Lautes Lachen war allenthalben im Foyer der Reichstalhalle zu hören, als dort Helmut Dold (»De Hämme«) am Mittwoch sein neues Buch vorstellte.
30 Zuhörer amüsierten sich über eine Stunde lang prächtig bei den Kostproben aus seinem neuen Buch »Hämmes Hämmer«, Witze und »Geschichtle«, mit denen der Mundartkünstler voll aus dem badischen Leben schöpft.
Witze erzählen kann nicht jeder, »de Hämme« aber beherrscht diese Kunst hervorragend. Das lässt sich am besten am Lachen ermessen, wenn er eine Pointe abgeschlossen hat. »Wenn das Publikum lacht und lacht, dann bin ich einfach nur glücklich. Viehmäßig glücklich«, bekennt Helmut Dold im Vorwort zu seinem neuen Buch. Und sichtbar glücklich war er nach etlichen Zugaben auch.
Die badische Mundart macht den besonderen Reiz seiner Witze und Geschichten aus, denn »unseri Sproch isch eifach herrlich!« Und zudem treffsicher, wie er am Beispiel »Rächti Lit« darlegt. Dem Badener ist gleich klar, was damit gemeint ist, dagegen muss im Hochdeutschen der Sinn erst umständlich erklärt werden. Wenn den Badener was aufregt, dann könnte er »uff de Sau furt«, wie ein Kapitel lautet. Beispielsweise die Tatsache, dass immer mehr Wörter aus dem Englischen übernommen werden. Dies hat »de Hämme« zum »Anti-Denglisch-Song inspiriert. Zu seinem Lieblingswort »Muckeseckili« trug er einen Blues vor und zum »Im Ding sin Swing« griff der vielseitige Entertainer zur Trompete.
Eigentlich wollte er, so Helmut Dold augenzwinkernd, sein neues Buch, von Björn Locke (»einem Fischkopf«) wieder liebevoll illustriert, in Zell vorstellen, doch die wollten nicht so recht. Also kam der Termin in Oberharmersbach zustande. Dies war für ihn keine schlechte Wahl, denn mit der Miliz- und Trachtenkapelle hat er als früherer Musiklehrer immer noch eine freundschaftliche Beziehung wie auch zu ihrem Dirigenten Siegfried Rappenecker. Die Bewirtung der Gäste an diesem Abend hatten Vorstandsmitglieder der Bläserjugend übernommen, denen er den Tipp gab: »Wer vun Tute un Blose kei Ahnung het, sott des au nit unbedingt nusposaune.«