Thomas Marwein, Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Offenburg, besuchte die Junker Gruppe in Nordrach. Vor Ort machte er sich ein Bild vom Engagement des Schleifmaschinenherstellers im Umweltschutz.
Bereits zum Auftakt des informativen Nachmittags stimmte Firmengründer Erwin Junker den Landtagsabgeordneten auf den Betriebsrundgang ein. In entspannter Runde tauschten sich der Fabrikant und sein Besucher über die Möglichkeiten und Herausforderungen der Antriebstechnik der Zukunft aus. Hierzu passt, da waren sich alle einig, das Lebensmotto Erwin Junkers: »Was du auch tust – handle klug, bedenke stets das Ende.«
Konstruktive Einflussnahme
Der schonende Umgang mit Ressourcen und Energie spiegelt sich in der Junker Gruppe auf verschiedenen Ebenen wider: in den Standorten, in den Arbeitsprozessen, in den hochmodernen Schleifmaschinen und in der Entwicklung von Zukunftstechnologien und Anwendungen. »Schon bei der Konstruktion legen wir den Fokus auf Umweltverträglichkeit und Reduzierung von Schadstoffen«, erklärte Geschäftsführer Rochus Mayer.
Entsprechend der Kundenanforderung werden die Maschinen gezielt auf Energieeffizienz optimiert. Dadurch ist gegenüber den Standardwerten eine Energieeinsparung bis zu 60 Prozent möglich. Das verringert zudem den Kohlendioxid-Ausstoß nachhaltig. »Bei zugekauften Bauteilen achten wir ebenfalls darauf, dass diese langlebig und umweltschonend sind«, ergänzte Rochus Mayer.
Der Geschäftsführer der Junker Gruppe erklärte weiter: »Von den zahlreichen Entwicklungen und Ideen rund um die Elektromobilität profitieren auch unsere Kunden, Automobilhersteller und -zulieferer. Mit Hochdruck entwickelt Junker neue Bearbeitungsverfahren und Technologien, mit denen unsere Kunden Komponenten für die E-Mobilität herstellen. Ebenfalls arbeiten wir kontinuierlich an innovativen Maschinen für neuartige Bauteile. Mit diesen lassen sich Schadstoffe bei Verbrennungsmotoren reduzieren sowie Getriebe- und Antriebsstränge effizienter machen. Außerdem unterstützen wir Hersteller und Zulieferer auf Wunsch bei der Entwicklung innovativer Komponenten.«
So war es kein Zufall, dass sich zeitgleich mit dem Besuch des Landtagsabgeordneten ein Team eines weltweit führenden Herstellers der Automobilindustrie in Nordrach aufhielt: Die Experten nahmen die Maschinen zur Herstellung einer Getriebewelle für ein neues Hybridauto vor Ort ab. »Dass ein kleines Dorf in idyllischer Landschaft Heimat eines Weltmarktführers ist, ist in Deutschland eine Seltenheit. Für Baden-Württemberg jedoch ist es typisch«, zeigte sich Thomas Marwein beeindruckt von der Innovations- und Schaffenskraft seiner Landsleute. »Ich freue mich, mir hier am Firmensitz ein persönliches Bild von dem großen Know-how und der beeindruckenden Technologie von Junker machen zu dürfen«, ergänzte Marwein.
Beitrag zu sauberer Luft
Als Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen ist Thomas Marwein »von Natur aus« mit den Herausforderungen des Umweltschutzes vertraut. Eine der wichtigen Aufgaben ist die Reinhaltung der Luft: Darin waren sich der Offenburger Landtagsabgeordnete und der Geschäftsführer des Nordracher Unternehmens einig. »Umweltschutz bei Junker heißt nicht nur Energieeffizienz, sondern auch saubere Luft. Daher statten wir unsere Schleifmaschinen stets mit Luftfiltern aus«, so Rochus Mayer.
Die Hochleistungsfilter stammen von der LTA Lufttechnik GmbH. Das 1980 in Achern gegründete Unternehmen gehört seit 1995 zur Junker Gruppe und hat seinen Stammsitz ebenfalls in Nordrach. Mit fast 40 Jahren Erfahrung ist LTA Technologieführer der Branche. Heute hat das Unternehmen Niederlassungen in Tschechien und in den USA. Seine neueste Entwicklung ist das weltweit erste selbstreinigende Kompakt-Filtrationssystem. Es ermöglicht die Rückgewinnung des Kühlschmierstoffs und filtert zuverlässig selbst kleinste Partikel.
Alle weltweiten Standorte der Junker Gruppe sind zertifiziert nach ISO 14001:2015, der internationalen Norm für Umweltmanagement. Bereits Anfang des Jahres wurden die Umweltzertifikate mit Gültigkeit bis 2020 bestätigt. Wie Rochus Mayer ergänzte, hat Junker klare Ziele: »Wir wollen den elektrischen Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß kontinuierlich senken.« Umgesetzt wird dies am Standort Nordrach unter anderem mit einer Holzhackschnitzelanlage. Sie erzeugt die Wärme für den gesamten Standort aus nachwachsenden Rohstoffen. Lediglich an sehr kalten Tagen wird zusätzlich mit Fernwärme geheizt. Eine Druckluftanlage im Heizungssystem ermöglicht zudem die Wärmerückgewinnung. Und für die Stromerzeugung wurde ein Holzvergaser installiert.
Als Ingenieur ist Thomas Marwein mit technischen Themen vertraut. Kein Wunder also, dass sich der Landtagsabgeordnete für die »Umweltdaten« der Maschinen interessierte. So erfuhr er, dass Junker stets an der Energieoptimierung seiner Modelle arbeitet. Durch innovative Entwicklungen – beispielsweise frequenzgeregelte Hydraulikpumpen und bedarfsorientierte Kühlmittelaggregate – konnten deutliche Einsparungen erzielt werden. Beispielsweise benötigt eine Schleifmaschine zur Herstellung von Nockenwellen um 51 Prozent weniger Energie und 21 Prozent weniger Kühlmittel. Auch die Senkung von Lärmemission ist ein erklärtes Ziel. Der Lärmpegel der Schleifmaschinen liegt unter 75 dB (A). »Das ist vergleichbar mit der Geräuschkulisse in einem Großraumbüro oder in der Kantine«, veranschaulichte Rochus Mayer.