Zu einer Exkursion in das Keltenmuseum Heuneburg, verbunden mit dem Besuch im Freilichtmuseums »Keltenstadt Pyrene« in Herbertingen-Hundersingen hatte der Historische Verein Baden, Mitgliedergruppe Biberach, eingeladen.
Die Gruppe, die sich aus 40 Mitgliedern und Gästen bildete, traf sich am vergangenen Samstag zu einer lehrreichen Busfahrt nach Oberschwaben. Entlang der Kinzig und Gutach fuhren wir über Villingen, Tuttlingen, Meßkirch, Bad Saulgau bis Herbertingen-Hundersingen, zum Keltenmuseum »Heuneburg«.
Das Museum stellt originale Funde aus Forschungsausgrabungen von der nahegelegenen Heuneburg und ihrem Umfeld aus. Die Zeit der Kelten wird von 450 bis 0 v. Chr. datiert. Die Kelten selbst hinterließen keine schriftlichen Quellen. Sie wurden aber von antiken Schriftstellern unter dem Namen »Keltoi« erwähnt.
Eindrucksvolle Einblicke in das Alltagsleben, Kunstschaffen sowie die weitverzweigten Handelsbeziehungen der Kelten faszinierten die Besucher. Die edlen Grabbeigaben aus purem Gold, sowie Gewandspangen für Umhänge, sogenannte Fibeln, wurden allgemein bewundert.
Durch die sachkundige Führung durch das Museum konnten viele Hintergründe über die einstige Keltenstadt »Pyrene« erfahren werden.
Die ehemalige Keltenstadt selbst befindet sich 15 Fahrminuten vom Museum entfernt auf der Heuneburg. Bei klarem Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Alpen und den nahegelegenen 770 m hohen Berg Bussen, erreichten wir dieses Freilichtmuseum. In den wieder aufgebauten Häusern konnten wir einen Einblick in das Alltagsleben der Kelten, wie sie gewohnt, gelebt und gearbeitet haben, erhalten.
Einen Kultursprung erlebten die Teilnehmer bei dem Besuch der Barock-Kirche der Klosteranlage Sießen bei Bad Saulgau. Die Kirche wurde von Dominikus Zimmermann in der Zeit von 1726 bis 1729 erbaut. Im dazugehörigen Franziskaner-Kloster besichtigten wir den »Hummelsaal«. Er zeigt das Leben und Werk von Sr. M. Innocentia Hummel. Sie lebte in der Zeit von 1909 bis 1946. Durch ihre lieblichen Kinder-Portraits und kleinen Kinder-Figuren wurde sie bekannt. Als Fleißbildchen verschenkte sie die von ihr gezeichneten Bildchen ihren Schulkindern. Die niedlichen Hummelfiguren verbreiten auch heute noch viel Freude.
Nach einer Stärkung im Klostercafé wurde die Heimreise angetreten. Die Gruppe bedankte sich herzlich bei dem Vorsitzenden des Historischen Vereins, Josef Ringwald, sowie bei Wilhelm Schmider, der mit Erwin Berger diese lehrreiche und gesellige Fahrt vorbereitet hatte.





