Die Kinder des Kindergartens St. Ulrich feiern Fasnacht unter Pandemiebedingungen. Im Nordracher Kindergarten fiel die Fasend nicht wirklich aus und ein kleines, buntes Programm konnte Corona konform angeboten werden.



Die Kinder der Notbetreuung feierten die fünfte Jahreszeit zusammen mit ihren Erzieherinnen. In der Woche vor dem schmutzigen Donnerstag fand eine kunterbunte Verkleidungswoche statt und alle Kinder kamen täglich kostümiert in den Kindergarten – als Pirat, Polizist, Cowboy, Einhorn, Eiskönigin oder als Feuerwehrmann. Leider fiel die jährliche Kindergartenstürmung durch die Narrenzunft und Piratenkapelle aus. Alternativ dazu verkleidete sich die Kindergartenleitung, selbst aktiv in der Narrenzunft, als Nordracher Glashonsele und brachte den Kindern sowohl das Häs als auch den geschichtlichen Hintergrund näher. Dass die Erzieherinnen des Nordracher Kindergartens ein närrisches Völkchen sind, zeigte sich auch darin, dass den Kindern ein Biberacher Biber sowie eine Kreuzbühler Felsenhexe aus Steinach vorgestellt wurden. Die Maske einer Eckwaldhexe konnte dank der freundlichen Unterstützung einer Kindergartenmutter ebenfalls im Nordracher Kindergarten Einzug halten.
Im Kindergarten wurden in der närrischen Zeit verschiedene Fasnachtslieder gesungen und ein Höhepunkt war für die Kinder sicherlich die Kinderdisco in ihrer Gruppe, wo zu fetziger Musik und farbenfrohen Lichtern getanzt werden durfte.
Die Kinder erlebten die fünfte Jahreszeit zudem kreativ. Sie konnten an der Dekowand ein lebensgroßes Honsele bestaunen, selbst ein Glashonselebild ausmalen, bunte Clowns zur Dekoration der Hansjakobhalle basteln und viele bunte Bilder mit verschiedensten Farben malen. Aber eine Coronafasent bringt auch neue Herausforderungen mit sich und es gilt neue Wege und Möglichkeiten zu suchen. So wurde erstmals eine Kasperlefigur im Glashonselestyle von den Erzieherinnen angefertigt. Sie verteilte die geliebten Süßigkeiten. Was war aber mit den Kindern, die aktuell nicht die Notbetreuung besuchen? Diese lagen den Erzieherinnen besonders am Herzen, wollte man ihnen doch auch ein Stück Fasent näher bringen. Die Kinder wurden daheim mit Bastelanregungen beschäftigt und die Erzieherinnen schickten Videobotschaften. Per Video durften die Kinder live miterleben, wie sich ein Honsele verkleidet und in einem anderen Video wurden alle Kinder aufgefordert gemeinsam mit den drei Hästrägern (Erzieherinnen) zu tanzen. Natürlich wurden alle Fotos und Videos über die lustigen, abwechslungsreichen und närrischen Tage archiviert als Erinnerung daran, dass nicht alles selbstverständlich ist. So hoffen alle, dass im nächsten Jahr wieder wie gewohnt eine glückselige Straßenfasend stattfinden kann. In diesem Sinne: »Narri, Narro bleibt gesund und froh.«