„Es geht ums Herz“

Biberach und Prinzbach sind gut für den Notfall gerüstet. Inzwischen gibt es an acht Standorten Defibrillatoren. Vier davon sind rund um die Uhr öffentlich zugänglich, unter anderem beim Rathaus Biberach und beim Feuerwehrhaus in Prinzbach.

Wenn ein Mensch einen Herzinfarkt erleidet, dann entscheiden oftmals wenige Minuten darüber, ob er am Leben bleibt. Ein wichtiger Helfer kann in solchen Notfällen ein Defibrillator sein. In Biberach und Prinzbach gibt es solche Geräte inzwischen an acht verschiedenen Stellen.

Vier Defibrillatoren sind an öffentlichen Stellen rund um die Uhr zugänglich. Diese befinden sich beim Rathaus Biberach, beim Betriebshof gegenüber dem Minigolfplatz, beim Autohaus Holzenthaler sowie beim Feuerwehrhaus in Prinzbach.

Weitere Defibrillatoren stehen in der Sparkasse Biberach, in der Sport- und Festhalle, im Waldterrassenbad sowie im Seniorenheim Kapellenblick für den Notfall bereit. Diese Geräte sind während der Öffnungszeiten verfügbar.

Spende des DRK-Ortsvereins

Die jüngste Initiative hat der DRK-Ortsverein Biberach ergriffen. Anlass war ein Notfall im August 2024 in Prinzbach, bei dem ein Mann erfolgreich reanimiert werden konnte. DRK-Mitglieder haben ihm erste Hilfe geleistet bis der Rettungswagen eintraf und ein Defibrillator zum Einsatz kam. „Dem Mann geht es heute wieder gut“, berichtet Bereitschaftsleiter Florian Lehmann.

Der DRK-Ortsverein Biberach hat diesen Notfall zum Anlass genommen, der Gemeinde einen Defibrillator im Wert von 3000 Euro zu spenden. Die Gemeinde selbst hat ein weiteres Gerät angeschafft. Die Installation wurde vom Betriebshof vorgenommen.

Unterstützung durch die DJK Prinzbach

Auch die DJK Prinzbach hat sich mit einer Spende in Höhe von 250 Euro der Initiative des DRK-Ortsvereins angeschlossen. Der Verein habe schon die Installation eines Defibrillators beim Sportplatz in Erwägung gezogen, berichtet deren Vorsitzender Dr. Marcus Beschnidt. Der Standort beim Feuerwehrgerätehaus Prinzbach sei ideal. Hier kommen bei Festen und den Highland-Games viele Menschen zusammen und auch die Entfernung zum Sportplatz ist kurz.

„Auch junge Menschen können einen Herzinfarkt erleiden“, erklärt der erfahrene Mediziner. Dann seien die Herzdruckmassage und die Atemspende die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen. Ein Defibrillator ermögliche es, einen Menschen zurück ins Leben zu rufen.

Das Gerät erklärt sich selbst

„Man kann im Ernstfall nichts falsch machen, außer man hilft nicht“, betont DRK-Bereitschaftsleiter Florian Lehmann. Der Defibrillator löst den Stromstoß nur dann aus, wenn es notwendig ist. Außerdem gibt es einen Modus für Kinder und einen für Erwachsene.

Der DRK-Ortsverein Biberach wird in nächster Zeit Kurse anbieten, in denen lebensrettende Sofortmaßnahmen erklärt und die Handhabung eines Defibrillators unterrichtet werden. Die Termine für die Kurse werden frühzeitig bekanntgegeben.

Dr. Beschnidt signalisiert bei der offiziellen Spendenübergabe die Bereitschaft, ein Erklärvideo zu erstellen, dass man über einen QR-Code abrufen kann. Der QR-Code solle auf einer Tafel jeweils direkt neben dem Gerät aufgehängt werden.

Bürgermeister Jonas Breig bedankte sich bei Florian Lehmann und Dr. Marcus Beschnidt für die gemeinsame Anschaffung der weiteren Defibrillatoren. Alle drei Beteiligten waren sich einig: „Es geht ums Herz!“