Mit einem Vortrag zum richtigen Umgang mit Geld endete für die Abiturientinnen und Abiturienten am Wirtschaftsgymnasium nach drei Jahren symbolisch der Unterricht im Profilfach Wirtschaft.
Gut 90 Prozent aller Schülerinnen und Schüler wünschen sich einer aktuellen Studie zufolge mehr Wissen zum Umgang mit Geld, knapp 40 Prozent bewerten laut »Jugend-Finanzmonitor
2021« ihre Kenntnisse dazu mit der Schnulnote »Sechs«.
Am Wirtschaftsgymnasium Hausach konnte Fachlehrerin Birgit Bosch mit der Einladung eines externen Referenten zu einem gut 90-minütigen Fachvortrag diesem Mangel in der Aula ambulant abhelfen. Auch wenn nach Benjamin Franklin die Investition in Wissen immer noch die besten Zinsen bringe, sei eine kompakte Information über Finanzen und Versicherungen in diesem wichtigen Lebensabschnitt nach der Schule und vor dem Studium/der Ausbildung eine ebenfalls lohnenswerte Investition, so die Einschätzung Boschs. Sie hatte diesen Vortrag schon einmal für einen früheren Abiturjahrgang organisiert. Die Erkenntnisse aus dieser ersten Runde waren an vielerlei Stellen in den Vortrag eingeflossen und auch dieses Mal machten die jungen Erwachsenen regen Gebrauch von der lockeren Fragerunde im Anschluss an den Vortrag.
Ein Spiel programmieren
Ein selbst programmiertes »Mensch-Ärgere-Dich-Nicht« stand für interessierte Schüler am Wirtschaftsgymnasium Hausach im freiwilligen Fernunterricht mit zwei jungen »Lehrern« des Schiltacher Unternehmens VEGA Grieshaber KG auf dem Stundenplan. Im April wurde an drei Nachmittagen nach Herzenslust das digitale Spielbrett mit HTML und CSS designt und an kniffligen Javascript-Funktionen für die ärgerlichen Spielregeln wie das Schlagen eines Spielsteins gefeilt. Nachdem im letzten Schuljahr das Projekt pandemiebedingt kurzfristig ausfallen
musste, brachten Student Luca Schmider und der angehende Informatiker Martin Jäger viel Herzblut in die Neuauflage der schon mehrere Jahre andauernden Bildungspartnerschaft der VEGA mit den Informatik-Schülerinnen und Schülern am Hausacher Wirtschaftsgymnasium und Fachlehrer Matthias Dorn mit ein. Alle Aspekte des komplexen Spiels konnten dabei nicht bis ins Detail gemeinsam entwickelt werden, aber die Idee begeisterte. Zum Finale kamen die beiden jungen »Lehrer« live in den Informatik-Unterricht in Hausach und informierten
über die vielfältigen Studienmöglichkeiten mit der VEGA als betrieblichem Partner. Und die bange Frage, ob denn sehr gute Mathematikkenntnisse für ein Studium der Informatik unerlässlich seien, wurde natürlich auch offen und ehrlich beantwortet. Man müsse sich halt durchbeißen, um die ersten Fachsemester zu bestehen, dann sei die Mathematik abgehakt. Viel wichtiger sei dann das Interesse, komplexe Probleme in effiziente Programmierungen umzusetzen und dafür sei das Mensch-Ärgere-Dich-Nicht mit den Programmstrukturen,
die einheitlich für vier verschiedene Farben und Spielfiguren programmiert wurden, eine schöne Einstimmung gewesen.