Lukas Nagel wurde in Freiburg zum Priester geweiht. Am kommenden Sonntag feiert er seine Primiz in der Stadtkirche St. Clemens in Triberg.
Vergangenen Sontag wurden im Freiburger Münster zwei Kandidaten zu Priestern geweiht. Einer der beiden trägt den Namen Lukas Nagel. Bei seiner in Biberach wohnenden Großtante Brunhilde Große geb. Nagel ist die Freude darüber begreiflicher Weise groß. Handelt es sich dabei doch um den Enkel ihres Bruders Werner, der mit ihr in Biberach aufgewachsen ist, Lehrer wurde und später in Triberg die Aufgabe eines stellvertretenden Schulleiters übernahm.
Der Primiziant, ein Sohn von Klaus Nagel, wurde zwar in Villigen geboren, ist aber in Triberg aufgewachsen und hat dort die Grundschule und danach das Gymnasium besucht. Dass er Priester wurde, dazu habe auch sein regelmäßiger Dienst als Ministrant geholfen. „Ich war schon als Grundschüler fasziniert von der Liturgie und davon, dass Gott mir in der Feier der Eucharistie mit seiner Nähe begegnet und mich beschenken will“, erzählt der heute 27-jährige.
Am Gymnasium habe der Religionslehrer ihn bei der Suche nach seiner Berufung ermutigt und sein Interesse an der Theologie geweckt, berichtet er weiter. Daher sei er nach dem Abitur in das Wohnheim für Theologiestudenten in Freiburg, das „Collegium Borromaeum“, eingezogen und habe an der Universität katholische Theologie studiert. Üblicherweise folgen dort auf die ersten vier Semestern zwei Auswärtssemester, die Lukas Nagel in Wien absolviert hat.
Nach Freiburg ins Collegium Borromaeum zurückgekehrt, schloss sich eine Einführung in die praktische Seelsorge an. Abgeschlossen wurde sie mit der Weihe durch den Bischof zum Diakon. Das anschließende praktische Jahr führte den Kandidaten in die „Seelsorge-Einheit Empfingen-Dießen Tal“ im Landkreis Freudenstadt, am östlichen Rand der Erzdiözese Freiburg. Hier habe er als Priesterkandidat viel „Wohlwollen und Vorschussvertrauen“ erfahren.
Der junge Priester freut sich, Menschen in verschiedenen Lebenssituationen kennenzulernen und als Seelsorger zu begleiten: Kinder zu taufen, Paare zu trauen, Tote begraben, Kranke zu besuchen, Liturgie zu feiern, Schüler zu unterrichten, Kinder und Jugendliche auf den Empfang der Sakramente vorzubereiten.
Auf die Priesterweihe folgt immer die erste eigene Feier der Eucharistie, in der Heimatgemeinde, die sog. Primiz. Diese feiert der Primiziant in der Stadtkirche St. Clemens in Triberg. Beginn 10:15 Uhr. Für die Großtante und ihren Mann wäre der Besuch der Priesterweihe in Freiburg zu mühsam gewesen. Sie haben diese am Bildschirm verfolgt. Den Besuch der Primizfeier in Triberg wollen sie sich aber nicht entgehen lassen. Nach dem abschließenden Primizsegen werden sie Gelegenheit haben, ihrem Verwandten persönlich zu gratulieren und Gottes Segen zu wünschen.