Das BUND-Umweltzentrum Ortenau beteiligt sich am Aufruf der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft (DGG) 1822 e. V. und weiterer Kooperationspartner zu der mittlerweile in ganz Deutschland bekannten Aktion.
Ortenau. Vielerorts wird über das ganze Jahr und besonders im Mai bis zu zwei Mal pro Woche und mehr gemäht, in vielen Nachbarschaften entsteht ein sozialer Druck, „ordentlich“ zu sein. Doch der „englische Rasen“ bietet den Insekten keine Nahrung. Ein anderer Mährhythmus kann dagegen dazu beitragen, den starken Rückgang von Wildpflanzen und Insekten in Gärten und Landschaft aufzuhalten.
Zehnmal mehr Nahrung für bestäubende Insekten
Erhebungen aus England beweisen, dass die Menge an Nektar für bestäubende Insekten auf Rasenflächen um das Zehnfache erhöht werden kann, wenn einen Monat nicht gemäht wird. Außerdem kann auf artenreiche Wiesen Humus aufgebaut, im Boden mehr Wasser gespeichert und mehr CO2 gebunden werden. Bewusst seltener zu mähen oder „Blühinseln“ stehen zu lassen ist also kein Zeichen von Verwahrlosung, sondern von ökologischem Bewusstsein.
Auf der Website des Umweltverbands (www.bund-ortenau.de) ist ein Hinweisschild zum Download verfügbar und kann ausgedruckt werden, um die Nachbarn über die Aktion zu informieren.