Am Dienstag kann Landwirt Albert Fautz, Schottenhöfen, auf 75 Lebensjahre zurückblicken.
Albert Fautz kam als viertes und jüngstes Kind seiner Eltern Andreas und Theresia Fautz in Nordrach, in den Schottenhöfen zur Welt. Nach dem Besuch der Volksschule besuchte er die landwirtschaftliche Berufsschule, anschließend zwei Winter lang die landwirtschaftliche Winterschule.
Zunächst war er bei Josef Echtle im Zierreisighandel und als Holzmacher beschäftigt, half aber stets auf dem elterlichen Hof mit. Sein älterer Bruder sollte eigentlich den Hof mit 17,5 Hektar Fläche übernehmen. Als dieser nach der Heirat auf den Hof seiner Ehefrau zog, übergaben die Eltern ihrem jüngsten Sohn Albert Fautz im Jahre 1969 ihren landwirtschaftlichen Betrieb.
Schon während der Schulzeit lernte Albert Fautz Annemarie Ketterer aus Hofstetten kennen und lieben. Im Jahre 1967 heirateten sie. Das junge Paar konnte sich bald über vier Kinder freuen, drei Jungen und ein Mädchen.
Da der landwirtschaftliche Betrieb als alleinige Erwerbsquelle nicht ausreichte, arbeitete Albert Fautz seit 1972 bei der Zeller Warengenossenschaft als Milchfahrer. Zehn Jahre später machte er sich zusammen mit Josef Ketterer, dem Bruder seiner Ehefrau, selbständig. Sie sammelten die Milch von den Milchbauern im Kinzigtal, Elztal bis Furtwangen und Titisee-Neustadt ein. Um alle 150 Abgabestellen anzufahren, müssen an zwei Tagen jeweils ca. 900 Kilometer zurückgelegt werden, oftmals ein 12-Stunden-Arbeitstag! Im Rückblick meint Albert Fautz heute, dass diese Arbeit für ihn der ideale Beruf war. Er arbeitete auch gerne, soweit es möglich war, auf seiner Landwirtschaft. Seine Ehefrau übernahm aber während seiner Abwesenheit zwangsläufig viele Arbeiten in Haus und Hof.
Albert Fautz ist jetzt Rentner und wohnt mit seiner Ehefrau Annemarie im »Libdig« des Hofgebäudes. Er hatte diese Wohnung in der Mitte der 70er Jahre im Obergeschoss ausgebaut. Die Hände legt er deshalb aber nicht in den Schoß. Täglich arbeitet er jetzt im landwirtschaftlichen Betrieb seines Sohnes Manfred, der im Jahre 2008 den Hof und das Milchsammelgeschäft übernommen hat. Derzeit erhält das Hofgebäude ein neues Dach. »De Opa isch nit zu spreche, er krabbelt uff em Dach rum«, sagte eine Enkelin bei einem Telefonanruf.
Die Geburtstagsfeier findet erst Anfang Juni im Kreise der gesamten Familie statt. Seine vier Kinder werden zur Feier elf Enkelkinder als Gratulanten mitbringen. Die Heimatzeitung gratuliert Albert Fautz ebenfalls und wünscht ihm noch viele gute und erfüllte Jahre zusammen mit seiner Familie.