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Anzeige, Biberach | 27.02.2019

Narrenhochburg Biberach wird zur Musicalbühne

Großer Fasentumzug unter dem Motto: »Ob Cats, Starlight Express oder Tanz der Vampire, alle Musicals in Biberach gastiere!«

Foto:
...»Reiherhexen«... Foto: Archiv-Fotos: Hanspeter Schwendemann
von Hanspeter Schwendemann

Sechs Tage lang regieren die Narren in Biberach. Am morgigen Schmutzigen Donnerstag werden sie das Rathaus erstürmen und dabei symbolisch die Macht im Ort übernehmen. Der Biberball am Donnerstagabend, der große Umzug am Samstag und das Preisschnurren am Montag sind die Höhepunkte der fünften Jahreszeit in Biberach.

»Nach dem großartigen 70-jährigen Jubiläum feiern wir in diesem Jahr eine ganz normale Fasent«, betont Oberzunftmeister Helmut Büdel. Dass es dabei dennoch hoch hergehen wird steht außer Frage. Damit alles reibungslos ablaufen kann, hat die Narrenzunft Biberach eine verbesserte Eingangssituation ins Narrendorf geschaffen und in der Mitteldorfstraße steht ein Zelt mehr zur Verfügung. Ansonsten dürfen sich die Narren auf ein großes Fasentfest mit viel Remmi-Demmi freuen.

Wenn am Fasent-Samstag ab 14 Uhr der große Umzug mit Teilnehmern aus 42 Zünften, Musikgruppen und Fasent-Gemeinschaften durch Biberach zieht, steht nicht nur der legendäre Narrenbaum in der Ortsmitte, sondern das gesamte Dorf Kopf. „Ob Cats, Starlight Express oder Tanz der Vampire, alle Musicals in Biberach gastiere!« heißt das diesjährige Motto. Mit großem Ideenreichtum werden die acht Biberacher Fasentgruppierungen dieses Thema zur Schau tragen. Selbstverständlich ziehen auch die gastgebenden Biber, die Reiherhexen und die Prinzbacher Bergwerksgeister durch die Narrenhochburg im Kinzigtal.

Zahlreiche Gastzünfte und Musikgruppen

Zahlreiche Gastzünfte haben sich zu dem Spektakel angemeldet, die Eckwaldhexen aus Unterharmersbach, die Bärenzunft Oberharmersbach und auch die Glashansel aus Nordrach. Gerne gesehen sind die Teilnehmer aus Fußbach, Gengenbach oder aus Mühlenbach. Die »Eckwaldpuper« aus Unterharmersbach und die »Mändigsmusiker« aus Unterentersbach gehören zu den vielen Musikgruppen, die die Narren mit ihren fetzigen Melodien in Schwung bringen. Kurzum: Der närrische Lindwurm wird ein langes und unterhaltsames Spektakel.

Schon um 11.30 Uhr wird die närrische Fressgass eröffnet und lädt die Besucher aus Nah und Fern zu Deftigem und Süßem, Erfrischendem und Hochprozentigem und natürlich vor allem zum Feiern bis in die frühen Morgenstunden ein. Der große Umzug beginnt um 14 Uhr; hier kostet das Abzeichen drei Euro und gilt für den ganzen Tag. Um 17 Uhr ist das Narrendorf dann nur noch über die drei Eintrittsbereiche zugänglich; der Abendeintritt kostet fünf Euro. Der Ausschank im Biberacher Narrendorf ist bis nachts um 2 Uhr, eine halbe Stunde später kehrt dann endgültig Ruhe ein.

Ist Amerika nicht legendär?

Bereits morgen, am Schmutzigen Dunschdig, 28. Februar, steht der Besuch der Hästräger in den Kindergärten sowie die Schul- und Rathausabsetzung durch die Narrenräte an, die für sechs Tage die Macht im Narrendorf Bibere an sich reißen werden.

