Am Mittwochnachmittag fand die 94. Versammlung der Mitglieder des Abwasserzweckverbands Kinzig- und Harmersbachtal im Nordracher Rathaus statt. Verbandsvorsitzende Bürgermeisterin Daniela Paletta leitete die Sitzung.
Der Abwasserzweckverband hat die Aufgabe, die gemeinsame Verbandskläranlage und die hierfür erforderliche Zuleitung in Steinach bis zum Einlauf in die Kläranlage auf der Gemarkung Biberach zu betreiben und zu unterhalten. Verbandsmitglieder sind die Verwaltungsgemeinschaften Haslach und Zell. In der Verbandsversammlung sind die Bürgermeister der Städte Haslach und Zell und je neun weitere Mitglieder aus den beiden Verwaltungsgemeinschaften Haslach und Zell vertreten.
Auf der Tagesordnung standen diesmal die Feststellung der Jahresrechnung 2017, der vorläufige Geschäftsbericht 2018 sowie die Beschlussfassung der wirtschaftlichen und finanziellen Planung bis zum Jahr 2022. Das große Zahlenwerk lag allen Teilnehmern als Sitzungsvorlage vor. Den Berichten stimmten die Mitglieder jeweils einstimmig zu. Sie gaben weiterhin ihre Zustimmung zu einer Satzungsänderung der Verbandssatzung im Zuge der Umstellung des Rechnungswesens.
Die Vorsitzende Daniela Paletta begrüßte die neuen Mitglieder in der Verbandsversammlung: Bürgermeister Richard Weith (Oberharmersbach ), Bürgermeister Martin Aßmuth (Hofstetten) und die Stadtbaumeister Tobias Hofmann (Zell a. H.) und Klemens Hupfer (Haslach). Verbandsrechnerin Gisela Ringwald (Stadt Haslach) stellte die Jahresrechnung 2017 vor. Der Gesamthaushalt beträgt 3,2 Millionen Euro. Der Verwaltungshaushalt ist 2,2 Millionen hoch, der Vermögenshaushalt 999.000 Euro. Einnahmen und Ausgaben sind mit jeweils 2,2 Millionen Euro gleich hoch. Ringwald stellte die außerplanmäßigen Ausgaben vor, die durch Mehreinnahmen oder Einsparungen in anderen Bereichen gedeckt sind.
Danach erfolgte die Vorstellung des vorläufigen Geschäftsberichts für das Jahr 2018 durch Betriebsleiter Aldrin Mattes. Es wurden drei neue Mitarbeiter eingestellt, darunter ein Kanalaufseher. Ein Elektrofahrzeug wurde als Dienstfahrzeug für den Aufseher und die Rufbereitschaft angeschafft. Es kann mit dem selbst erzeugten Strom der Anlage aufgeladen werden. »Der Betrieb läuft ohne Probleme, die Grenzwerte werden eingehalten«, informierte Mattes. Als Baumaßnahmen wurden Gasbehälter und Labor saniert, ein Besprechungszimmer eingerichtet und in die technischen Anlagen investiert. Mattes informierte des Weiteren über die Abwasserbehandlung, Ablaufkonzentration, Reinigungsleistung, Klärschlambeseitigung und den Energiehaushalt. Danach erfolgte der Geschäftsbericht des Kanalaufsehers.
Verbandsrechnerin Gisela Ringwald informierte über den vorläufigen Geschäftsbericht 2018. Der Gesamthaushalt beträgt 3,1 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt weist 800.000 Euro auf; im Verwaltungshaushalt sind 2,2 Millionen Euro eingestellt. Ausführlich informierte sie über die Darlehensleistungen und Umschuldungen. Ende 2018 ist eine Summe von 235.000 Euro als Restschuld eingetragen. »Unser Ziel ist, bis Ende 2020/Anfang 2021 schuldenfrei zu sein«, erklärte Ringwald.
Die Satzungsendungen der Verbandssatzung wurden von Ringwald kurz erläutert. Einstimmig wurde beschlossen, dass der Abwasserzweckverband mit Beginn des Haushaltsjahres 2019 für die Wirtschaftsführung und das Rechnungswesen das Eigenbetriebsrecht anwendet.
Die wirtschaftlichen und finanziellen Planungen wurden von Gisela Ringwald bis zum Jahr 2022 in grober Fassung vorgestellt. Als größere Investition ist für das Jahr 2019 die Anschaffung einer neuen Zentrifuge für rund 220.000 Euro vorgesehen. Unter der Voraussetzung, dass keine weiteren hohen Investitionen nötig sind, die sich aus dem laufenden Betrieb ergeben können, »soll der Schuldenstand am 31. Dezember 2021 genau 0 Euro betragen«, beendete Ringwald ihre Ausführungen.
Nach dem Ende der Tagesordnung sprach Vorsitzende Daniela Paletta die Einladung zum traditionellen Jahresabschlussessen aus, in diesem Jahr im Hotel und Gasthaus Stube in Nordrach.