In der Jahreshauptversammlung des DRK Ortsverein Biberach wurden 16 Personen für verschiedene Verdienste geehrt, Helfer verabschiedet und neue Helfer aufgenommen sowie mehrere Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt. Ute Baur, ehemalige 2. Vorsitzende, wurde einstimmig zur neuen 1. Vorsitzenden gewählt.
Die kommissarische 1. Vorsitzende Ute Baur eröffnete am vergangenen Samstag endlich, nach verschiedenen Versuchen, die an den Corona-Bestimmungen gescheitert waren, die Jahreshauptversammlung des DRK Ortsverein Biberach im Gasthaus „Badischer Hof“ in Prinzbach. Sie begrüßte Bürgermeisterin Daniela Paletta, den Kreisvorsitzenden des DRK Kreisverband Wolfach Jürgen Noak, Patrick Dreilich von der Feuerwehr, Jonas Allgeier vom THW sowie Jonas Breig von der DLRG. Ihr Gruß galt auch allen aktiven Mitgliedern der Bereitschaft und des Jugendrotkreuzes.
Zu jeder Hauptversammlung gehört das Totengedenken. So gedachte man zu Beginn den verstorbenen Mitgliedern der beiden zurückliegenden Jahre, besonders Gerda Heitz. Sie war aktives Mitglied und starb 2019.
Bericht aus dem Vorstand
Vorsitzende Ute Baur berichtete von fünf Vorstandsitzungen im Jahre 2019 und fünf im Jahre 2020. Hauptthemen dabei waren die Neubesetzung der Vorstandschaft, die Organisation von Blutspendeterminen, Seniorennachmittagen und Weih nachtsfeiern, die Ersatzbeschaffung von Gerätschaften und Einsatzkleidung und wie man Übungsabende unter Pandemie-Bedingungen durchführen kann. Thomas Leopold übernahm das Amt des DRK Haus-Notruf-Beauftragten für Biberach von Theresia Vögele.
Unterstützung bei Test und Corona-Ambulanz
Bereitschaftsleiter Florian Lehmann berichtete für 2019 von 21 Sanitätsdiensten, Blutspenden und Übungen. Im Jahr 2020 gab es nur zwei Sanitätsdienste und zwei Blutspendetermine. Außerdem unterstützten die Biberacher Rotkreuzler die Corona-Ambulanz in Wolfach und die Teststelle in Neuenburg.
Online-Rätsel statt Übungsabende
Hannelore Müller berichtete über Übungsabende mit Wundversorgung, Zeltaufbau, HLD, Umgang mit dem Defibrillator, Arztvorträgen sowie mit der Rettungshundestaffel Offenburg im Jahr 2019. 2020 kam dann Corona. Aber auch hier wurden noch drei Übungsabende durchgeführt. Anschließend, als die Ausbildung in Präsenz untersagt war, versuchte Ausbilder Thomas Leopold die Mitglieder mit Online-Rätseln fit zu halten und weiterzubilden.
Thomas Leopold berichtete von den Einsätzen im Berichtsjahr 2019. Die Bereitschaft und die Einsatzeinheit waren einsatzfrei. Im Bereich Notfallbetreuung kamen acht Einsätze mit 32 betreuten Personen und im Hintergrunddienst 14 Einsätze zustande. 2020 verlief für die Bereitschaft so ähnlich wie 2019. Im Bereich Bereitschaft und Einsatzeinheit keine Einsätze, Notfallbetreuung sechs Einsätze und Hintergrunddienst 20 Einsätze.
Mehr als 600 Menschen ausgebildet
Im Bereich öffentliche Ausbildungen wurden 2019 in 29 Ausbildungen 422 Personen und 2020 in 18 Ausbildungen für die Öffentlichkeit 252 Personen von Biberacher Ausbildern ausgebildet. Im Bereich Haus-Not-Ruf wurden 2020 17 Personen betreut.
Zum Schluss seines Berichtes bedankte sich Thomas Leopold als ausscheidender stellvertretender Bereitschaftsleiter bei allen Bereitschaftsmitgliedern und den Vorstandmitglieder für die Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen über all die Jahre.
Gruppenstunden für die Jugend
Kerstin Gießler berichtete über das Jugend-Rotkreuz (JKR), welches sich 2019 in 17 Gruppenstunden in verschiedener Weise fortbildete, beim Seniorennachmittag und beim Ferienprogramm der Gemeinde teilnahm. Des Weiteren konnte 2019 Tabea Heizmann für die JRK-Leitung gewonnen werden. 2020 war es auch hier etwas ruhiger. Mit fünf Gruppenstunden, teils in Präsenz, teils online, wurden verschiedene Themen bearbeitet. Auch ein Neumitglied fand 2020 den Weg zum JRK.
