Das Schulfest der Brandenkopf-Schule war diesmal ein Schul-Hof-Fest. Eine Neuerung, die sich bewährt hat: Künftig sollen Grundschulfeier mit großer Aufführung und lockeres Schulhoffest im jährlichen Wechsel stattfinden.
»Die Kinder waren voll motiviert dabei«, freute sich Schulleiterin Svenja Gäthje am späten Nachmittag. Eine Aussage die doppelt Freude bereitet, haben doch die Schülerinnen und Schüler sich das Festprogramm im Rahmen ihrer Projekttage quasi selbst zusammengestellt. Seit Mittwoch wurde gebastelt, geprobt und ausprobiert. Verworfen, diskutiert und verbessert. Ein Teil des Schulhoffestes waren nämlich die Spielstationen. Das, was dort stattgefunden hat, haben die Grundschüler sich selbst ausgedacht – inklusive Spielregeln. »Wir durften eine unglaubliche Kooperation zwischen den Kindern erleben«, zeigt sich Gäthje begeistert.
Der zweite Teil bestand aus der Präsentation von Projekten, die an den Nachmittagen der Projekttage klassenübergreifend einstudiert worden waren. Bei diesem Teil der Projekttage hätten alle voneinander profitiert, zeigt sich die Schulleiterin sicher: »Die Großen haben Verantwortung übernommen und die Kleineren haben erlebt, was sie auch bald können werden«.
Soviel Mühe und Engagement wurde mit viel Applaus von den zahlreichen Besuchern belohnt. Angemeldet hatten sich um die 300 Gäste – eine stolze Zahl für die kleine Brandenkopfschule. Sie genossen den sonnigen Nachmittag auf dem Schulhof bei den verschiedenen Spielstationen, stärkten sich bei Kaffee und Kuchen oder Wurst und kalten Getränken.
Gegen 16.30 Uhr versammelten sich alle auf dem Hof, um die Vorführungen mitzuerleben. Geboten war ein buntes Programm: Schülerinnen der vierten Klasse tanzten zu Helene Fischers »Achterbahn«. Mit Lehrerin Kathrin Beh zeigten die Jüngeren einen »Cup-Song«, der den Protagonisten einiges an Rhythmusgefühl und Koordination abverlangte. Eine Gruppe Viertklässler interpretierte »An Tagen wie diesen« von den Toten Hosen tänzerisch. Sie mussten aufgrund eines Hängers im Playback gleich zwei Mal ran. Auch Wincent Weiss’ »Feuerwerk« kam zum Einsatz bei einem Tanz der Mädels aus der dritten Klasse.
Eine bunt gemischte Truppe von der ersten bis zur vierten Klasse wagte sich an Goethes »Zauberlehrling«. Zu den rezitierten Versen wurde eindrucksvoll gespielt. »Die Requisiten und Kulissen haben sich die Kinder selbst ausgedacht«, war Svenja Gäthe stolz. Sie bewiesen, dass man auch mit wenig viel erreichen kann, etwa als das in Seidenpapier-Strömen aus den Eimern floss.
Richtig Action war auf dem Hof, als die Zirkus-AG ihren Auftritt hatte. Es wurde auf Bällen gelaufen, Einrad gefahren. Rasante Runden auf den Boards zu fetzigen Techno-Beats fehlten ebenso wenig wie akrobatische Einlagen. »Das Einrad ist das Gerät, das am trainingsintensivsten ist«, informierte Lehrer Paul Hug. Er zeigte sich umso froher, dass es möglich war, wieder eine präsentierfähige Einrad-Truppe am Start zu haben. Nicht zuletzt ist das Nele Schwarz und Mara Lehmann zu verdanken. Die beiden Gymnasiastinen – ehemaligen Brandenkopfschülerinnen – kommen als Lehrbeauftragte regelmäßig in die Schule, um solch zirkusreife Nummern mit den Schülerinnen und Schülern einzustudieren.
In nicht allzuferner Zukunft wird es wohl noch mehr von der Zirkus-AG zu sehen geben. Das Fördergeld vom Wettbewerb der Spardabank (wir berichteten) ist mittlerweile auf dem Konto eingegangen und soll in neue Ausrüstung und Geräte, wie etwa das Vertikaltuch, investiert werden.











