Die fünf Gottesdienste zur Firmung fanden alle in Oberharmersbach statt, da dort die größte Kirche der Seelsorgeeinheit ist. Domkapitular Peter Kohl aus Freiburg spendete das Firmsakrament am Freitag und Samstag. Am Sonntag wurde Pfarrer Gerner beauftragt, die Jugendlichen zu firmen.
Im Erzbistum Freiburg wird das Sakrament der Firmung in einem zweijährigen Rhythmus gespendet. Alle interessierten Jugendlichen von 16 bis 17 Jahre sind dazu eingeladen. Aufgrund von Corona konnten die Firmgottesdienste nur unter bestimmten Auflagen gefeiert werden. Damit jeder Familie wenigstens eine Kirchenbank zur Verfügung gestellt werden konnte, wurden die Feiern in der großen Oberharmersbacher Kirche veranstaltet und auf fünf Gottesdienste verteilt.
Die Musikgruppe »Flying Sparks« aus der Seelsorgeeinheit Vorderes Murgtal – der ehemaligen Wirkungsstätte von Pfarrer Gerner – brachte moderne Musik in die Kirche. Die Bandmitglieder hatten sich auch an der inhaltlichen Vorbereitung der Feier beteiligt und für Lichteffekte und Dekoration im Altarraum gesorgt. Die Lichtstrahler erzeugten farbliche Akzente und eine schöne Atmosphäre im Altarraum.
Pfarrer Bonaventura Gerner sprach die Begrüßung: »Ich freue mich, dass sie alle gekommen sind, um mit uns zu feiern, dass die Jugendlichen das Sakrament der Firmung erhalten.«
Domkapitular Peter Kohl erklärte zur Begrüßung: »Das ist euer Tag, liebe Jugendliche. Eure Firmung ist ein Fest des Glaubens.«
Gestärkt für das Leben
In seiner Predigt bezeichnete Domkapitular Peter Kohl die Firmung als Übersetzung aus der lateinischen Sprache mit Stärkung. »Darum geht es in diesem Gottesdienst, dass ihr gestärkt werdet auf dem Weg in eurem weiteren Leben«, erklärte Kohl. Gott selber sei es, der ihnen helfen wolle, die Herausforderungen des Lebens zu meistern, führte Kohl weiter aus. Woran erkenne man, dass Gott einen Menschen stärke? fragte er. Firmung ist die Gabe der Kraft des Heiligen Geistes, des Geistes der Weisheit und Erkenntnis, der Kraft und Stärke und der Gottesfurcht. Dies seien keine Worte aus unserem Sprachgebrauch, aber dennoch wichtige Gaben des Heiligen Geistes. Den Geist der Erkenntnis kann man spüren, wenn wichtige Entscheidungen anstehen zur Wahl der Freunde, Gestaltung der Freizeit, Berufswahl. Gott schenke den Geist der Stärke bei Problemen und Herausforderungen. Den Geist der Gottesfurcht solle man nicht als Furcht in eigentlichen Sinn verstehen, sondern als Vertrauen auf Gott und seine Hilfe. Abschließend betonte Peter Kohl: »Dies sind die Gaben des Heiligen Geistes. Er möchte Mut machen und euch auf eurem Lebensweg begleiten.«
Bei der Firmspendung kommen die Jugendlichen einzeln mit ihrem Firmpaten nach vorne. Der Firmpate legt während der Sakraments-Spendung eine Hand auf die Schulter des Firmanden. Der Bischof zeichnet mit seinem Daumen ein Kreuz mit Chrisam auf die Stirn des Jugendlichen und spricht den Segensspruch. Zur musikalischen Begleitung wählte die Band den Klassiker »Bridge over troubled water« von Simon und Garfunkel, welches textlich gut zur feierlichen Sakraments-Spendung passte.
Während der Kommunion der Gemeinde erklang »Der Weg« von Herbert Grönemeyer. Die kirchlichen Lieder konnten dank eines Liedheftes von den Kirchenbesuchern mitgesungen werden.
Am Ende der Feier dankte Domkapitular Peter Kohl allen Helfern aus der Seelsorgeeinheit, die bei der Vorbereitung und Organisation der Firmung beteiligt waren. Diakon Matthias Hoppe sprach herzliche Dankworte an das Firmteam, das von ihm und Gemeindereferentin Anke Haas in Kooperation mit Pfarrer Gerner geleitet wurde. Zum Firmteam gehören Monika Bleier, Elke und Martin Brosemer, Lena Hils, Sophia Huber, Stefanie Kasper, Martine Lehmann, Tanja Lehmann, Josef Ruf und Mathilde Zimmermann.
»Spirit walk« in der Pfarrkirche
Zur Firmvorbereitung haben die Jugendlichen zwei Jugendgottesdienste gefeiert und sich auf einen »Spirit walk« in die Zeller Pfarrkirche begeben. Diakon Hoppe dankte ausdrücklich den Pfarrsekretärinnen, die bei der bürokratischen Abwicklung der Firmung wertvolle Arbeit im Hintergrund geleistet haben. Sein weiterer Dank galt den Mesnern, Lektorinnen, Kommunionhelferinnen und Ordnerinnen aus allen Gemeinden der Seelsorgeeinheit: »Es ist schön, dass es ein so gutes Miteinander gibt und alle mithelfen.«
Pfarrer Gerner dankte Domkapitular Peter Kohl und überreichte ein Geschenk mit Produkten aus dem Kinzigtal. Gerner dankte ausdrücklich den Musikern der Band »Flying Sparks« aus dem Murgtal, die das ganze Wochenende da sind und auch bei den beiden Jugendgottesdiensten Musik gemacht haben. Dafür gab es langanhaltenden Applaus von den Firmanden und ihren Familien.
Diakon Matthias Hoppe bietet eine Fahrt nach Italien/Assisi für die Firmanden an, die für das Frühjahr 2022 geplant ist. Der Weg des Glaubens kann für die Jugendlichen weitergehen.