Als man nach den Topfavoriten in der 2. Bundesliga nachfragte dann wurden vor Saisonbeginn in erster Linie zwei Mannschaften genannt. Der Aufsteiger VfB Hallbergmoos und der amtierende Vizemeister SKC Unterharmersbach.
Jetzt treffen beide bereits am zweiten Spieltag aufeinander. Doch während Unterharmersbach erfolgreich in die Runde startete, wurde beim Spiel von Hallbergmoos in Regensburg gleich klar, dass die Liste der Favoriten noch nicht vollständig ist. Regensburg bezwang Hallbergmoos mit neuer Mannschaftsbestleistung. Bobingen konnte sich wie Hallbergmoos nochmals verstärken und gehört genauso zu den starken Teams. Doch warten wir erst mal die ersten Saisonspiele ab. Hallbergmoos hat sich vor der Saison um die Leistungsträger der Bayernliga Meisterschaft Stephan Petrowitsch, Dan Ioan Mihaila und Tobias Kramer mit namhaften Neuzugängen verstärkt. Unter anderem kamen vom Erstligisten KC Schwabsberg Dietmar Brosi und Damir Cekovic. Mit Dietmar Gäbelein haben sie obendrauf noch mal einen ganz erfahrenen Spieler gewinnen können.
»In der Liga hat sich sehr viel getan. Enorme Verstärkungen an allen Ecken und Enden, drei unberechenbare Aufsteiger und der Druck der Ligenstruktur zur Saison 20/21 bringt hier ganz schön Brisanz in die Liga. Der Kampf, ob um die Meisterschaft oder um den Klassenerhalt, ja der ging bereits am ersten Spieltag los.« So der 1. Vorsitzende vom SKC Markus Wacker und fügt zum bevorstehenden Spiel hinzu: »Der Druck liegt bei dem Spiel ganz klar bei den Hausherren, nach der Auftaktniederlage in Regensburg wäre durch eine weitere Niederlage der Abstand zur Tabellenspitze für den Aufsteiger zu einem frühen Zeitpunkt schon sehr groß. Bei einem Sieg von Hallbergmoos wäre für uns im Gegenzug noch nicht allzu viel passiert, das können wir im Rückspiel wieder ausbügeln. Doch wir streben natürlich mindestens ein Unentschieden an. Meine Jungs sind taktisch gut vorbereitet und ab der ersten Kugel hellwach.« Spielbeginn bei der 6 Bahnenanlage im Sportforum zu Hallbergmoos ist Samstag um 14 Uhr.
Die Frauen spielen ihre Heimspiele seit dieser Saison am Sonntag, mit SG Komet Villingen/Kf. Unterkirnach kommt auch gleich der Tabellenzweite zum Gipfeltreffen nach Unterharmersbach. Die Gäste belegten in der letzten Saison den sechsten Tabellenplatz und hatten dabei ein positives Punktekonto. Ihre Punkte holten sie dabei hauptsächlich bei den Heimspielen. Lediglich zwei Spiele konnten sie auswärts gewinnen. Überragende Spielerin im letzten Jahr war dabei Anke Faude welche letztes Jahr auch beste Spielerin in der Verbandsliga war. Sie gilt es im Auge zu behalten, dann ist ein Heimsieg im ersten Heimspiel gut machbar. Spielbeginn ist am Sonntag um 16 Uhr im Grünen Hof.
Die 2. Männermannschaft muss beim SKV Bonndorf antreten. Die Bonndorfer um Verbandssportwart Jürgen Bachert konnten zum Saisonabschluss im letzten Jahr den Sieg in Villingen nicht wiederholen und unterlagen deutlich mit 1:7. Die Mannschaft mixt sich gut aus erfahrenen und jungen Spielern zusammen. Interessant wird sein, ob Ömer Ardiclik in der Startformation ist. War er doch zusammen mit Stefan Dornfeld und Julian Bachert die Felsen der Heimspiele, fehlte aber zum Saisonauftakt in Villingen. Spielbeginn im Bonndorfer Kegelstüble ist am Samstag um 13 Uhr.
Die 3. Männermannschaft empfängt zu Hause die Verbandsligareserve des ESV Villingen. Beide Mannschaften sind Tabellennachbarn, beide gewannen ihre Auftaktspiele mit 6:2. Sollte sich zu den Aufstellungen vom ersten Spieltag nicht allzu viel ändern, dann treffen auch hier zwei Mannschaften mit einem gesunden Mix aus jungen Wilden und alten Hasen aufeinander. Wer die bessere Mischung erwischt hat? Am Samstag um 16.30 Uhr ist es zu sehen, zuhause im Grünen Hof.
