Kurz nach 20 Uhr waren an Freitagabend die rund 600 Einzelteile der Behelfsbrücke über den Harmersbach vom Technischen Hilfswerk (THW) verladen. Zugführer Marc Wiencke und sein Team hatten ganze Arbeit geleistet.
Foto: Lehmann-ArchivNach drei Stunden war die Brücke zerlegt und verladen.
Über die Behelfsbrücke rollte seit Ende April 2019 der Verkehr ins Riersbachtal, weil der Sandsteingewölbebrücke schon seit längerem ein bedenklicher Zustand bescheinigt wurde. Eine neuerliche Kontrolle im Frühjahr 2018 ergab ein entsprechendes Schadensbild, so dass die Sanierung immer dringlicher erschien. Trotz einer Nachjustierung der Behelfsbrücke, wiederum durch das THW und mit Einsatz eines Kranwagens, um auch größere Fahrzeuge und vor allem Rettungsfahrzeuge ohne Schwierigkeiten die Durchfahrt zu ermöglichen, wurde die Sanierung vor dem anvisierten Termin fertig gestellt.
Jetzt war das THW zum dritten Mal gefragt. Das Procedere war vorgegeben. Unterstützt vom Autokran der Firma Schnurr, liefen am Freitagnachmittag um 15 Uhr die Vorbereitungen an. Während Wolfgang Schnurr und Dirk Ballin den Kran für den Einsatz vorbereiteten, verteilte Zugführer Marc Wiencke sein Team auf die einzelnen Positionen. 14 Männer und eine Frau aus Müllheim, Kehl und Biberach, räumten Gegenstände aus dem Weg und platzierten die vier Ketten, um das 13 Tonnen schwere Stahlgerüst aus den Widerlagern zum Platz jenseits der Talstraße am Eingang des Jauschbachtales zu hieven, wo die »Bailey-Brücke« wieder zerlegt wurde.
Jeder Handgriff saß, jedes Teil fand auf dem Tieflader seinen Platz. Knapp drei Stunden dauerte die Demontage. Zurück blieben die Widerlager beiderseits des Talbaches. Wenn in den folgenden Tagen der ursprüngliche Zustand der Bachmauern wiederhergestellt und die Geländer montiert sind, wird sich sicher auch noch ein Termin finden lassen, um mit den Anliegern und Beteiligten ein Brückenfest zu organisieren …





