Josef Bruder hat sich mit Herz, Humor und stets großer Hilfsbereitschaft für seine Heimatgemeinde eingesetzt. 15 Jahre lang war Josef Bruder Mitglied im Gemeinderat. 18 Jahre lang war er Zunftmeister der Narrenzunft Nordrach.
Große Trauer und tiefe Bestürzung löste in der Dorfgemeinschaft die Todesnachricht von Josef Bruder aus, der am Dienstag im Alter von 68 Jahren viel zu früh mitten aus dem Leben gerissen wurde.
Das Herz vom „Flacke-Sepp“ schlug für seine Heimatgemeinde Nordrach. Mit stets großer Hilfsbereitschaft hat er sich für die Dorfgemeinschaft eingesetzt und dabei auch das Vertrauen der Bevölkerung genossen. 15 Jahre lang war er Mitglied im Gemeinderat. Besonders angetan hatte es dem „Flacke-Sepp“ zeitlebens die Narretei. Als Zunftmeister hat er 18 Jahre lang Verantwortung übernommen. Mit seinem frühen Tod verliert Nordrach ein echtes Original.
Seine Wiege stand auf den Flacken
Sein Geburtsort hat Josef Bruder seinen Rufnamen gegeben. Auf dem elterlichen Bauernhof auf den Flacken stand seine Wiege. Hier ist der „Flacke-Sepp“ zusammen mit zwei Brüdern und drei Schwestern aufgewachsen. Nach dem Besuch der Grundschule in Nordrach wechselte er an die Realschule in Haslach.
Bei der Firma Junker hat er eine Ausbildung zum Stark strom elektiker absolviert und ist dem Unternehmen 48 Jahre lang bis zu seinem Renteneintritt treu geblieben. Als Softwareentwickler und im Technischen Service brachte er sein umfangreiches Fachwissen in das Unternehmen ein. Als langjähriges Mitglied des Betriebsrats setzte er sich darüber hinaus für die Belange seiner Kolleginnen und Kollegen ein.
Sein privates Glück hat Josef Bruder in Martina Nessler aus Unterharmersbach gefunden. 31 Jahre lang ist das Paar gemeinsam durchs Leben gegangen. Martina Nessler hat zwei Kinder aus ihrer ersten Ehe mit in die Lebenspartnerschaft gebracht. Heute gehören auch drei Enkelkinder zur Familie, denen Josef Bruder stets ein stolzer Opa gewesen ist.
Als „Dick und Doof“ die Menschen zum Lachen gebracht
Der „Flacke-Sepp“ war ein sehr humorvoller Mensch mit dem Herz am richtigen Fleck. Besonders angetan hat es ihm die Nordracher Fasent, in die er schon als Kind zusammen mit seiner Familie hineingewachsen ist. Bei der Jubiläumsfeier im Februar dieses Jahres wurde der Ehrenzunftmeister der Nordracher Narrenzunft vom Verband Oberrheinischer Narrenzünfte für stolze 48 Jahre Vereinszugehörigkeit mit dem höchsten närrischen Orden „Ä halb’s Lebe“ ausgezeichnet.
Unvergessen werden seine Paradeauftritte beim Zunftabend als „Dick und Doof“ bleiben. Fast 20 Jahre lang standen Josef Bruder und der heutige Ehrenzunftmeister Andreas Oberle zusammen auf der Bühne und haben die Menschen zum Lachen gebracht. Später ist der „Flacke-Sepp“ gemeinsam mit Björn Späth aufgetreten.
Schon im Jahr 1979 trat Josef Bruder in den Narrenrat ein. Im Jahr 1992 übernahm er als Zunftmeister an vorderster Stelle die Verantwortung für die Fasent in Nordrach. Nach 18 Jahren wurde er aus dem Amt verabschiedet und zum Ehrenzunftmeister ernannt. Nun trauert die Zunft um „eine Ikone der Nordracher Fasent“.
Dem Brauchtum und der Heimat verpflichtet
Josef Bruder war zweifelsfrei ein Nordracher mit Leib und Seele. Mit Stolz trug er als Mitglied der Trachtengruppe den Trachtenanzug, pflegte heimisches Brauchtum und stand auch als Vogtspieler viele Jahre mit auf der Bühne. In jungen Jahren ist er gerne mit dem Schwarzwaldverein in der Heimat auf Wanderschaft gegangen.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.