Trotz Corona Plus in der Kasse
Hubert Scharffenberg berichtete über die Kasse. Sie konnte 2019 mit einem Plus abgeschlossen werden. Das Jahr 2020, das durch Corona geprägt war, machte sich auch in der Kasse bemerkbar, weil die Einnahmen aus den Sanitätsdiensten fehlten. Nichtsdestotrotz konnte ein minimales Plus durch sparsames Wirtschaften erzielt werden.
Eberhard Heitz und Anni Willmann hatten die Bilanzen für 2019 und 2020 geprüft und baten um die Entlastung.
Kein Senioren nachmittag
Bevor Bürgermeisterin Daniela Paletta die Entlastung des Kassierers und der gesamten Vorstandschaft für beide Jahre vornahm, bedankte sie sich bei allen aktiven Mitgliedern für das Geleistete der vergangenen Jahre sowie die Unterstützung in den Corona-Testzentren in Biberach und Unterharmersbach. Sie gab bekannt, dass es leider auch dieses Jahr keinen Seniorennachmittag der Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem DRK Ortsverein geben wird.
Verabschiedungen
Unter Punkt Verschiedenes wurde Thomas Leopold aus der Vorstandschaft verabschiedet. Aus der aktiven Bereitschaft wurden Heike Pfaff, Anni Willmann, Agnes Bihrer, Willi Willmann und Lothar Schober verabschiedet. Ihnen wurde für die jahrelange Arbeit im Dienste am Nächsten gedankt.
Erfreulich ist, dass Samira Heizmann, Nadja Schilli und Jonas Breig in den aktiven Reihen begrüßt werden konnten. Hierdurch wird die Zusammenarbeit mit der DLRG intensiviert.
Abschließend bedankte sich die neue 1. Vorsitzende Ute Baur bei den Anwesenden für ihre Aufmerksamkeit und wünschte allen noch einen schönen Abend.
Ergebnis der Wahlen
1. Vorsitzende: Ute Baur
2. Vorsitzende: Monika Reinbold
Bereitschaftsärztin: Dr. Dold
Kassierer: Hubert Scharffenberg
Schriftführerin: Svenja Lehmann
Gerätewart: Marc Benz
Beisitzer: Anton Müller
Bereitschaftsleitung: Sara Rappenecker, Florian Lehmann
Stellvertretende Bereitschaftsleitung: Hannelore Müller, Andreas Erichson
JRK-Leiterinnen: Kerstin Gießler, Tabea Heizmann
Kassenprüfer: Eberhard Heitz, Thomas Leopold
Delegierte für die Kreisversammlung: Hannelore Müller, Hubert Scharffenberg
Thomas Leopold mit Henry-Dunant-Medaille ausgezeichnet
Foto: Thomas Leopold
Foto: Thomas LeopoldThomas Leopold wurde für seine Verdienste im Deutschen Roten Kreuz mit der Henry-Dunant-Medaille ausgezeichnet. Er ist über 30 Jahre im DRK, über 25 Jahre Ausbilder, über 15 Jahre Notfallbetreuer, als Schiedsrichter auf Bundes-, Landes- und Kreisebene sowie in der Notfalldarstellung tätig.
Die Auszeichung war für Leopold eine gelungene Überraschung mit großer Bedeutung. Die Henry-Dunant-Medaille ist die höchste Auszeichnung der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Sie wird für besondere Verdienste von internationaler Bedeutung verliehen.
Für 50 Jahre im Einsatz für das DRK und für besondere Verdienste wurden Anni Willmann, Gertrud Bösch, Rosemarie Stadelmann, Agnes Bihrer und Eberhard Heitz zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Neue Ehrenmitglieder und 490 Jahre Treue
Darüber hinaus wurden insgesamt bei den Ehrungen im Rahmen der Hauptversammmlung des DRK-Ortsvereins Biberach 490 Jahre Zugehörigkeit im Deutschen Roten Kreuz für 2019 und 2020 geehrt.
Die Ehrungen nahmen der Kreisvorsitzende Jürgen Noak und Ute Baur vor. Noak überbrachte die Grüße des DRK-Kreisverbandes und bedankte sich bei allen für die Arbeit und Unterstützung im DRK zu Zeiten von Corona.
Ehrungen
10 Jahre: Verena Steiger, Vanessa Steiger, Monika Reinbold, Kerstin Gießler.
20 Jahre: Ute Baur, Marco Baur.
25 Jahre: Lothar Schober.
40 Jahre: Hannelore Müller, Anton Müller.
45 Jahre: Willi Willmann, Regina Scharffenberg.
50 Jahre: Rosemarie Stadelmann, Anni Willmann, Eberhard Heitz, Gertrud Bösch.
65 Jahre: Theresia Vögele.
Alle Geehrten durften sich über eine Urkunde, eine Auszeichnungsspange sowie Geld-, Blumen- oder Sachgeschenke freuen.





