Wieder einmal machten sich Anfang März mehr als 100 Teilnehmer auf die Mitgliederfahrt des Bund Deutscher Milchviehhalter. Organisiert wurde sie vom BDM Kreisteam Ortenau. Ziel waren in diesem Jahr der Niederrhein und die Niederlande.
Am Freitag früh um 1.45 Uhr startete die Gruppe von Biberach aus mit der Fa. Schnurr und zwei Bussen in Richtung Nordrhein-Westfalen. Ziel war zunächst der Betrieb von Lambert Stöcker in Rösrath in der Nähe von Köln. Dort wurde von dem Landwirt ein großes Frühstück organisiert. Der Betrieb mit seinen über 100 Kühen liegt exzellent. Vom Hof aus hat man einen direkten Blick auf den Kölner Dom – sagenhaft!
Nach dem Frühstück machte man sich auf, die meist besuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands, nämlich den Kölner Dom zu besichtigen. Mit tollen Domführern bekam man erstaunliche Einblicke in die Geschichte des Bauwerks.
Nach der Besichtigung ging die Reise weiter nach Sonsbeck zum Betrieb von Karl-Josef Vermöhlen. Sein Familienbetrieb zeichnet sich mit einer hervorragenden Fleckviehzucht aus. Der Betrieb hat eine Durchschnittsleistung von über 10.000 Liter pro Kuh. Ein sehr sehenswerter Betrieb. Launig erzählte Karl-Josef Vermöhlen der Gruppe die Betriebsphilosophie, die dahinter steckt.
Übernachtung im Atomkraftwerk
Nach der Besichtigung und einer Stärkung fuhr man weiter zum Hotel nach Kalkar, wo man für drei Tage die Zelte aufschlugen. Doch ein Zelt brauchte es zum Glück nicht, denn die Teilnehmer hatten alle ihre Zimmer im ehemaligen Atomkraftwerk Kalkar. Besser bekannt auch durch den „schnellen Brüter von Kalkar“.
Das Atomkraftwerk wurde fertiggestellt für rund eine Millarde Euro. Man brauchte eigentlich nur noch den Schlüssel umzudrehen und die Produktion von Atomenergie hätte begonnen. Durch den heftigen Protest der Bürger kam es jedoch nie dazu. So blieb es ein Milliardengrab, wurde schließlich für einen Spotpreis verkauft und zum Hotel umgebaut. Den Abend verbrachte man gut gelaunt mit Freunden des BDM aus Nordrhein-Westfahlen.
Am frühen Samstagmorgen ging es weiter nach Holland. Ziel war der riesige Hafen von Rotterdam. Zuerst stand eine Bootsführung durch den Hafen auf dem Programm, danach eine mit dem Bus. Die Teilnehmer konnten nur noch staunen über die Ausmaße der Tanker, Krähne, Pipelines, Frachter und Silos. Alles war in XXL! Man spürte deutlich die Abhängigkeit ganz Europas vom Rotterdammer Hafen. Nach diesen besonderen Eindrücken fuhr man wieder zurück nach Kalkar.
Auf dem Rückweg besuchte man noch den Hof von BDM-Vorstandsmitglied Elmar Hannen in Kleve. Der Abend war wieder ausgefüllt mit Spaß und guter Laune bei der Aprés-Ski-Party im Atombunker von Kalkar.
Frühschoppen in Belgien
Am Sonntagmorgen hieß es schon wieder zurück in Richtung Schwarzwald. Auf der Rückfahrt machte man noch Rast in Belgien in Amel. Dort befindet sich der Hof des neuen Präsidenten des European Milkboard (EMB) Erwin Schöppges. Nach einer kurzen Besichtigung des Hofes luden Erwin und sein Sohn Manuel die Gruppe zum Frühschoppen ein. Ruckzuck war das erste Fass leer und Nachschub war von Nöten.
Nach diesem Halt ging es weiter nach Luxemburg. Am Nachmittag stand dort die Besichtigung der Molkerei Luxlait auf dem Programm. Die Bäuerinnen und Bauern waren begeistert von der modernen Ausstattung der Molkerei und ihrem Innovationsgeist den Menschen und der Gesellschaft deutlich zu machen, wie gesund die Milch eigentlich ist. So etwas haben die Teilnehmer in Deutschland noch nicht gesehen. Nach einem üppigen Essen brach man dann endgültig nach Hause auf.
Kreisteamleiter und BDM-Vorstandsmitglied Stefan Lehmann bedankte sich bei der Gruppe für die wieder überwältigende Beteiligung an der Fahrt und großen Disziplin aller. Nur so könne eine gemeinsame Fahrt auch gelingen.
Für 2020 ist schon wieder eine BDM-Mitgliederfahrt geplant. Man darf gespannt sein wohin.