Die 4. Mannschaft tritt gegen den SKC Urloffen an. Hier ist eine Prognose nur schwer vorauszusagen, denn das Auftaktspiel der Gäste wurde in den Dezember verlegt. Auf Unterharmersbacher Seite wird die 4. Mannschaft sozusagen als Frauen 2 laufen gelassen. Auch sie spielt nun am Sonntag, um 12.30 Uhr vor der 1. Frauenmannschaft.
Die 5. Mannschaft bekommt nach der Derbyniederlage beim SKC Biberach gleich noch mal einen Brocken vor die Nase gesetzt. Mit der 4. Mannschaft der SG Wolfach/Oberwolfach empfängt man zum »kleinen« Kinzigtalderby den Drittplatzierten vom vergangenen Jahr. Unterharmersbach belegte da den zweitletzten Platz. Da heißt es, sich mächtig zu strecken, um auch etwas Zählbares zu Hause zu behalten. Spielbeginn ist am Samstag um 13 Uhr.
Ergebnisse vom vergangenen Wochenende
Vierte trotz guter Leistungen mit Fehlstart
Bezirksklasse A:
KC Zusenhofen 1 – SKC Unterharmersbach 4
MP: 6:2
SP: 14,5:9,5
Kegel: 3221:3136
3.136 Kegel sind in der Bezirksklasse A sicher ein gutes Ergebnis. Doch Gastgeber Zusenhofen war hier beim Saisonstart mit 3.221 Kegel besser gewappnet.
Im Starttrio musste Natascha Beck (488 Kegel) den ersten Mannschaftspunkt an Martina Panther (529 Kegel) abtreten. Auch der zweite ging nach Zusenhofen: Sofia Serrer (538 Kegel) zeigte guten Kegelsport, traf aber auf eine großartig aufspielende Jasmin Vollmer (574 Kegel). Fabian Boschert war sein Trainingsrückstand ganz und gar nicht anzumerken, mit 580 Kegel haute er die Tagesbestleistung raus und holte gegen Matthias Klär (526 Kegel) den ersten Punkt.
1:2 bei einem Minus von 23 Kegel war hier noch überschaubar.
Auch Wolfgang Lehmann (545 Kegel) war gut aufgelegt und holte gegen den einzigen Schwachpunkt der Gastgeber, Sabine Vollmer (482 Kegel) viel Kegel auf. Doch deren Triopartner Klaus Lechleiter (552 Kegel) und Roland Drach (558 Kegel) bügelten das mehr als aus und holten gegen Mathias Prinzbach (495 Kegel) und Christina Brandenbusch (490 Kegel) den Saisonstartsieg für Zusenhofen.
Biberach gewinnt Derby um 33 Kegel
Bezirksklasse B:
SKC Biberach 1 – SKC Unterharmersbach 5
MP: 6:2
SP: 14:10
Kegel: 3155:3122
Nach grandiosem Start von Burger und Herrmann musste Biberach am Ende noch mal bangen.
Was für ein Start in der Bezirksklasse B: Georg Burger (575 Kegel) und Karl Herrmann (583 Kegel) legten los wie die Feuerwehr. Franz Schultheiß (494 Kegel) konnte keinen Satz gewinnen, Jannik Lehmann (520) holte gegen den Tagesbesten trotz guter Leistung noch einen Ehrensatz. Mit 0:2 und einem satten Minus von bereits 144 Kegel glich der Unterharmersbacher Kegelchart einem Aktienchart wie nach einem schwarzen Freitag an der Wallstreet.
Dann ging es jedoch verhalten weiter. Armin Kesel (508 Kegel) ließ sich zunächst von Ulf Daxkobler (511 Kegel) fast das Fell über die Ohren ziehen. Doch dann der Kraftakt des Unterharmersbachers auf der letzten Bahn. Ganze 35 Kegel holte Kesel da gegen Daxkobler auf, doch am Ende sollten noch drei Kegel fehlen. Auch Angelo Caruso (498 Kegel) lieferte sich einen packenden Fight gegen Friedrich Gießler (497 Kegel), doch er erste Satzgewinn sollte erst auf der letzten Bahn erfolgen, der Biberacher gewann mit 3:1 Sätzen und Biberach war mit 4:0 und 146 Kegel weit davongeeilt. Lediglich ein Unentschieden wäre drin, wenn beide Unterharmersbacher ihre Duelle gewinnen sollten und dabei auch noch die Kegel komplett egalisierten.
»Alles oder Nichts« … so zogen dann Josef Schwendemann (535 Kegel) und Wolfgang Lehmann (567 Kegel) in den Kampf und schröpften Wurf für Wurf den Kegelrückstand weg. Am Ende jedoch war der Vorsprung Biberachs zu groß, Sonja Carmen Hogenmüller (519 Kegel) und Fritz Jehle (479 Kegel) verwalteten 33 Kegel zum Sieg der Gastgeber.


