Am morgigen Samstag, 20. Oktober, feiern Gertrud und Fridolin Mäntele mit einem Dankgottesdienst um 10.30 Uhr in der St.-Blasius-Kirche das seltene Fest der diamantenen Hochzeit. Am 18. Oktober 1958 läuteten für sie die Hochzeitsglocken in der Pfarrkirche in Kaltbrunn-Wittichen.
Gertrud Mäntele geb. Spänle ist gebürtige Biberacherin. Sie ist als jüngste von zehn Geschwistern im Kettererhaus mitten in der Gemeinde aufgewachsen. Ihr Mann Fridolin Mäntele stammt aus Kaltbrunn-Wittichen, wo er mit sieben Geschwistern aufgewachsen ist. Nach der Schulzeit erlernte er den Beruf des Schreiners und arbeitet danach unter anderem bei der ehemaligen Schreinerei Lehmann in Biberach. Im Jahr 1952 haben sich Gertrud und Fridolin Mäntele beim Tanz kennen und lieben gelernt. Noch vor ihrer Hochzeit haben sie in den Jahren 1957/58 im Legerweg ihr eigenes Haus gebaut, in dem sie auch heute, nach 60 gemeinsamen Ehejahren, noch leben. Nach der Hochzeit am 18. Oktober 1958 sind sie in ihr neues Haus eingezogen. Aus ihrer Ehe sind Sohn Franz und Tochter Germana hervorgegangen. Heute gehören mit ihnen sechs Enkelkinder und sieben(einhalb) Urenkel zur Familie. Sie alle zusammen sind der Stolz und die Freude des Jubelpaars.
Seine berufliche Laufbahn setzte Fridolin Mäntele von 1954 an 19 Jahre lang bei der Firma Hund in Biberach fort. Weitere 23 Jahre bis zum Renteneintritt arbeitete er bei der Firma Asal in Offenburg. Gertrud Mäntele war als junge Frau drei Jahre in einem privaten Haushalt beschäftigt und arbeitete dann 42 Jahre lang bei der Firma Hund in der Produktion. Mit 60 Jahren konnte sie in den wohlverdienten Ruhestand gehen und ist seither für die Familie, ihre Enkel und Urenkel da.
Engagiert in der Gemeinde
Neben Familie und Beruf brachte sich die Familie sehr aktiv in das Gemeindeleben und vor allem in die Pfarrgemeinde ein. Beide waren über drei Jahrzehnte aktive Sänger im Kirchenchor. Fridolin Mäntele leitete außerdem elf Jahre als Vorsitzender die Geschicke des Chors und wurde zum Ehrenmitglied ernannt. 25 Jahre war er Mitglied im Pfarrgemeinderat, 10 Jahre dessen Vorsitzender und 29 Jahre Kommunionhelfer. Sein handwerkliches Können brachte er bei der Renovierung der Pfarrkirche, der Bruder-Konrad-Kapelle und der Arche Noah mit ein.
Die politische Heimat von Fridolin Mäntele ist die CDU. 50 Jahre gehörte er dem Ortsverband Biberach an, 15 Jahre war er Vorsitzender. Darüber hinaus zieht sich die Musik wie ein roter Faden durch die Familie. Acht Jahre leitete Fridolin Mäntele den Musikverein Biberach, der ihn zum Ehrenmitglied ernannte. Heute erfüllt sein Sohn Franz Mäntele die Vorstandsaufgabe beim Blasorchester.
Fridolin Mäntele selbst spielt diatonisches Akkordeon, war bei den Harmonikafreunden Gengenbach aktiv und begleitete die Volkstanzgruppe Biberach-Prinzbach bei ihren Auftritten. Auch heute trifft er sich noch regelmäßig mit Akkordeonfreunden zum Musizieren.
Für seine langjährige Arbeit in den verschiedenen Gremien und Vereinen von Biberach erhielt Fridolin Mäntele im Jahr 1985 die Landesehrennadel.
Mit ihren 85 bzw. 86 Jahren sind die Mänteles immer noch gesellige Leute und nehmen am Leben in der Gemeinde teil. Sie sind bei den Treffen des Altenwerks mit dabei und unternehmen gerne Ausflüge. Fridolin Mäntele trifft sich immer donnerstags mit Mitgliedern des Historischen Vereins im Kettererhaus – dann stehen die Geschichte und Geschichten von Biberach auf der Tagesordnung. Daneben sorgen die Familie, der Haushalt und der Garten dafür, dass es nicht langweilig wird.
Mit Freude und vor allem mit großer Dankbarkeit blicken Gertrud und Fridolin Mäntele nun auf 60 gemeinsame Ehejahre zurück und freuen sich auf ihre Diamanthochzeit am Samstag. Hierzu gratuliert auch die Lokalzeitung »Schwarzwälder Post« und wünscht weiterhin Gesundheit und Wohlergehen.