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Nordrach | 26.03.2021

Bei der Schwarzwald-Survival-Challenge an die körperlichen Leistungsgrenzen gestoßen

Vierzehn Abenteurer und Fernreisende stellten sich einer außergewöhnlichen Herausforderung – Zwei von sieben Teams mussten vorzeitig aufgeben

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Die Teams der 1. Schwarzwald-Survival-Challenge (stehend von links): Dieter & Heike, Frank & Daniel, Marius & Norman, Nico & Olivia, Tino & Felix. Vorne kniend: Wolfram & Michael. Foto: Hanspeter Schwendemann
von Hanspeter Schwendemann

Um der Corona-Isolation eine Pause zu geben, fliegen manche aktuell nach Mallorca, andere lassen sich im Schwarzwald aussetzen. Vierzehn Abenteurer und Fernreisende haben sich am vergangenen Freitag um 12.30 Uhr in Nordrach auf dem Firmengelände von Massivholz Junker zu einer außergewöhnlichen Challenge getroffen. Vor allem der Winter­einbruch in den Höhen­lagen machte den Teil­nehmern zu schaffen.

Foto: privat
Das siebte Team Leon & Yannik kam zu einer späteren Zeit an den Startpunkt.
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Die Teams wurden mit verbundenen Augen an die Startpunkte gebracht. Sie mussten sich mit Kompass und Karte den Weg zurück nach Nordrach suchen.
Foto: privat
Frank Burger bahnte sich mit voller Ausrüstung den Weg durch den Schwarzwald-Winter.
Foto: Hanspeter Schwendemann
Die Kinder Paula Welle (links) und Ben Junker (rechts) verteilten rohe Eier an die Teams.
Foto: privat
Das Winterwetter mit kräftigen Schnee- und Graupelschauern machte aus der Challenge ein echtes Überlebenstraining.
Foto: privat
Überleben im Schwarzwald in einer kalten Winternacht: am Lagerfeuer grillte Dieter Junker das Abendessen. Zusammen mit seiner Frau Heike nahm er außer Konkurrenz an der Challenge teil.

Die Veranstalter waren Dieter und Heike Junker, welche mit ihrer Tochterfirma www.spirit-home.com die Veranstaltung gesponsert haben. »Das oberste Ziel ist es anzukommen«, begrüßte Dieter Junker die teilnehmenden Teams, die sich jeweils zu zweit auf den Weg machten. Für die erste Schwarzwald-Survival-Challenge gab es klare Spielregeln, nicht zuletzt wurde darauf geachtet, dass die gesamte Veranstaltung Corona-konform ablaufen konnte.

Die Zweier-Teams wurden mit verbundenen Augen in 22 Kilometer Luftlinie von Nordrach aus, mitten im tiefen Schwarzwald durch einen Fahrer in der freien Natur ausgesetzt. Jedes Team wurde mit einer topografischen Karte und einem Kompass ausgestattet. Handys mussten in verschweißten Taschen mitgeführt werden, die nur im äußersten Notfall geöffnet werden durften. Jedes Team bekam auch ein rohes Ei in das Wandergepäck und hatte die Aufgabe, dieses wieder heil mit ins Ziel zu bringen. Wer es schaffte, der bekam eine Zeitgutschrift von 30 Minuten.

Das Ziel der Challenge war das Gelände von Massivholz Junker in Nordrach, das bis Samstag 22.00 Uhr erreicht werden musste. Den Weg über Berg und Tal mussten sich die Teams selbst suchen. Rund 40 bis 50 Kilometer Fußmarsch mit voller Ausrüstung mussten zurückgelegt werden. Da erklärt es sich selbstredend, dass der eine oder andere Teilnehmer an seine körperlichen Grenzen gestoßen ist.

Inhaber Alex Moser von Moser-Fahrzeuge stand mit seiner Offroad-Flotte als Rettungsteam gemeinsam mit Edmund Laifer über den gesamten Zeitraum zur Verfügung. Die extremen Schneeverhältnisse bis zu minus acht Grad Außentemperatur haben das Vorhaben zusätzlich erschwert, besonders nachts.

Eine der Regeln lautete, dass zwischen 21.00 Uhr abends und 5.00 Uhr morgens nicht gewandert werden durfte. Jeder musste sich eine entsprechende Unterkunft suchen. Ein Team hatte sich mit seinem Zelt im tiefen Schnee eingegraben, ein anderes Team hatte in einer Wanderhütte ein Dach über dem Kopf gefunden.

Überragendes Siegerteam wurden Olivia Junker und Nico Halter. Sie erreichten auf einer Idealroute das Ziel in einer Spitzenzeit mit durchschnittlich sieben Kilometer je Stunde am Samstagmorgen bereits um 7.45 Uhr. Olivia und Nico hatten sich von den Höhen des Nordschwarzwalds den Weg hinab ins Renchtal gesucht und am Fuße des Löcherbergs in einem privaten Wohnhaus ihr Nachtquartier gefunden.

Zweiter Sieger wurde das Team Michael Kimmig und Wolfram Welle, welches das Ziel um 15.00 Uhr erreicht hat. Norman Junker und Marius Weber kamen als Dritte um 17.30 Uhr erschöpft auf dem Werksgelände in Nordrach an.
Ein Team musste bereits in der Nacht vom Freitag auf Samstag vom Rettungsteam Alex Moser abgeholt werden. Ein weiteres Team hatte sich im Tiefschnee, in der Nähe vom Schliffkopf, eingegraben, um die Nacht zu überstehen. Am nächsten Tag gegen 12.00 Uhr musste jedoch auch dieses Team von Edmund Laifer abgeholt werden.

Die letzten Teams erreichten das Ziel bis um 18.20 Uhr. Sie waren alle völlig erschöpft aber gesund, stolz und glücklich, dieses Überlebenstraining im Schwarzwald bewältigt zu haben. Manch einer fragt sich: »Warum tut man sich sowas an?« Darauf gibt es nur eine Antwort: »Great things never came from comfort zones!« Insgesamt herrschte bei allen Teilnehmern am Ende eine sehr gute Stimmung, so dass die Wiederholung der Schwarzwald-Survival-Challenge im Frühjahr 2022 fest eingeplant ist. Interessenten können sich schon jetzt unter www.spirit-home.com bewerben.

Ein herzliches Dankeschön der Veranstalter und der Teilnehmer gilt den Absetzern für ihre Hilfe.

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Schlagworte:
Massivholz Junker - Nordrach

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