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Biberach | 8.04.2022

Wilhelm Schmider ist wieder daheim

Viele bewegende Momente liegen seit seinem schweren Unfall hinter ihm – Jetzt muss das Leben mit der Querschnittslähmung gelernt werden – Der Friseurmeister will auch wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren

Foto:
Monika und Wilhelm Schmider stehen auch in schweren Zeiten eng zusammen. Am Dienstag ist Wilhelm Schmider nach fast achtmonatigem Krankenhaus- und Rehaaufenthalt wieder nach Hause gekommen. Nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Foto: privat
von Hanspeter Schwendemann

Wilhelm Schmider wäre nicht Wilhelm Schmider, wenn ihm nicht immer wieder etwas Besonderes einfallen würde. So war es auch bei seiner Rückkehr aus der Unfall klinik am Dienstag. Am Ortseingang bei der Firma Elektro-Bohnert ließ er sich ausladen, um dann die letzten Meter mit dem Rollstuhl durch die Hauptstraße bis zu seinem Haus in der Ortsmitte zu fahren. Hinter ihm sorgte sein Fahrer Hans Peter Heizmann im Auto mit Warnblinklicht für Verkehrssicherheit und Aufmerksamkeit für einen bewegenden Moment. Die letzte Etappe seiner Heimkehr ist für Wilhelm Schmider gleichzeitig die erste in einen neuen Lebensabschnitt.

Begonnen hatte alles am 16. August 2021, als Wilhelm Schmider beim Apfelernten vom Baum stürzte. Die Diagnose Querschnittslähmung war nicht nur eine Hiobsbotschaft für ihn persönlich und seine Familie. Sie erschütterte auch seine Freunde und Bekannten und alle Menschen, die ihn kennen.
Der dreiwöchigen Akutbehandlung im Klinikum in Offenburg erfogte die Verlegung in das Querschnittzentrum der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen. Diese verfügt über höchste Kompetenz bei der Behandlung und auch bei der erforderlichen Rehabilitation der Patienten.

Jährlich etwa 1800 Querschnittsgelähmte

»Wenn du einen Rettungshubschrauber siehst, denkst du nicht daran, dass du derjenige sein könntest, der darin ins Krankenhaus transportiert wird«, stellt Wilhelm Schmider fest. Aber das Schicksal hat oftmals andere Pläne.

Viele Jahre hat der die Äpfel vom Baum hinter dem Haus heruntergeschüttelt. Letztes Jahr waren es so viele, dass sich Wilhelm entschlossen hat, auf die Leiter zu steigen und sie zu brechen. Die Devise des Figaros war immer: »Was dem Magen gut tut, ist auch gut für Haut und Haare.« Die Äpfel hat er dann immer an die Kundinnen und Kunden im Friseursalon verteilt. Auch der Garten ist an schönen Sommer tagen immer Teil des Geschäftes. Dann werden die Haare im Freien geschnitten.

Und genau an diesem idyllischen Platz lauterte das Schicksal auf Wilhelm Schmider, das sich nun nicht mehr umkehren lässt und das er mit vielen Menschen teilt. Insgesamt gibt es bundesweit rund 70.000 Querschnitt gelähmte. Jährlich kommen in Deutschland etwa 1.800 Menschen hinzu, ist auf der Homepage der BG Klinik Tübingen nachzulesen. Das Rückenmark wird in etwa der Hälfte der Fälle durch Unfälle mit Verletzung der Wirbelsäule geschädigt. Dies können Verkehrs unfälle, häusliche Unfälle, Arbeits unfälle sowie Bade- oder Sport unfälle sein.

Unterstützung, die das Leben wieder lebenswerter macht

Viele Menschen haben am schweren Schicksal von Wilhelm Schmider teilgenommen und ihm Mut zugesprochen. Allen voran seine Frau Monika, die in den letzten Monaten zweimal wöchentlich – und manchmal mehr – nach Tübingen gefahren ist. Auch die Kinder mit ihren Ehepartnern und die acht Enkelkinder waren immer wieder zur Stelle, um ihren Vater und Opa zu begleiten.

Prominentester Querschnittsgelähmter ist Dr. Wolfgang Schäuble, der sich bei Wilhelm Schmider gemeldet und ihm die besten Genesungswünsche ausgesprochen hat. Viele schöne Briefe hat Wilhelm Schmider im Krankenhaus erhalten. Der 90-jährige Fridolin Mäntele aus Biberach hat ihm geschrieben: »Ich warte auf dich.«

Rollstuhlfahrer Christoph Künstle, der Organisator der Handbike-Rennen in Zell a. H., hat versprochen, ihm beim Rollstuhltraining zur Seite zu stehen. »Diese vielfache Unterstützung gibt Kraft und Zuversicht«, bedankt sich Wilhelm Schmider bei allen, die ihn in den letzten Monaten begleitet haben: »Diese sind die vielen Momente, die das Leben wieder lebenswerter machen.«

Den kompletten Bericht und weiter Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.

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