Bei warmem und sonnigem Wetter fuhren im September 35 Seniorinnen und Senioren in die Ferien nach Fensterbach bei Schwandorf im Oberpfälzer Wald. Trotz Corona-Pandemie war es erfreulich, dass so viele Senioren bereit waren mitzufahren. Es waren wolkenlose, sonnige und warme Tage.


Fensterbach liegt im Landkreis Schwandorf, besteht aus mehreren Orts- bzw. Gemeindeteilen und liegt an der Grenze zu Tschechien. Die Gesamteinwohnerzahl beträgt 2.517 Personen. Der Ort liegt zwischen 400 und 800 Meter Höhe. Die Oberpfalz mit ihrer Teich- und Seenlandschaft ist sehr beliebt bei Wanderern, Radfahrern und Wassersportlern.
Die Koffer waren schnell verladen. Die Fahrt führte nach Offenburg zur Autobahn und von da über Heilbronn nach Nürnberg. In Nürnberg wurde zur Mittagspause in der historischen Bratwurstküche „Bratwurstglöcklein“ eingekehrt. Danach ging es weiter über Amberg nach Fensterbach zum Hotel „Wolfringmühle“. Im Hotel angekommen wurden die Zimmer verteilt und anschließend traf man sich zum Abendessen. Die Unterkunft im Hotel war ausgezeichnet und ein großer Biergarten lud zum Verweilen ein.
Am nächsten Morgen, gleich nach dem Frühstück, ging es nach Regensburg zur Stadtrundfahrt. Treffpunkt und Abfahrt war am Domplatz. Die Fahrt führte am alten Rathaus vorbei in die Altstadt, an Kirchen und Museen vorüber, zur Steinernen Brücke an der Donau und an den Patriziertürmen vorbei. Am Schloss von Thurn & Taxis ging es zurück zum Einstiegsplatz. Während der Fahrt wurde per Lautsprecher über Aktuelles und Bemerkenswertes informiert. Regensburg ist die größte mittelalterliche Stadt Deutschlands, die Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Am Ende der Stadtrundfahrt gab es eine längere Mittagspause. Danach ging es zurück zum Abendessen. Zur abendlichen Unterhaltung standen zwei Kegelbahnen zur Verfügung. Die Juniorchefin machte mit den Keglerinnen und Keglern Spiele und hat die besten Plätze mit einer Kegelurkunde und einem kleinen Geschenk ausgezeichnet. Mit dem spaßigen, lustigen Abend verging die Zeit schnell.
Kloster am Fluss
Mittwochmorgen ging die Fahrt nach Kelheim. In Kelheim angekommen ging es mit dem Schiff auf der Donau zum Kloster Weltenburg. Das Kloster liegt direkt am Eingang des Donaudurchbruchs. Heute leben noch im Kloster sieben Benediktinermönche, die als Seelsorger tätig sind und die Gäste in der Begegnungsstätte betreuen. Das Kloster besitzt die älteste Bierbrauerei der Welt. Bei der Klosterschenke mit ihrem großen Biergarten war vor dem Eingang ein großer Andrang von Menschen, die auf einen Platz warteten. Für die Gruppe aus Oberharmersbach waren Plätze reserviert und so konnten alle ohne Wartezeit Platz nehmen. Nach einem guten und schnell servierten Essen war Zeit für die Rückfahrt.
Wieder in Kelheim zurück, ging es zur Befreiungshalle »Walhalla«. Sie steht hoch über der Stadt Kelheim auf dem Michelsberg und zählt zu den bedeutendsten Bauwerken des 19. Jahrhunderts. Im Innenraum reichen sich 34 Siegesgöttinnen aus weißem Marmor die Hände zu einem Reigen. Der prachtvolle Innenraum beherbergt 96 Büsten von Berühmtheiten aus Politik, Wissenschaft und Kunst. Der Ausblick von oben auf die Stadt Kelheim und die Donau ist eindrucksvoll. Danach ging die Fahrt zurück zum Hotel.
Donnerstagmorgen, nach dem Frühstück, ging es mit dem Reiseleiter zu einer Rundfahrt durch den Oberpfälzer Wald. Verschiedene Ziele wurden angefahren. Unterwegs gab es einen kurzen Halt bei Parkstein, um den Basaltkegel, der durch Vulkane vor etwa 20 Millionen Jahren entstanden ist, zu besichtigen.
Nächster Stopp war Waldsassen zum Besuch der Wallfahrtskapelle Kappl zur Heiligen Dreifaltigkeit. Sie ist ein Barockrundbau und eine außergewöhnliche Kirche. In der Nähe sieht man auch die Basilika, die zu den prächtigsten Barockkirchen in Süddeutschland gehört. Sie konnte aus Zeitmangel nicht mehr besucht werden.
Regionale Spezialitäten
Von Waldsassen aus ging es weiter nach Windischeschenbach zur Einkehr in einer Zoiglbierstube, einem Erlebnis der besonderen Art. Nach alter Tradition wird hier die gebraute, gut gehopfte und kohlensäurearme Bierspezialität, das Zoiglbier, ausgeschenkt und mit einer Hausmacherbrotzeit serviert. Das Zoiglbier wird nicht in einer herkömmlichen Brauerei gebraut, sondern in einem Kommunbrauhaus, welches den brauberechtigten Bürgern gehört und von diesen auch unterhalten werden muss. Fünfzehn Zoiglwirte schenken diese Bierspezialität abwechselnd an den Wochenenden in ihren Zoiglstuben aus. Damit das nach außen sichtbar ist, baumelt der Zoigelstern, ein aus Holz hergestellter, sechseckiger Stern, am Haus.
Die Fahrt ging weiter nach Weiden, bekannt durch das Versandhaus Witt, das hier ansässig ist, und danach zum Steinberger See, an Wackersdorf vorbei, bekannt durch das Atomkraftwerk, das nicht gebaut werden durfte. Die nächste Haltestelle war der Steinberger See, den größten See der Oberpfalz. Hier befindet sich ein Mehrgenerationenpark mit einem Abenteuerspielplatz und einer 40 Meter hohen Erlebnis-Holzkugel. Sie hat einen begehbaren Aussichtsturm, der faszinierende Weitblicke auf das Oberpfälzer Seenland bietet. Auf verschiedenen Ebenen der Erlebnisholzkugel sind 30 Erlebnis- und Bewegungsstationen mit Hängebrücken und Riesenrutsche untergebracht. Für das leibliche Wohl sorgt die Gastronomie der Kugelwirtschaft. Direkt am See werden verschiedene Wassersportarten angeboten. Wieder zurück im Hotel gab es nach dem Abendessen eine kleine Überraschung. Während des Abends unterhielt ein Musiker die Gäste.
Wieder zurück
Freitagmorgen, nach dem Frühstück, hieß es Abschied nehmen. Die Koffer wurden verladen und die Rückfahrt führte über Amberg, Neumarkt, Ingolstadt nach Aichach zur Mittagspause. Danach ging es weiter, meist über Bundesstraßen, selten auf der Autobahn, in Richtung Ulm, Stuttgart, Rottweil, Schramberg, Wolfach, Oberharmersbach. In Oberharmersbach angekommen, war der Abschluss im Gasthaus Hubertus.
Die Oberpfalz ist eine abwechslungsreiche Landschaft mit vielen Felsen und Schluchten, Erlebnis- und Rundwegen durch die unberührte Natur, die besonders für Wanderer und Radfahrer geeignet sind.
Ein herzliches Dankeschön der Reisenden gilt dem Busfahrer Frank für die schönen Fahrten durch die Seen- und Waldlandschaften, die Städte und die gute Rückkehr.