Die Ortsmitte von Biberach erlebte wieder einmal ein buntes Spektakel: Das 19. Unimog- und Schleppertreffen, organisiert von den „Unimog- und Schlepper-Freunden Biberach e.V.“ und dem „Unimog-Club-Gaggenau e.V.“, zog zahlreiche Besucher an.
Bereits um 9 Uhr trafen die ersten Fahrzeuge ein, und die sechs Einweiser des Vereins sorgten dafür, dass die Stellplätze optimal genutzt wurden. Dank einer einzigen Festzufahrt gelang die Organisation reibungslos. „Wir sind begeistert über eine solch positive Resonanz auf unsere Festeinladung“, sagte der erste Vorsitzende Gerhard Große.
Begeisterung unter dem Lastenfallschirm
Bereits gegen halb zwölf war das Fest in vollem Gange. Unter einem großen Lastenfallschirm konnten die Besucher das gesamte Geschehen überblicken und die ausgestellten Fahrzeuge bewundern. Es wurde gefachsimpelt und über technische Details gerätselt. Ein Highlight war der neue Club-Unimog U5023, ein Doppel-Kabiner mit Pritsche und Acker-Profil in markantem Gelb, gesteuert vom Vorsitzenden des Unimog-Club-Gaggenau, Rainer Hildebrandt.
Besondere Fahrzeuge
Neben modernen Modellen präsentierte S&G Schoemperlen&Gast aus Offenburg einen neuen Unimog-Geräteträger und einen historischen Unimog 2010. Ein weiterer Hingucker war ein Mercedes-LKW LA312 mit Fernmelde-Notdienst-Kofferaufbau von 1959, den man von innen besichtigen konnte. Die Besucher kamen aus nah und fern, um die Vielfalt der ausgestellten Schlepper und Unimogs zu bestaunen. Sie waren teilweise so liebevoll restauriert, als hätten sie gerade die Werkshallen der Hersteller verlassen.
Der Einzugsbereich der Festbesucher mit Fahrzeug war weit gespannt: die Fahrzeuge kamen aus Ludwigsburg, Speyer, Villingen-Schwenningen, Freiburg, dem Schwarzwald und sogar aus dem Elsass waren Festbesucher mit dem Unimog und Schlepper angereist.
Gutes Miteinander
Es zahlt sich natürlich aus, dass die Mitglieder der Unimog- und Schlepper-Freunde Biberach e.V. ebenfalls sehr vielfältig die Feste der befreundeten Vereine besuchen: beispielhaft, aber nicht vollständig seinen genannt: Schlepperfreunde Schutterzell, Diersburger Schlepperfreunde, Renchtäler Schlepperfreunde aus Bottenau u.v.m, Feste der Unimog-Regionalgruppen des Unimog-Club-Gaggenau und viele weitere. „Sich gegenseitig dienen durch Festbesuche bringt für alle Beteiligten nur Vorteile“ so Große.
Kulinarische Genüsse und reibungslose Organisation
Die Essensbewirtung übernahm „Kinzigfood“ aus Haslach. Dank optimierter Abläufe mussten die Besucher durchschnittlich nur zehn Minuten auf ihr Essen warten. Vereinsmitglieder kümmerten sich um den Getränkeausschank, und eine große Auswahl an gespendeten Kuchen rundete das Angebot ab.
Rekordjahr
Mit 66 Unimogs, 5 MBtracs und 85 Schleppern war das diesjährige Treffen ein voller Erfolg. Rund 1.300 Besucher füllten die Plätze rund um das Rathaus. Die positive Resonanz wird in die Planung für das 20-jährige Jubiläum im Jahr 2025 einfließen, das bereits in Vorbereitung ist. Verbesserungswürdig scheint dem Feedback der Besucher zufolge vor allem die Platzsituation zu sein. Mittags wurde das Fest „geflutet“ mit Menschen.
Ein Turbo-Fest
Das Besondere an diesem Fest ist der sogenannte „Turbo-Aufbau“: Am Sonntagmorgen wird ab 7 Uhr alles aufgebaut, um pünktlich um 10.30 Uhr starten zu können. Abends um 20 Uhr ist bereits alles wieder abgebaut, um die Mitglieder nicht zu überlasten. Somit müssen am Montag nur noch die Transportwagen wieder an ihren Ausgangsort zurückgefahren werden und vom Fest ist nichts mehr zu sehen.
Dank an alle Unterstützer
Ein besonderer Dank der Schlepperfreunde gilt allen Unterstützern, Spendern und Helfern, die dieses Fest möglich gemacht haben. Besonders Jürgen Gißler von Elektro-Gißler und SEB Solar-Energie-Baden, der Gemeinde Biberach, MOTZ Industrie- und Bautechnik aus Kappel-Grafenhausen, dem Gesangverein „Unser Chor“ Steinach, Kinzigfood aus Haslach, Raiffeisen Kinzigtal und vielen anderen, die durch Sachspenden, tätige Hilfe oder finanzielle Unterstützung zum Gelingen beigetragen haben.
„Und natürlich sind wir auch unseren vielen Gästen mit und ohne Fahrzeug sehr dankbar, ohne die ein solches Fest natürlich nicht machbar ist – und für die dieses Fest ja auch veranstaltet wird,“ ist Gerhard Große wichtig zu sagen.
„Den vielen Helferinnen und Helfern, die auch am Fest-Sonntag bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit geschuftet haben, gilt mein größter Respekt und Dank. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Und trotz der vielen Arbeit lief es auch hinter den Kulissen harmonisch ab und man hatte Spaß an dem, was man tat“, so Große. „Jetzt erstmal runterkommen, in 14 Tagen das Fest nochmals Revue passieren lassen und die Verbesserungsmaßnahmen für 2025 besprechen und dokumentieren. Denn: nach dem Fest ist vor dem Fest. Ich persönlich bin glücklich und unendlich dankbar.“
Historie
Hervorgegangen war das Fest aus einem Sommerfest, das jahrelang vom Männergesangverein durchgeführt wurde. Nachdem die Resonanz beim Publikum immer schwächer wurde, musste man sich etwas Neues einfallen lassen. So kam einer der Sänger, Wilhelm Schmieder aus Prinzbach, auf die Idee, man könne doch Unimog und Schlepper speziell zu einem Treffen auf dem Sommerfest einladen.
In den Anfangsjahren nur zögerlich, dann aber immer stärker, kamen sie – alte Schlepper und Unimogs. Viele exotische Fahrzeuge, zum großen Teil noch im Einsatz und so, wie sie im täglichen Gebrauch waren. Es sollte kein Fest der Hochglanz-Fahrzeuge sein, sondern die Fahrzeuge sollten so ausgestellt werden, wie sie größtenteils noch täglich benutzt werden.
Vormerken!
Das nächste Unimog- und Schleppertreffen findet am 6. Juli 2025 statt. Seien Sie dabei, wenn die Erfolgsgeschichte weitergeht!