Viele Informationen für die Waldbesitzer gab es auf der Hauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Oberharmersbach, die am Donnerstag im Gasthaus »Posthörnle« abgehalten wurde. Die Geschäftsführung legte dabei eine zufriedenstellende Bilanz für das Jahr 2016 vor.


Nach seiner letztjährigen Wahl zum neuen Geschäftsführer trug Andreas Kasper zum ersten Mal ein umfangreiches Zahlenwerk zu Holzverkäufen und Erlösen vor. Demnach wurden über die beiden Partner Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwarzwald (FVS eG) und Waldservice Ortenau (WSO) knapp 19 Tausend Festmeter vermarktet, was 651 Lkw-Ladungen entspricht. Im Jahr zuvor waren es etwas über 17 Tausend gewesen. Allerdings konnte der Ertrag durch fallende Holzpreise gegenüber dem Vorjahr nicht gesteigert werden. Rund 1,38 Millionen Euro wurden als Verkaufserlös erzielt, umgerechnet 76,10 Euro/Festmeter.
Insgesamt zählten 46 Sägewerke zu den Kunden, große und kleinere, wie der Geschäftsführer in seiner Statistik darlegte. Revierleiter Hans Lehmann appellierte aus gegebenem Anlass an die Waldbesitzer, das Holz sauber aufzuarbeiten. Die Mindestabnahmemenge beträgt zwölf Festmeter. In einem Schreiben an ihre Mitglieder bezeichnete die FVS eG die Rahmenbedingungen für die Forst- und Holzwirtschaft in 2017 als gut. Vor allem in den Hauptsortimenten könne Frischholz weiter kontinuierlich bereitgestellt werden.
Über 900 Buchungen hatte Kassierer Bernd Nock zu tätigen. Der Gesamtumsatz der FBG lag 2016 bei 1,47 Millionen Euro, der Gesamtüberschuss bei knapp 1.700 Euro. Die Versammlung stimmte dem Antrag zu, den Verwaltungskostenbeitrag unverändert bei 0,7 Prozent zu belassen. Auch über den Maschineneinsatz wurde genau Buch geführt. Dabei wurde festgestellt, dass der Rückewagen nicht kostendeckend im Einsatz war.
Die Versammlung billigte daher den Vorschlag der Verwaltung, die Geräte der FBG interessierten auswärtigen Privatwaldbesitzern zu den gleichen Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Der Mietpreis für die beiden Spalter wurde von 3 Cent/Takt auf 4 Cent angehoben.
Zu Beginn der Versammlung begrüßte Vorsitzender Bürgermeister Siegfried Huber als Gäste die beiden Amtsleiter für Waldwirtschaft Holger Schütz und Joachim Hass sowie Vorstand Bernd Zimmermann von der Bürger-Energie Oberharmersbach (BEO). Der Amtsleiter informierte dabei über das derzeit laufende Kartellrechtsverfahren in Sachen Holzvermarktung und die sich daraus ergebenden Konsequenzen. Das Verfahren hatte im vergangenen Jahr auch zu personellen Veränderungen innerhalb der FBG Oberharmersbach geführt. Als Landesbedienstete mussten die Revierleiter Hans Lehmann und Klaus Pfundstein, Schriftführerin Karin Jung sowie Joachim Hass ihre Vorstandsämter niederlegen. Informationen zum aktuellen Stand der Nahwärmeversorgung gab Bernd Zimmermann. 2.800 Kubikmeter Hackschnitzel wurden seinen Worten nach 2016 angeliefert, 50 Prozent davon stammten aus heimischen Wäldern. Der BEO-Vorstand wies die Lieferanten noch einmal auf die Qualitätsanforderungen hin, denn die Abrechnung erfolge auf Grundlage der erzeugten Wärmemenge. Seit Dezember 2015 ist die Heizzentrale in Betrieb. »Die Sache läuft gut«, freute sich auch Bürgermeister Huber in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender der BEO.