Am Abend des Schmutzigen Dunschdig wird es ab 20.11 Uhr beim Biberball in der Brucher-Dol-Halle unter dem Motto „Ist Amerika nicht legendär? Vom Bengelnager zum Millionär» ein buntes Spektakel geben.

Am Fasent-Fridig hat dann der Narresome bei der Kinderfasent seine große Stunde: Ab 14.30 Uhr übernehmen die jüngsten Narren in der Brucher-Dol-Halle das Regiment.

Preisschnurren in Narrenkeller und Lokalen

Der Fasent-Mändig steht wieder ganz im Zeichen des traditionellen Preisschnurrens. Die Schnurranten treffen sich bereits um 18 Uhr im Narrenkeller zur Nummernausgabe, anschließend wird in den Biberacher Gaststätten »Kreuz«, »Linde« (Bustransfer), „Kinzigstube Brosamer» sowie im Narrenkeller den Gästen Wichtiges, Erstaunliches, Lustiges, kurzum Närrisches zu Gehör gebracht. Um 23 Uhr ist dann Demaskierung im Narrenkeller. Den Teilnehmern winken attraktive Preise, auch Geldpreise und Gutscheine sind dabei. Deshalb hofft der Narrenrat darauf, dass dieser schöne Bestandteil der Biberacher Fasent mit viel Leben erfüllt wird.

Kinderumzug und Fasentverbrennung

Am Fasentzischdig, 5. März, ist für 2019 dann auch schon wieder alles vorbei: Nach dem Kinderumzug, der um 14 Uhr am Narrenbrunnen losgeht, und der anschließenden Suppenausgabe bei den Oberdörfler Suppenköchen dürfen die Narren ein letztes Mal feiern.

Mit der Fasentverbrennung durch die Reiherhexen um 19 Uhr gehen die tollen Tage dann langsam zu Ende. Bis dahin aber wünscht die Narrenzunft Biberach allen Gästen und Teilnehmern »ä glückselige Fasent!«

Foto: Archiv-Fotos: Hanspeter Schwendemann
Die Traditionsfiguren »Biber«,...
Foto: Archiv-Fotos: Hanspeter Schwendemann
...»Reiherhexen«...
Foto: Archiv-Fotos: Hanspeter Schwendemann
...und »Bergwerksgeister« führen den großen Umzug am Samstag in der Narrenhochburg Biberach an.
Foto: Archiv-Fotos: Hanspeter Schwendemann
Am Rande der Umzugsstrecke wird so mancher Schabernack getrieben – aber auch ein »Gutzele« für die Kinder ist immer parat.
Foto: Archiv-Fotos: Hanspeter Schwendemann
Auch ein Jahr nach dem großen 70-jährigen Jubiläum blickt der Narrenrat mit Tatendrang und Elan den närrischen Tagen entgegen. Der Fasentsamstag ist der höchste Narrenfeiertag in Biberach.
Foto: Archiv-Fotos: Hanspeter Schwendemann
Keine Fasent ohne Musik: Das Blasorchester Biberach unter der Leitung von Dirigent Axel Berger bringt am Samstag die Narren in Schwung.
Auch die Gleggle-Hexen aus Biberach haben großen Spaß an den närrischen Tagen.
Foto: Archiv-Fotos: Hanspeter Schwendemann
Viele Gastzünfte aus der näheren und weiteren Umgebung geben sich am Fasentsamstag ein Stelldichein in Biberach. Die Bärenzunft aus Oberharmersbach mit ihren Traditionsfiguren und dem Narrenrat ist seit vielen Jahren mit dabei.
Foto: Archiv-Fotos: Hanspeter Schwendemann
Die »Alternative Zunft« aus dem Narrenstädtle Zell ist zwar nie auf der offiziellen Umzugsaufstellung gelistet. Dennoch konnte sie im vergangenen Jahr schon ihr 30-jähriges Biberacher Umzugsjubiläum feiern und zieht wohl auch in diesem Jahr wieder durch den Ort.

 

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