Die Winkelwaldgruppe ist eine der bedeutenden Anbieter von Reha- und Pflegedienstleistungen im Ortenaukreis und wächst weiter. In Nordrach wird bis Anfang 2023 das »Seniorenzentrum am Winkelwald« bezugsfertig sein. In Zell a. H. steht der Rohbau für das »Seniorenzentrum am Untertor«. Auch personell hat die Winkelwaldklinik die Weichen für die Zukunft gestellt. Seit dem 1. Juni 2022 verantwortet M.Sc. Latifa Karrmebo-Pöthe den Bereich Pflegedienstleistungen in der Winkelwaldgruppe mit rund 600 Mitarbeitenden und insgesamt 450 Pflegebetten.

»Ich freue mich auf die neuen Aufgaben in einem sehr persönlich geführten Unternehmen«, ist Latifa Karrmebo-Pöthe an ihrer neuen Wirkungsstätte angekommen. Sie tritt bei der Winkelwaldgruppe die Nachfolge von Peter Reimer an, der in den Ruhestand geht und dem Unternehmen in einer Übergangszeit noch beratend zur Verfügung steht.
Latifa Karrmebo-Pöthe ist gebürtige Marrokanerin. Nach dem Abitur ist sie nach Deutschland gekommen und hat die ersten eineinhalb Jahre in Berlin gelebt. Hier hat sie ihre berufliche Karriere gestartet. Seit 30 Jahren ist Frau Karrmebo-Pöthe nun schon im Gesundheits- und Sozialbereich tätig. Sie ist examinierte Altenpflegerin. Die Studiengänge Qualitätsmanagement und Gesundheitsmanagement hat sie jeweils mit dem Master abgeschlossen. Außerdem ist sie akademische Gerontologin.
Latifa Karrmebo-Pöthe war bereits in mehreren Leitungsfunktionen tätig. Die letzten fünf Jahre war sie Vorstandsmitglied beim AWO-Bezirksverband Nürnberg, der über 50 Pflegeeinrichtungen betreibt. Ihren großen Erfahrungsschatz wird sie nun in die Winkelwaldgruppe einbringen. Zusammen mit ihrem Mann und ihrem 22-jährigen Sohn hat sie den Lebensmittelpunkt in den mittleren Schwarzwald verlegt und ist nach Zell a. H. gezogen.
Zehn Standorte in der Ortenau
»Die Einrichtungen, die alle einen sehr hohen Standard aufweisen, und die Pflegekonzepte der Winkelwaldgruppe haben mich überzeugt, nach Nordach zu wechseln«, stellt Latifa Karrmebo-Pöthe fest. Ihr Wirkungsbereich erstreckt sich künftig von Nordrach über Bad Peterstal bis nach Kehl und Hausach.
Das größte Haus der Winkelwaldgruppe im Pflegebereich ist das Seniorenzentrum »Das Bad Peterstal« in Bad Peterstal mit 81 Betten. Das Seniorenzentrum am Schlossberg in Hausach verfügt über 69 Betten, das Pflegeheim am Pfarrgarten in Willstätt über 70 Betten und das Seniorenzentrum am Wasserturm in Kehl hat 75 Betten.
Ambulante Wohngemeinschaften bestehen in Ortenberg, Offenburg und Hofweier jeweils mit zwei Wohngemeinschaften von je 12 Betten. Das Konzept »Junge Pflege Weidenwinkel« wurde in Willstätt umgesetzt.
Der ambulante Pflegedienst »ADAMO«, der ebenfalls zur Winkelwaldgruppe gehört, hat seine Standorte in Hausach und Kehl. Vier Tagespflegeeinrichtungen werden in Hausach, Ortenberg, Willstätt und Kehl betrieben. Zusammen mit den Einrichtungen in Nordrach und künftig in Zell a. H. betreibt die Winkelwaldgruppe zehn stationäre Pflegeeinrichtungen mit 450 Betten sowie einen ambulanten Pflegedienst.
Seniorenzentrum am Winkelwald
Einst Kurhaus, dann Hotel und künftig »Seniorenzentrum am Winkelwald«. Der Umbau des Gebäudes am Ortseingang durch die Firmengruppe Orbau ist seit einigen Monaten in vollem Gange. Probleme beim Baufortschritt machen zunehmend die Zulieferungen der Baumaterialien. Dennoch ist man bei der Orbau und auch bei der Winkelwaldgruppe zuversichtlich, dass die Pflegestation der Winkelwaldklinik gleich Anfang 2023 in das ehemalige Morada-Hotel umziehen kann.
»Nach dem Umbau hat das Gebäude den Standard eines Neubaus«, betont Orbau-Geschäftsführer Burkhard Isenmann. Die Investitionssumme beläuft sich auf 2,5 bis 3,0 Millionen Euro. Aufgrund der aktuellen Preisentwicklung im Bausektor lässt sich die finale Summe noch nicht beziffern.
Mit dem »Seniorenzentrum am Winkelwald« wird der Pflegebereich der Winkelwaldklinik von 30 auf 44 Betten erweitert. Es werden drei überschaubare Hausgemeinschaften gebildet, die jeweils über eine eigene Küche und einen eigenen Aufenthaltsbereich verfügen.
Für das Seniorenzentrum werden drei Stockwerke des Gebäudes genutzt. Das Hallenbad im Erdgeschoss wartet noch auf eine zukünftige Verwendung. Möglich sei ein öffentliches Hallenbad in Kombination mit dem Nordrach Freibad, nennt Geschäftsführer Isenmann eine Option. Hier wolle man die Entwicklung in Sachen Sanierung des Freibads abwarten.
Die Nutzung des großen Penthauses ist als Akademie, für Weiterbildungsmaßnahmen und externe Veranstaltungen denkbar. Finale Entscheidungen sind noch keine gefallen.
Die Sanierung und Umnutzung des ehemaligen Morada-Hotels finden bei der Bevölkerung in Nordrach viel Zustimmung. »Wir erhalten immer wieder positive Rückmeldungen«, berichtet Klinik-Geschäftsführerin Bettina Lehmann-Isenmann. Auch die Öffnung des Erwin-Junker-Parks für die Allgemeinheit werde von den Patienten, den Mitarbeitenden der Winkelwaldklinik und von den Einwohnern sehr begrüßt. Im oberen Bereich hat die Firma Orbau einen barrierefreien Zugang gebaut und damit für ältere und behinderte Menschen ein Stückchen Lebensqualität geschaffen.