Die Alpenvereins Ortsgruppe hatte wie jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober zur traditionellen Schwarzwälder Spezialitätenwanderung eingeladen. In diesem Jahr trafen sich die Wanderer in Unterharmersbach.
Obwohl der Wetterbericht keine gute Wetterprognose vorausgesagt hatte, trafen doch 37 Personen am Treffpunkt bei der Zimmerei Lehmann in Unterharmersbach ein. Nach der Begrüßung durch den Tourenführer Gottfried Lehmann begann die Wanderung im leichten Nieselregen.
Von Hochstahl aus, wanderte die Gruppe zunächst durch Apfelplantagen in Richtung Kirnbach. Überall waren noch sehr viele Äpfel an den Bäumen, das warme Frühjahr bescherte der Region eine überdurchschnittlich gute Ernte. Von Kirnbach aus ging es leicht ansteigend hinauf über den Knobel zum Aussichtspunkt am Kirnberg. Hier steht eine kleine Hütte mit einem Brunnen daneben. Zum Aufwärmen schenkte der Tourenführer einen guten Schnaps und Likör aus. Es war kälter geworden und so wanderte die Gruppe weiter über Lehgrund und Roth in den Stockacker. Pünktlich zur Mittagszeit wurde hier eingekehrt. In einer großen Bauernhofscheune war alles bereits für die Wanderer schön hergerichtet. Das Essen – eine gute Nudelsuppe mit Rindfleischeinlage – wärmte von innen auf. Der Regen verwandelte sich kurzzeitig in einen leichten Schneeschauer.
Nun wanderte die Gruppe, dem Wetter trotzend, in Richtung Buchenhöfe, immer wieder mit kleinen Ausblicken ins Harmersbachtal. Hier oben angekommen klarte das Wetter auf. Die Schirme konnten eingepackt werden und alle genossen jetzt die Aussicht hinunter ins Entersbacher Tal und Kinzigtal. Die Höhen um den Brandenkopf waren vom ersten Schnee weiß gezuckert. Übers Köpfle führte der Weg zum Gießeneck und schließlich in das Knopfholz. Die Wanderschar wurde bereits erwartet. In einer riesigen Feuerschale brannte ein weit ausstrahlendes Feuer, wärmte alle auf. Bei Kaffee und feinem Kuchen der Rothacher Frauen ließ man sich gemütlich nieder.
Dann hieß es Abschied nehmen von diesem Bauernhof. Etwas ausholend gelangte die Gruppe nun über Egelwald, Herrenholz und den Buchenwald zurück zum Ausgangspunkt. In der geheizten Werkstatt der Zimmerei Lehmann war alles für die Gruppe vorbereitet. Mächtige Tische waren schön gedeckt und ein großes Schwarzwälder Buffet erwartete die Teilnehmer. Bei diesem zünftigen Vesper und dem Most wurde gut zugelangt. Mit einem feinen Schwarzwälder Schnäpschen oder edlem Likör klang dieser Wandertag aus. Paul Boschert spielte noch einige Stücke auf seinem Alphorn zur Unterhaltung. Ein Dankeschön galt dem Organisator Gottfried Lehmann und seiner Frau Gabi sowie den Helfern für die Einkehrschwünge.