grundlinie geschickt, der mit einem flachen Druckpass im Zentrum Manuel Jilg bediente, der aus kurzer Distanz zum 4:2 einschob. Doch Diersburg glaubte weiter an sich und versuchte in Unterzahl sich Chancen zu erspielen. In der 77. Minute hätte die SVO-Defensive den Ball auf der linken Seite einfach klären können, stattdessen vertändelte man diesen und über zwei Stationen landete der Ball bei Kälble, der aus kurzer Distanz mit einem strammen Volley zum 3:4 traf. In der 84. Minute spielten die Gastgeber einen langen Ball, den die Oberharmersbach Defensive komplett unterlief und erneut war es Kälble, der alleine vor dem Tor die Nerven behielt und den Ball im direkten Duell gegen SVO-Keeper Till zum Ausgleich ins rechte Eck schob.
In den restlichen Minuten der regulären Spielzeit passierte nichts mehr und so ging es in die Verlängerung. Hier war der SVO unter Zugzwang, da man nun das Spiel gewinnen musste, da mit einem Unentschieden nach Ende der Verlängerung der Klassentiefere SV Diersburg eine Runde weiterkommen würde. Doch die Gutmann-Elf erwischte einen Start nach Maß. Nach nur zwei Minuten wurde Marco Schwarz auf der rechten Seite freigespielt und brachte eine maßgenaue Flanke auf den eingelaufenen Timo Huber, der im Zentrum nur den Fuß hinhalten musste und die wichtige 5:4 Führung erzielte. Diersburg war nun wieder gefordert, doch bei der Heimmannschaft schwanden nun merklich die Kräfte und man konnte sich keine zwingenden Gelegenheiten mehr erspielen. In der 110. Minute kam der SVO zu einem Freistoß von der linken Seite, den Manuel Jilg auf den kurzen Pfosten flankte, wo Matthias Stunder per Kopf das beruhigende 6:4 erzielte. Die Gastgeber rannten nochmals an, doch in der 118. Minute kam der SVO zum entscheidenden Konter. Abwehrspieler Jonas Huber erkämpfte sich im Mittelfeld die Kugel, ließ mehrere Gegenspieler stehen, tunnelte an der Eckfahne einen SVD-Verteidiger und spielte einen flachen Pass in die Mitte. Dort behinderten sich Diersburgs Keeper und ein Verteidiger gegenseitig und der Ball landete im Rücken von Max Huber, der per Hacke ins leere Tor traf.
Nach hartem Kampf und intensiven 120. Minuten pfiff der Schiri das Spiel ab und der Jubel im Lager des SVO über den Einzug ins Viertelfinale des Bezirks-pokal war groß. Zwar handelte man sich in Überzahl viel zu einfache Tore ein und brachte den Gegner so zurück ins Spiel, dennoch konnte der Schalter in der Verlängerung nochmals umgelegt werden und konditionell konnte man in der entscheidenden Phase nochmals zulegen. Diesen Rückenwind will die Mannschaft nun auch die Liga mitnehmen, um dort endlich den ersten Saisonsieg zu feiern. Am Sonntag ist man bei der SG Gengenbach/Reichenbach zu Gast, wo es mit den ersten drei Punkten klappen soll.